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This post has been edited 1 times, last edit by "Karl" (Jun 10th 2018, 6:06pm)
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Weiter mit dem bisherigen Personal
Handball: Armin Gauselmann nimmt Stellung zu dem Gespräch mit Trainer Aaron Ziercke, Geschäftsführer Torsten Appel und Teammanager Zlatko Feric. Saisonziel ist der Wiederaufstieg
Von Rainer Placke
Espelkamp. Personelle Konsequenzen bleiben aus - dafür wurde per Handschlag unter Männern eine engere und bessere Zusammenarbeit vereinbart. Der TuS N-Lübbecke wird in der kommenden Saison versuchen, mit dem Führungstrio Aaron Ziercke als Trainer, Torsten Appel als Geschäftsführer sowie Zlatko Feric als Teammanager den sofortigen Wiederaufstieg in die Handball-Bundesliga in Angriff zu nehmen. Das ist das Ergebnis der zweistündigen Zusammenkunft dieses Trios mit Beiratssprecher Armin Gauselmann, in dem kritische Worte fielen, um die am vergangenen Sonntag mit dem Abstieg in die 2. Liga beendete Saison aufzuarbeiten.
"Ich erwarte von Aaron Ziercke, Torsten Appel und Zlatko Feric eine vertrauensvollere und engere Zusammenarbeit"
Zunächst einmal ließ Armin Gauselmann die verkorkste Serie aus seiner Sicht Revue passieren. "Wir haben nach unserem Aufstieg gesagt, dass der Klassenerhalt eine feine Sache, der Abstieg allerdings auch kein Beinbruch sei, weil wir die Qualität der geholten Spieler realistisch eingeschätzt haben. Mir hat jedoch die Art und Weise missfallen, wie die Mannschaft und die Verantwortlichen - da schließe ich mich auch ein - teilweise aufgetreten sind", fand Gauselmann deutliche Worte der Kritik, die er genau so an die Verantwortungsträger im sportlichen Bereich richtete. "Wir haben es nicht geschafft, einer zutiefst verunsicherten Mannschaft Hilfsmittel an die Hand zu geben, den Kopf oben zu behalten", gab Gauselmann zu. "Wir haben uns sehr kritisch über den Saisonverlauf ausgetauscht und natürlich auch über die Art der Zusammenarbeit gesprochen. Ich erwarte von Aaron Ziercke, Torsten Appel und Zlatko Feric eine vertrauensvollere und engere Zusammenarbeit. Das habe ich sehr deutlich gemacht", ergänzte Gauselmann, der vor allem Aaron Ziercke den Rücken stärkte. "Er stand für mich nie zur Disposition. Er bleibt, weil ich glaube, dass er gelernt hat und einige Dinge anders angehen wird. Er genießt weiterhin das Vertrauen und erhält die Chance, den Unfall des Abstiegs zu reparieren" stellte Gauselmann klar.
Außerdem stellte der Beiratssprecher des TuS N-Lübbecke klar, dass er der Meinung ist, das Führungstrio könne in Zukunft vertrauensvoll zusammenarbeiten. "Es stehen alle unter Beobachtung, nicht nur der Trainer", so Gauselmann. Er konnte nach dem zweistündigen Gespräch eine "gewisse Erleichterung bei allen" spüren, weil "das Gespräch offen und ehrlich geführt worden ist". "In erster Linie müssen sich Aaron Ziercke und Zlatko Feric viel regelmäßiger austauschen, was zuletzt wohl nicht mehr der Fall war. Gerade die Zusammenarbeit zwischen diesen beiden soll und muss besser werden", deutete Gauselmann gewisse atmosphärische Störungen im Vorfeld des Gesprächs an.
Zudem war es Armin Gauselmann ein echtes Bedürfnis, etwas zu der finanziellen Situation des TuS N-Lübbecke zu sagen. "Wir haben nach dem Abstieg vor zwei Jahren den Etat reduziert. Es wird bei den aktuellen Zuwendungen bleiben. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass wir mit dem Etat von 2,5 Millionen Euro den Abstieg hätten vermeiden können, wenn alle Zahnräder ineinander gegriffen hätten", so Gauselmann. Eine Erhöhung der finanziellen Zuwendungen schloss er aus, weil es "uns werbemäßig überhaupt nichts bringt". "Wir unterstützen den TuS N-Lübbecke, um den Zuschauern in der Umgebung Spitzensport präsentieren zu können", ergänzte der Beiratssprecher.
Auch im Hinblick auf die kommende Saison in der 2. Bundesliga äußerte sich Armin Gauselmann. "Wir streben den sofortigen Wiederaufstieg an. Mit dem vorhandenen Spielermaterial sollte das auch möglich sein", s Gauselmann. Zu diesen Spielern zählen für ihn natürlich auch Torhüter Joel Birlehm ("Ich glaube es täte ihm gut noch ein Jahr gemeinsam mit Peter Tatai das Gespann beim TuS N-Lübbecke zu bilden") und Linkshänder Dener Jaanimaa, der nach der Begegnung in Lemgo vorsichtig Abwanderungsgedanken geäußert hatte. "Sowohl Joel Birlehm als auch Dener Jaanimaa haben gültige Verträge bei uns", ergänzte Armin Gauselmann.
