Beiträge von Referee

    Ich denke auch, dass das Suchen der Schuld bei den Schiedsrichtern in diesem Fall nicht angebracht ist. Sicherlich waren Entscheidungen dabei, die auch anders gefällt werden hätten können. Allerdings und das wurde bereits von mehreren in diesem Forum festgestellt, gab es die in der Tat doch auf beiden Seiten.


    Jede einzelne Situation kann ein Spiel, das am Ende mit einem Tor ausgeht, entscheiden. In diesem Zusammenhang sollte allerdings auch in Betracht gezogen werden, dass Schiedsrichterentscheidungen ebenso dazu zählen, wie Personalentscheidungen der Trainer oder Wechselfehler der Mannschaften. :/:

    Einige Argumente und Wünsche nach Statements von Unparteiischen kann ich durchaus nachvollziehen, gebe aber zu bedenken, dass das schwer realisierbar und meiner Meinung nach wenig zielführend ist.
    Im Fußball ist es so, dass die Unparteiischen in jedem Spiel über eine professionelle Videoaufzeichnung und dazu ein Coaching/eine Beobachtung verfügen. Sie treten im Anschluss, nachdem sie zumindest die strittigen Szenen in der Kabine gesehen haben, vor die Kamera und nicht direkt nach dem Spiel. Ich male mir gerade mit einem Augenzwinkern aus, wie das bei Sport1 aussähe, denn zu dieser Zeit sind oftmals sogar schon die Werbeaufkleber vom Hallenboden entfernt, das Licht gedimmt und das Fernsehteam bereits auf der Autobahn :)


    Selbst wenn dem jedoch nicht so wäre, die Interviews sind aufgrund von „nachfolgenden Sendungen“ in vielen Fällen nur online einsehbar. Das breite Publikum würde so schlichtweg nicht oder nur selten erreicht.
    Und welcher Schiedsrichter hat vor allem dann das Recht gefragt zu werden und zu antworten? Doch nur der, der auch ein Fernseh- oder Internetspiel leitet.
    Interessant wäre dann vor allem auch was dort gefragt wird. Ich denke da an: „In der 9. Spielminute macht Groetzki bei seinem Konter vier Schritte. Heinevetter meckert daraufhin wie wild und Sie geben ihm eine 2-Minutenstrafe. Die Füchse verlieren danach den Anschluss. Wieso haben Sie nicht auf Schrittfehler entschieden, dann hätte Heinevetter sich über das irreguläre Tor bestimmt nicht aufgeregt.“ Oder aber auch Variante B: „In der 16. Minute übertritt Richwien auf außen, haben Sie das nicht gesehen?“ Naja, was darauf geantwortet werden soll, kann ja jeder für sich selbst bestimmen ;)


    Ein weiterer Aspekt ist, dass nach dem Spiel viele Zuschauer die Spielflächen betreten um sich beispielsweise Autogramme zu holen. Die Sicherheitsdienste sind stets und insbesondere bei hitzigen Partien bemüht, die Schiedsrichter nach dem Abpfiff so schnell wie möglich in die Kabine zu begleiten. Ich denke nicht, dass es ratsam ist, wenn sie sich dann noch länger als "nötig" dort aufhalten. Damit steigt unnötig das Risiko eines Angriffs auf die Schiedsrichter.


    Zusammenfassend denke ich nicht, dass Schiedsrichterinterviews den gewünschten Effekt erzielen. Einen öffentlichen Auftritt im Sinne „Fandel“ hingegen würde ich grundsätzlich begrüßen. Allerdings ist die Frage wo? Der Handball hat eben keine Plattform wie das „Aktuelle Sportstudio“ oder etwas Vergleichbares ?(

    "Auf abgestanden wird entschieden, wenn es jeder in der Halle sieht", so lautet eine alte "Weisheit" :)


    Ich denke man tut gut daran, wenn es auch so bleibt. Ansonsten haben wir bald einen neuen Nebenkriegsschauplatz. Persönlich denke ich auch, dass unserem Sport die wöchentliche Moderatoren-Schiedsrichterschelte wenig nützt. :(


    Im heutigen Fall live und ohne Zeitlupe zu beurteilen, ob Groetzki steht, das halte ich für fast unmöglich. Richtig ist, dass es bei genauerer Betrachtung so war und ich denke, das wird auch niemand bestreiten - warum auch. Ungeachtet dessen - und das wurde ja bereits mehrfach und richtig herausgearbeitet - wäre es alternativ ein 7-Meter gewesen. Sicherlich mag man darüber streiten können, ob der seinen Weg ins Netz gefunden hätte. Allerdings müssen wir uns die Frage stellen, wo fängt es an und wo hört es auf? Sachlich betrachtet, ist eine Fehlentscheidung in den ersten fünf Minuten ebenfalls kausal für den Spielausgang.


