Es lungern immer häufiger besorgte Bürger (bzw. Eltern nicht betroffener Kinder) in der Nähe unserer Trainingswiese herum und denunzieren das vermeintlich verbotene Training. Entweder werden ellenlange Mails an den Vereinsvorstand geschickt. Ich werde vom besorgten Bürger erst kontaktiert, nachdem schon Romane geschrieben wurden. Da hatte ich dann auch keinen Gesprächsbedarf mehr. Oder besorgte Bürgerinnen stürmen lautstark die Wiese, lassen sich nicht erklären, wie wir das Training koronakonform organisieren, stürmen lautstark davon und fangen wild an zu telefonieren.
Tagebucheintrag folgt.
Nachdem ich einmal die Höchstzahl von acht Mädchen auf der Wiese hatte und es für den Außenstehenden sicher nicht immer nachvollziehbar war, dass eigentlich vier Paare getrennt voneinander trainierten, haben wir nun umorganisiert:
- zwei Trainer und maximal vier Kinder pro Trainer
- wir trainieren auf zwei Wiesen, getrennt durch eine Straße
- nach wie vor sind feste Paare eingeteilt, die untereinander Abstand halten und noch größeren Abstand zu den anderen Paaren
- keinerlei Körperkontakt
Das niedersächsische Recht verbietet, gebietet, gestattet:
- keine Zusammenkünfte/Gruppenbildungen im öffentlichen Raum
- Treffen zweier Personen (Abstand 1,5 m) ist erlaubt
- erlaubt ist körperliche und sportliche Betätigung im Freien
Ab heute habe ich die nds. NeuinfektionsschutzVO beim Training immer dabei. Wer meckert, bekommt sie in die Hand gedrückt:

"WAS MACHE ICH FALSCH, MOTHERF*****?! Sieht das hier nach einer Coronaparty aus?"