Hallo Wollicious,
den Fuss vertreten, ist nicht gleich den Fuss vertreten! Es gibt mehrere Möglichkeiten sich "den Fuss zu vertreten". Jeder Traumamechanismus führt zu anderen Verletzungen. Oft kann man in der Fernsehwiederholung anhand des MEchanismus schon die zu erwartende Verletzung erkennen. Am häufigsten ist am Fuss ein Supinationstrauma, bei dem der Fuss nach innen und der Aussenköchel/Unterschenkel nach aussen geht. Wird das Rüchhaltevermögen der aktiven Stabilisatoren, die Peronealmuskulatur, überschritten, dann halten nur noch die Aussenbänder (passive Stabilisatoren) gegen die Krafteinwirkung. Wird auch deren Rückhaltevermögen überschritten, reissen diese ab. Manchmal nur das vordere, manchmal das vordere und das "untere". Das vordere Aussenband spannt sich zwischen Fuss (genauer Talus) und Aussenknöchel auf und schützt -wie das Wand-Befestigungsband bei einem IKEA-Regal- vor einer exzessiven Supination. Dabei kann aber auch der V. Mittelfussknochen brechen oder das Aussenband samt Knochen ausgerissen werden. Genaueres sagt dir nach einem Unfall ein Röntgenbild und die Untersuchung. Selten kommt es dabei auch zu Knorpelverletzungen (-> Arthrosekarriere).
Indikator dass etwas passiert ist, ist jedoch Schmerz und Schwellung! War das Sprunggelenk dick, ist auch etwas kaputt gegangen!!! Siehe oben. Eine klassische, isolierte Aussenbandruptur benötigt im Schnitt 6 Wochen bis diese wieder stabil verheilt ist (z.B. Zeitz/Kiel). DOCH das benötigt einen Supinationsschutz im Sinne einer stabilen Orthese. Diese "hält die Knochenenden aneinander", so dass das Band in normaler Länge ausheilt. Wird dies die ersten 6 Wochen nicht konsequent durchgeführt, heilt das Band zu lange aus und der Fuss/das obere Sprunggelenk (OSG) neigt zum "Umknicken". Ist das Band einmal zu lange ausgeheilt, bleibt zu lang! Schutz vor dem Supinationstrauma bieten dann nur noch die aktiven Stabilisatoren, die es dann auf zu trainieren gilt. Dafür muss man den äusseren Fussrand nach oben/zu Knie hoch ziehen (näturlich trainingsmässig). Zusätzliches Taping des OSG kann dich sowohl vor dem Erstunfall wie dem neuerlichen Umknicken schützen, da es den äusseren Fussrand tatsächlich "höher" bringen kann und das intakte Aussenband nachahmen kann. Weiche, elstische OSG-BAndbanden aktivieren ehr die Sensoren deiner Fussmuskulatur (Propriozeption), die dann schneller auf die neue Stellung reagieren. Ein propriozeptives Training kann generell - auch zur Prophylaxe- empfohlen werden. Einen richigen mechanischen Schutz bieten die weiche Bandage nicht. Christian Sprenger/Kiel spielt mit einer OSG-"Bandage". Dass diese richtige Stabilisatoren enthalten muss, lässt sich nur aufgrund der Manschettendicke mutmassen. Ob dies im Breitensport sinnvoll ist, lässt .... . hat man trotz dem ständigen Training weiterhin eine Instabilität hilft nur noch das Messer.
Training der Propriozeption und Koordination wird in allen Alters- und Leistungsligen (auch Bundesliga) regelmässig vernachlässigt. Das "Handballtraining" hat die Verbesserung der Kraft, der Ausdauer, des Spielverständnisses, des Zusammenspiels u.s.w. zur Aufgabe, jedoch meist nicht die Prophlaxe vor Sportverletzungen. Hierzu sind Übungen für richtiges Fallen, Abrollen und für Propriozeption/ Koordination uvm wichtig
UND "Dehnen sagen die Schweden"