    Schlussendlich bleibt es unter anderem auch Sport, mit menschlichen Entscheidungsträgern und eben auch Fehlern. :/:

    Ich habe den Link von schiri-infos gewählt, weil ich die per RSS abrufe. Zudem werden dort die Originaldokumente der IHF angeboten. Ist somit also gleichwertig.


    Beim DHB hast du Recht. Das ist so eine Sache für sich. Ich fände es auch gut, wenn die Regelecke dort besser gepflegt würde. ;)

    Die IHF hat die Informationen in diesem Zusammenhang nun veröffentlicht.


    Beim Nachziehen des Fußes bleibt es wie erwartet bei einem Schritt.

    Zitat

    Schrittregel, Nachziehen des Fusses (Regel 7:3)
    Der bisherige Kommentar wurde als entbehrlich bewertet. An der Interpretation der Schrittregel hat
    sich dadurch nichts geändert; insbesondere wird das Nachziehen des zweiten Fusses nicht als zusätzlicher
    Schritt gezählt.

    Den Artikel zur entsprechenden Erläuterung findest du hier .


    Alles Gute :)

    Rein rechtlich kann ein offiziell angesetzter Schiedsrichter nur der sein, der angesetzt und im Besitz einer gültigen Lizenz ist. Kurzum, hier läge keine rechtmäßige Schiedsrichteransetzung im Sinne des § 76 I DHB-SpO i.V.m. § 1 III, IV DHB-SR Ordnung vor (es fehlt an der gültigen Schiedsrichterlizenz).
    Eine solche Ansetzung wäre somit von Beginn an rechtlich nicht zulässig und dadurch einspruchsfähig, mit großer Aussicht auf Erfolg.
    Rein strafrechtlich könnte hier zudem ein Betrug im Sinne des § 263 StGB vorliegen, da der Ansetzer möglicherweise über seine Eigenschaft als Schiedsrichter täuscht und sich somit einen Vermögensvorteil (Entlohnung der Schiedsrichterspesen) verschafft und dadurch bei dem jeweiligen Verein auch einen Vermögensschaden (diese bezahlen ihn dann ja) herbeiführt.


    Zudem missbraucht er seine ehrenamtliche Funktion und übt diese unsachgemäß aus, was vermutlich von Verbandsseite ebenfalls Konsequenzen bedeuten würde.

    Hallo zusammen,


    ich wollte nochmal eine kleine Hilfestellung zum Thema SR-Ausweis geben. Grundsätzlich gibt es keine Ausweispflicht für Schiedsrichter. Auch nicht gegenüber Trainern oder anderen am Spiel beteiligten Personen. Der SR muss, um Schiedsrichter zu sein, lediglich im Besitz eines gültigen Schiedsrichterausweises sein, eine Mitführpflicht gibt es nicht (analog zum Personalausweis im privaten Umfeld). Siehe auch § 1 III, IV DHB-SR-Ordnung. Das Recht auf freien Einlass zu spielen bestimmt sich nach § 7 dieser Ordnung.
    Mithin berechtigt der Ausweis allein auch nicht dazu, ein Spiel zu leiten. Hierfür sind maßgeblich ob die Person Schiedsrichter im Sinne des § 1 III, IV DHB-SR-Ordnung ist und gemäß § 76 I DHB-SpO angesetzt wurde. Ausnahme ist das Ausbleiben eines angesetzten Schiedsrichters, bei dem die Vorgehensweise sich nach § 76 DHB-SpO richtet. Im DHB ist gem. § 9 DHB-SR-Ordnung der Schiedsrichterausschuss verantwortlich für die SR-Ansetzungen. Analoge Regelungen für den Bereich der Regional- und Landesverbände finden sich in den jeweiligen Satzungen und Ordnungen.