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Das Lächeln ist zurückgekehrt
TuS N-Lübbecke befindet sich auf einem guten wirtschaftlichen Weg
Volker Krusche
Lübbecke(WB). »Bei uns gibt es keine feuchten Finger mehr. Wir sind auf einem richtig guten Weg.« Torsten Appel, Geschäftsführer der TuS N-Lübbecke GmbH, ist völlig entspannt, wenn er über die wirtschaftliche Lage des heimischen Handball-Zweitligisten spricht.
Der nach dem hohen, nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag aus dem Zeitraum vom 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2015, der für den TuS nach entsprechender Regelung in der Lizenzierungs-Ordnung (LZO) der Handball-Bundesliga (HBL) nicht nur deftige Geldstrafen zur Folge hatte, sondern sogar einen Drei-Punkte-Abzug eingebracht hätte, wenn er nicht noch rechtzeitig auf ein vorgegebenes Maß reduziert worden wäre, gehört längst der Vergangenheit an. Damals hätte die GmbH entsprechend des im Jahresabschluss 2012 angegebenen Fehlbetrags die rund 346.000 Euro in den folgenden drei Jahren um jeweils zehn Prozent senken müssen, was eine Reduzierung auf rund 250.000 Euro zur Folge gehabt hätte. Stattdessen aber war die Summe zwischenzeitlich, zum Ende des Geschäftsjahres am 31.12.2014, auf 1.197.688,46 Euro angewachsen. Erst die Hilfe mehrerer Unterstützer ließ den Betrag mit letztlich dann knapp 240.000 Euro unter den geforderten Fehlbetrag rutschen.
Ab dem 1. Januar 2016 begann die im Paragraphen 7 der LZO festgelegte Regelung neu zu laufen, diesmal über einen Zeitraum von sechs Jahren bis zum 31.12.2021. Sie sieht vor, dass bis dahin ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag um dann 60 Prozent abgebaut sein muss, ansonsten drohen jetzt neben Geldstrafen von maximal 50.000 Euro pro Jahr sogar vier Punkte Abzug.
Darüber muss man sich in Lübbecke inzwischen aber gar keine Gedanken mehr machen. »Wir verfolgen unseren eingeschlagenen Weg seit 2016 konsequent«, betont Torsten Appel und macht zugleich deutlich, »dass das auch von der Lizenzierungskommission entsprechend gewürdigt wird. Wir sind absolut kein Sorgenkind der HBL!« Torsten Appel selbst zeichnet seit Sommer 2016 als Geschäftsführer für die wirtschaftlichen Geschicke verantwortlich. »Wir mussten sehen, dass sich die Einnahmenseite erhöht, wir aber zugleich die Ausgaben minimieren. Und das in aller Konsequenz.« Keine leichte Aufgabe, denn die in 2015 geflossenen Gelder zur Vermeidung des Punktabzugs dürften in den Folgejahren wieder zurückbezahlt worden sein. Heißt: Rund 400.000 Euro wären demnach dafür jährlich von den Folge-Etats abgeknabbert worden. Hinzu kamen Kosten, die mit der aktuellen Mannschaft nichts zu tun haben. So mussten in 2016 zumindest noch sechs Monate lang drei Trainer (Beuchler, Suton und Perkovac) bezahlt werden. »So etwas darf es nicht wieder geben«, sagt Appel. »Daher sind unsere Verträge jetzt auch anders gestaltet.«
Zwar wurden mit Jens Schöngarth und Gabor Langhans im Januar 2016 zwei Spieler von der Gehaltsliste gestrichen, dafür aber im weiteren Verlauf der Saison mit Nikola Manojlovic, Piotr Gra-barczyk, Tom Wetzel und Pontus Zetterman vier neue hinzugefügt. Geld, was auch den Etat belastete.
Trotzdem ging man beim TuS eisern seinen Weg – und hat vor allen Dingen seine Lehren daraus gezogen. Spätestens zum Jahresbeginn 2019 steht das Geld, das jetzt für besagte andere Dinge aufgewendet wird, wohl wieder dem »normalen« Etat zur Verfügung – für die Mannschaft, aber auch für den Bundesligabereich. Ein Ergebnis der restriktiven Kostenpolitik. »Es gibt bei uns keinen einzigen Posten, der nicht kritisch hinterfragt wird«, sagt Torsten Appel. »Das gibt uns ein gutes Gefühl, gerade mit Blick auf die Saison 2019/2020. Denn dann können Altlasten auch Altlasten sein.«
Der Anfang Juli im Bundesanzeiger veröffentlichte Jahresabschluss der TuS N-Lübbecke GmbH für das Geschäftsjahr vom 1.7.2016 bis 30.6.2017 sieht eine Null beim Punkt »Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag«. Dafür tauchen im Anlagevermögen unter »Immaterielle Vermögenswerte« knapp 400.000 Euro auf. Was sich dahinter verbirgt, dazu äußert sich Appel nicht. »Wir haben unsere Zahlen soweit erforderlich öffentlich gemacht, werden aber keine Erläuterungen abgeben. Dazu sind wir gegenüber den Gesellschaftern und Sponsoren verpflichtet. Wir wollen auch nicht, dass über solche Dinge bei Facebook diskutiert wird. Das ändert aber nichts an der gesunden Entwicklung, die wir genommen haben.«
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