Ich glaube, für den neutralen Betrachter war das trotz einiger technischer Fehler ein tolles Handballspiel. Fast durchgängig enges und hartes, aber nie brutales Spiel, mit viel Kampf und Einsatz geführt, spannend bis dramatisch.Ich habe schon schlechtere und langweiligere Spiele gesehen. Am Schluss hat es für die Löwen gereicht, weil die individuelle Klasse und ein paar Körner mehr den Ausschlag zu ihren Gunsten gaben. Wenn Göppingen eine solche Leistung konstant abrufen könnte wäre es für sehr viele Mannschaften schwer, gegen sie zwei Punkte zu holen.
Vielleich hätte der FAG Trainer seinen
TW nicht wechseln sollen, denn Rebmann kam mit den Würfen unseres Spielmachers so
überhaupt nicht zurecht und auf der Gegegnseite wurde der bereits in der ersten Hälfte
für Appelgren gekommene Palicka wurde zum Matchwinner.
Ich fand den Torwartwechsel nachvollziehbar. In der Phase vor dem Wechsel hatte Kastelic, der in der ersten Halbzeit sehr stark war, praktisch nichts mehr gehalten. Dass Rebmann dann nicht wirklich stach war eben Pech für Göppingen und Glück für die Löwen.
Fäth am Anfang nur in der Abwehr als Abwehrspezialist. Vorne mit zwei Kreisläufern. Das war bestimmt überraschend, aber wirkungslos.
Das war dem Umstand geschuldet, dass Heymann sich bereits nach ca. 45 Sekunden eine Zeitstrafe einhandelte. In Überzahl spielen die Löwen mit zwei Kreisläufern, zwei Außen und mit Schmid und einem Halbrechten im Rückraum. War später bei den anderen Überzahlsituationen genauso und hat nichts mit einer taktischen Maßnahme im normalen Spiel 6 gegen 6 zu tun. Vor der Zeitstrafe gegen Heymann (die hat er sich übrigens durch einen Stoß gegen Fäth eingehandelt) und danach spielten die Löwen immer mit einem Kreisläufer. Außer einmal, als Guardiola als 7. Feldspieler kam. War aber auch nur ein Angriff, weil Petersson danach in der Abwehr gleich 2 Minuten bekam.
Die Abwehr schlecht, dennoch wurde kein zweites Abwehrsystem ausprobiert.
Auf eine zweite Abwehrvariante, z.B. 5:1 oder 3:2:1, werden wir wohl noch länger warten müssen. Die Löwen haben auch schon gezeigt, dass sie eine 6:0 sehr unterschiedlich spielen können. Denke, dass es einfach Zeit braucht und dass Andresson in erster Linie eine vernünftige 6:0 haben möchte. Im weiteren Verlauf hat sich die Abwehr ja auch gesteigert, indem z.B. die Kreuzungen der Göppinger auch mal unterbrochen wurden.Eine durchgängig schlechte Abwehrleistung habe ich weder gestern in der Halle noch vorhin beim Nachschauen auf Youtube gesehen.