    Kurzum kann niemand von euch verlangen, dass ihr euch gegenüber ihm als Schiedsrichter ausweist, weil es schlichtweg nicht geregelt ist. Zweifelt jemand an der Echtheit einer Schiedsrichteransetzung, kann er diese beim zuständigen Schiedsrichterausschuss (Ansetzer) erfragen. Hat er dann weiterhin Bedenken oder erreicht niemanden, besteht jederzeit auch noch die Möglichkeit vor Spielbeginn einen Einspruch anzukündigen und diesen entsprechend zu begründen.


    Auch darf nicht darüber hinweg gedacht werden, dass jemand der sich fälschlicher Weise als angesetzter Schiedsrichter ausgibt, abrechnet und möglicherweise, um nicht entlarvt zu werden, mit falschem Namen unterschreibt, sich auch relativ schnell im Strafgesetzbuch unter den Ziffern 263 (Betrug) oder 267 (Urkundenfälschung) wiederfindet.
    >> Kleiner Exkurs: Beim Anfangsverdacht einer Straftat kann die Polizei nach §163b StPO die Identität einer Person feststellen.


    Hinweis für die Praxis
    Selbstverständlich befindet man sich in einem rechtssicheren Raum, wenn man sagt: „Ich zeige meinen Ausweis nicht.“ Ich würde jedoch jedem empfehlen, sofern man den Ausweis dabei hat, ihn auf Verlangen einfach zu zeigen. Das erspart Ärger und schürt kein unnötiges Konfliktpotential. Wir befinden uns ja erst vor dem Spiel und da gibt es mit Sicherheit viele Dinge die wesentlich wichtiger sind … :)

    Zitat

    Achso: bitte keine Bücher mehr schreiben, keine Artikel mehr verfassen, keine Filme mehr drehen - es könnte ja Leute geben, die damit nicht sachgerecht umgehen! (so eine unsinnige Argumentation!)


    Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber solche Polemik ist wirklich keiner Diskussion dienlich. Ich denke alle Argumentationen sind hier nachvollziehbar dargestellt.


    Du solltest anders mit denen umgehen, die nicht deiner Meinung sind. In einer Diskussion ist es nun mal nicht immer so, dass alle einer Meinung sind.
    Sicher hast du Recht damit, dass positive Ausflüsse der Bewertungskriterien ebenfalls die Leute beeinflussen können und sie dann bei einer Fehlentscheidung nichts sagen. Aber mal „Hand aufs Herz“, das wäre die absolute Minderheit. Der Großteil achtet bei solchen Auswertungen nicht auf die Felder bei denen wenig beanstandet wird, sondern auf die, bei denen viel kritisiert wurde. Das ist auch nachvollziehbar, denn Unregelmäßigkeiten springen ins Auge, Normalitäten hingegen nicht.


    Steht eine Person mit einer roten Jacke zwischen vielen mit weißen Jacken, wird sich jeder an diese Person erinnern können. So ist es bei den Mängeln in der Beobachtung doch auch. Da wo viel steht schauen alle hin.
    Hier sind nicht die gemeint, die sachlich richtig mit solchen Informationen umgehen, sondern die, die es eben nicht tun. Andernfalls bräuchten wir diese Diskussion nicht führen. Ich bleibe dabei, es macht keinen Sinn diese Informationen der breiten Masse zur Verfügung zu stellen. Interna sollten Interna bleiben. Mehr als Klatsch und Tratsch würde man mit der Veröffentlichung der Ergebnisse nicht erreichen.


    Die Schiedsrichter geben genug Informationen preis. Wir wissen alle was ein Schiedsrichter in der ersten Liga verdient, aber wissen wir das auch bei den Trainern und Spielern? Nein, weil es uns nichts angeht. Ebenso gehen die Beobachtungsergebnisse die breite Masse nichts an.
    Ich könnte mir sonst auch gut vorstellen, dass das Fernsehen in der ersten Liga den Schiedsrichter nach dem Spiel fragt: „ Herr Müller, Sie haben heute zwei klare 7-Meter nicht gegeben. Das waren in der letzten Saison auch ihre Schwachpunkte bei der Beobachtungsauswertung. Woran lag es, haben Sie nicht an ihren Defiziten gearbeitet?“


    Ich denke nicht, dass wir das brauchen. :/:

    De Frage ist doch hier nicht ob wir das für gut empfinden oder wollen, sondern ob es einen Sinn macht. Diesbezüglich lässt sich ganz klar sagen, dass es zum Schutz der Schiedsrichter keinen Sinn machen würde die Ergebnisse zu veröffentlichen.
    Das liegt aber weniger daran, dass die Schiedsrichter nicht damit einverstanden sind, dass der Handballinteressierte die Beobachtungsergebnisse kennt, sondern vielmehr daran, dass viele Personen und auch ein Teil der Medien damit nicht sachgerecht umgehen.


    Diese Informationen würden doch von den wenigsten dafür benutzt werden, die Ergebnisse zu analysieren und aufzubereiten und somit etwas daraus zu gewinnen. Vielmehr würde doch nur herausgelesen „Meyer/Schulze, Platz 33 von 36“, ergo „sind die schlecht“.


    Es würde größtenteils also nur dazu dienen, damit sich die Leute, mit Verlaub, „das Maul“ zerreißen können. Das brauchen wir nicht und ich sage auch ganz klar: „Das will ich nicht!“

    Dass der Wissensdurst nach Informationen über Bewertungen einzelner immer bestehen wird ist wohl unstreitig. Wer hat denn früher nicht mal ins Buch des Lehrers auf die Noten der anderen geschaut? Es ist einfach interessant und man kann auch herrlich darüber tratschen. Allerdings muss ich Handball-SR beipflichten. Würde man die Beobachtungsergebnisse (egal ob DHB, RV oder LV) veröffentlichen, bewirkt das mehr negative Schlagzeilen als positiven Imagegewinn.


    Es gab doch bereits vor Jahren schon einmal den Versuch die Ergebnisse den Schiedsrichtern des DHB im Internet zugänglich zu machen, selbstverständlich passwortgeschützt. Das Ergebnis war, dass es nicht lange gedauert hat bis fast ganz Handballdeutschland die Zugangsdaten hatte.
    Natürlich kann man jetzt erörtern wie es dazu kommen konnte, aber sind wir mal ehrlich: „Irgendwann hat jede Socke ein Loch“. Kurzum es bringt leider einfach nichts.


    Ich kann mir lebhaft vorstellen wie es sein muss, zur Halbserie zu einem Derby anzureisen, wenn man zu diesem Zeitpunkt womöglich auf einem Abstiegsplatz steht. Da ist für viele vermutlich schon der Anpfiff eine „ganz klare Fehlentscheidung.“
    Die Ergebnisse sollen in erster Linie den Schiedsrichtern dienen. Schwächen und tendenzielle Mängel soll man erkennen und daran arbeiten können. Tratsch und Klatsch sind unnötiges Beiwerk und helfen niemandem wirklich weiter. :)

    Ich erinnere mich an eine Veranstaltung, die meine Oma stets besucht. Da würde man jetzt sagen: BINGO! :)


    Genau diese Auffassung vertrete ich auch. Niemand soll das Regelwerk beugen, es aber "im Sinne des Spiels" auszulegen, ist täglich Brot für alle Schiedsrichter höherer Spielklassen.


    Dass Schiedsrichter mehr sehen als Zuschauer ist normal, dass sie mehr Regelkenntnis besitzen ebenso. Aber hilft es dem Spiel wenn wir alles pfeifen was wir sehen, das Regelwerk sozusagen 1:1 umsetzen. Wohl eher nicht.


    Auch als Schiedsrichter muss man ein Spiel "lesen" und verstehen können. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Man kann das Regelwerk, selbst wenn man wollte nicht zu 100% umsetzen.


    Oder zählt ihr die Schritte der Spieler mit und pfeift beim Vierten? Das macht wohl niemand.
    Man pfeift wenn’s „komisch“ aussieht und der Vorteil daran ist, dann sieht’s für alle anderen auch „komisch“ aus und jeder versteht es. Dieses Rezept lässt sich ganz gut auf die meisten Situationen übertragen. Wenn man das pfeift was alle sehen, hat man schon eine Menge richtig gemacht.

    @ Zickenbändiger.
    Ich habe das auf die aktuelle "Rechtslage" somit das aktuelle Regelwerk bezogen und danach ist es kein Regelverstoß. Was es für Rechtsfolgen bei anderen Regelauslegungen geben könnte ist ja hier nicht relevant. (In einem anderen Thread könnten wir aber noch die "Strafbarkeit" des SR erörtern, insbesondere Irrtümer sind dort ja von Relevanz :))


    Zur der Frage von Ex-HVS-SR wann man beide bestraft. Dafür gibt es kein Patentrezept und es gibt hier keine klare Grenze.
    Ich würde es als fließenden Übergang mit variabler Grauzone bezeichnen. Es gibt so viele Parameter die das alles beeinflussen.


    Zitat

    Mir war bislang unbekannt, dass Fouls eine unterschiedliche Wertigkeit aufweisen. Natürlich kommen nur strafwürdige Fouls in Betracht, aber wenn sie doch beide strafwürdig sind, kann man doch nicht sagen, da war noch ein zweites, das erste lassen wir mal unter den Tisch fallen.


    Doch man kann und muss sogar, das Regelwerk teilweise auslegen.
    Das beginnt bereits bei den „kleinsten“ Entscheidungen, die nicht einmal progressiv sind. Dass die Spieler geschützt werden müssen steht außer Frage. Wir reden hier ja auch von den „normalen“ Fouls. Wie Bananiel schon gesagt hat, es müssen alle verstehen. Ist ein Foul zu extrem, dass die Gesundheit eines Spielers gefährdet wird, dann sieht es jeder und vor allem versteht die Strafe auch jeder.
    Hier geht es ja um die Fouls, die man auch mal „weglassen“ sollte.


    Wenn beispielsweise ein Abwehrspieler den Ball ergattert und einen Gegenstoß einleiten will. Dabei wird er am Trikot gezogen (eigentlich 2‘). Er kann den Ball aber noch zum nach vorne sprintenden Außenspieler, der in den Torraum springt und dabei am Wurfarm gehalten wird und dadurch verwirft (sagen wir mal auch 2‘ nicht rot) spielen. Dann ist es einfach besser nur die Zeitstrafe beim Konter (das Halten des Wurfarms) zu ahnden, denn das versteht jeder. Viele haben das Trikotziehen schon wieder vergessen.

    Hi,
    ein Regelverstoß kommt nicht in Betracht, da es sich um eine Tatsachenfeststellung der Schiedsrichter handelt. Rein regeltechnisch ist es wie bereits angesprochen absolut richtig, dass in den meisten Fällen der Vorteil abgewartet werden sollte. Die einzige Frage, die sich hier stellt ist, ob es „taktisch“ (wenn ich das mal so formulieren darf) auch die beste Entscheidungsmöglichkeit ist?
    Manchmal hilft es einem als Schiedsrichter mehr, wenn man das pfeift was „alle“ sehen.
    Leider haben wir die Situation nicht gesehen, somit also nicht zu erörtern. In jedem Fall ist es so, dass rein regeltechnisch alles richtig gemacht wurde. Vorteil abwarten, danach die Fouls ahnden.


    Anders macht es auch keinen Sinn. Sonst wäre es ja stets so, dass der Abwehrspieler, der beim Anspiel an den Kreis, dem Rückraumspieler die berühmte “Hand ins Gesicht“ haut, nicht bestraft werden kann, wenn einer seiner Mitspieler danach den Kreisläufer foult und dafür progressiv bestraft wird.
    Ist wohl für jeden offensichtlich, dass das Nonsens ist. Regeltechnisch also einwandfrei, es stellt sich wie immer in der Schiedsrichterei nur die Frage der Taktik :)

    Hi Río,


    kurz gesagt: "Stimmt nicht". Die internationalen Hallenhandballregeln (Punkt 4:8) sagen:
    "Dabei sollte es sich um Ziffern zwischen 1 bis 20 handeln."
    Derzeit sind keine Änderungen im Regelwerk geplant. Kurzum, es bleibt bei einem "sollte" und kommt nicht zu einem "muss".
    Zwar werden auch am Rande der Olympischen Spiele in Peking mögliche Regeländerungen immer wieder diskutiert und erörtert, verbindliche Planungen über evtl. Regeländerungen gibt es jedoch nicht.
    Kurzum, das Regelwerk bleibt vorerst wie es ist. :)

    Hi Liwona,


    nur nochmal zur Bestärkung meiner Vorredner. Schwaniwolli hat's richtig gesagt. Einfach abmelden. Mit der Finanzierung eines Trainierscheins kannst du nicht gezwungen werden für deinen Verein als Schiedsrichterin tätig zu sein. (Das geht auch nicht vertraglich in Bezug auf diie Trainierausbildung). Die Zuschüsse des jeweiligen Landessportbundes beziehen sich nur auf die Tätigkeit als Trainer, somit dürfte auch schwer zu begründen sein, weshalb du neben den drei Jahren als Trainerin auch als Schiedsrichterin tätig sein solltest.


    Ansonsten bedauere ich es, dass du der Schiedsrichterei nichts abgewinnen kannst. Aber vielleicht kommt das ja nochmal. Aber eines ist uns schonmal geglückt. Du wirst sicher keine Trainerin die meckert, dass keine Schiedsrichter da sind. ;)

    Die diesjährigen Schiedsrichtertage finden in der Bundeshauptstadt statt.
    Vom 24. – 26.10.2008 ist Berlin das Pflaster für die 14. Internationalen Schiedsrichtertage.



    Themenschwerpunkte sind unter anderem


    · „Hier spricht der DHB“
    · Bundesliga aus Sicht eines Vereins
    · Neue Wege in der DHB-SR-Nachwuchsarbeit
    · Frauenhandball eine andere Sportart?


    Als Referenten werden
    · Peter Rauchfuß (DHB-Schiedsrichterwart)
    · Bob Hanning (Manager der Füchse Berlin, Vorstand DHTV)
    · Jörn-Uwe Lommel (Cheftrainer der Füchse Berlin)
    · Thorsten Zacharias (DHB-SR-Nachwuchsarbeit, ehem. DHB-SR)
    · Jutta Ehrmann-Wolf (Vorstand SR der DHTV, DHB-Schiedsrichterin)


    im Einsatz sein.


    Die Schiedsrichtertage sind für „jedermann“ gedacht und nicht auf einen bestimmten Personenkreis beschränkt. Vom Anfänger bis zum Vollprofi ist jeder herzlich eingeladen.
    Wir raten zu einer frühzeitigen Anmeldung, da die Teilnehmerzahl auf insgesamt 50 Personen begrenzt ist. Nähere Informationen entnehmen Sie der offiziellen Ausschreibung.


    Quelle: www.schieris.de

    Lieber Hodges,


    nachstehendes Zitat halte ich für sportlich sehr bedenklich. :(


    Zitat

    Original von Hodges
    Leider wirst Du polemisch und m.E. respektlos und verächtlich wenn Du den beiden „mimosenhaftes“ Verhalten vorwirfst. Ich möchte Dir sagen, dass ich von einem (ehemaligen) DHB Schiedsrichter sehr enttäuscht bin und eigentlich etwas anderes erwartet habe – aber wir wissen ja jetzt, dass man wohl nur mit solchen Verhalten da oben ankommt.


    Unabhängig von der Diskussion finde ich es nicht richtig, dass du allen Schiedsrichtern (zumindest denen im DHB) so etwas vor die Füße wirfst. Deine Meinung über einen Einzelnen auf alle zu übertragen und zu pauschalisieren ist nicht in Ordnung.:nein:


    Zum Thema:
    Wir alle wissen, dass man als Schiedsrichter etwas abkönnen muss. Mit der Spielklasse steigt automatisch der Druck auf die Schiedsrichter. Bereits in den Verbands- und Oberligen trifft man Vertragsspieler und das nimmt nach oben hin immer weiter zu. Insbesondere im Auf- und Abstiegskampf geht es um Arbeitsplätze und da muss man doch schon erheblich stressresistent sein.


    Handball-SR hat Recht damit, dass man einen rauen Ton schon abkönnen sollte. Im Leistungsbereich, da wo es um Geld geht herrscht oft ein ziemlich rauer Ton, mit dem man lernen muss umzugehen.
    Das ist auch in der Regionalliga so. Sicher kann man über einen „Führungsstil“ und die Art und Weise immer diskutieren. Ob es angebracht war oder nicht, vermag hier wohl keiner zu sagen. Wir kennen ja nur eine Seite der Medaille.


    Zu der Aussage „Nur weil jemand etwas falsches vorlebt …“ kann ich nur sagen: “Wer entscheidet denn ob es falsch oder richtig ist?“ Am Ende doch die Betroffenen, also die Schiedsrichter.
    Die Zeiten bei denen jemand eine Funktion ausübt, bei der mehr als 50% der „Mitarbeiter“ unglücklich sind, gibt es nicht mehr. Ein Großteil der Schiedsrichter muss mit dem Führungsstil des NOHV-Schiedsrichterwartes doch einverstanden sein, ansonsten hätte er diese Position nicht inne.

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