Beiträge von DerOsterhase

    Hallo zusammen,


    ich bin auf der Suche nach einer Spielbeobachtungs-/Statistik-App. Ich weiß, dass es hier bereits einen Thread diesbezüglich gibt, jedoch ist dieser zwischenzeitlich recht überaltert. Falls dieser "Doppelpost" unerwünscht ist, könnte ein Admin gerne beide Beiträge zusammenführen. Jedoch suche ich anders als im alten Beitrag eine Android-App.


    Aber nun zu meinem eigentlichen Anliegen: Ich habe vor einiger Zeit die Zettel-und-Stift-Analyse eingestellt, weil mir der Papierberg zu groß wurde, ich einiges an Zeit damit zubringen musste, aus den vielen Strichen Daten zu erheben, und mir die Datenmenge, die ich aus dieser "Live-Analyse" hatte nicht umfangreich genug bzw. schwer steigerbar war.
    Daher habe ich nun mal im großen, weiten "Googlehupf-Universum" gestöbert, um etwas Brauchbares zu finden. Ich stieß dabei zwar auf einige Möglichkeiten, jedoch ist leider mein Favorit CoachBook nur fürs iOS zu haben. Die App Five Strikes produziert leider am laufenden Band Abstürze, ist daher für mich unbrauchbar. Einige weitere Apps dienen eher der Videoanalyse, bringen mir also im akuten Fall nicht viel, da ein Video erneut den Zeitfaktor sprengen würde.
    Mir fiel noch eine App namens THSA ins Auge. Leider ist hier auch die kleinste Ausführung eine Bezahl-App. Ich bin gerne bereit, für kompetente Arbeit und praktische Bedienbarkeit Geld auszugeben, kaufe aber eben ungern die Katze im Sack. Hat jemand von euch Erfahrungen mit dieser App?


    Eine weitere Einschränkung des ganzen besteht übrigens darin, dass es nur wenig Übung bedürfen sollte, damit einigermaßen routiniert umgehen zu können, da mein Co technisch eher semi-talentiert ist. ;)


    Langer Rede kurzer Sinn... Welche Erfahrungen habt ihr mit mediengestützter Spielbeobachtung? Welche App nutzt ihr? Was könnt ihr empfehlen, das eine übersichtliche Statistik ausspuckt und dennoch leicht zu bedienen ist? :)

    Ich würde vermutlich auch nicht sofort auf eine 3-2-1 übergehen, wenn Du schreibst, daß es bereits beim "Verinnerlichen" der zugegeben im großen und ganzen relativ simplen Prinzipien der 6-0 hapert. Das setzte doch ein enig zu viel Spielverständnis voraus. Und ich persönlich finde kaum etwas schlimmer, als wenn eine (oftmals) unterklassige Mannschaft sich an einer Abwehrformation versucht, für die es ihr an "richtigen" Abwehrspielern mangelt - das grenzt dann gelegentlich schon an Körperverletzung. ;)


    Vielmehr würde ich in der Situation das ganze durch Grundspiele im begrenzten Raum aufarbeiten. Und dabei auch gar nicht groß anfangen mit "Das macht der Bundes-Heiner genauso." oder "Beim THW wird's erfolgreich so gespielt, das machen wir jetzt auch.". Da du ein erfahrener Spieler zu sein scheinst, korrigiere Deine "jungen Hüpfer" an der richtigen Stelle, wenn sie in Grundspielen spielen und vermittle ihnen, daß alles was ihr im Training macht, auch relevant für ein Punktspiel ist - selbst kordinative Übungen o.ä. Natürlich solltest Du es auch begründen können.


    Und zur 6-0 selber würde ich vielleicht eine der von Dir genannten Regeln ein wenig relativieren. Was sollen die Spieler denn mit den Hacken am Sechser? Mit der Hacke wird's schon deutlich effektiver! Nämlich genau dann, wenn sie schräg oder besser ballorientiert stehen. Das gilt immer noch wenn sich der Ballführer vor ihnen befindet. Dann orientiert man sich an der Wurfhand. Sobald die Abwehr parallel zum Sechser steht, ist's meist eine Einladung für einen im 1 gegen 1 auch nur semitalentierten Angreifer.
    Als zweite Hilfestellung: der Kreisläufer steht (zumindest bei mir) immer hinter dem Abwehrspieler, da letzterer schon verloren hat, sobald der Kreis den Ball in Händen hält, weil er üblicherweise nur noch durch ein Foul zu stoppen ist. Der kreisferne Abwehrspieler darf ruhig etwas offensiver werden, jedoch nur solange der Kreisläufer wirklich fern ist.


    Als Vorübung für die Grundspiele eignet sich bspw. der "Bärentanz" oder andere (kurze) Läufe/Sprints nach Vorgabe zu oder um bestimmte(n) Ziele(n) in Abwerhaltung, denn hier kannst Du wunderbar die individuelle Abwehrhaltung jedes einzelnen Spielers sehen und korrigieren.


    Sollten alle Stricke reißen und Ihr werdet aus dem Rückraum erschossen, hättest immer noch die Möglichkeit einer 5-1. Die ist noch nicht so komplex wie die 3-2-1.
    Immer wieder eine kleine Überraschung im Seniorenbereich ist jedoch auch immer eine 1-5, ist auch nicht riesig komplex und hält den gegnerischen Angrif weiter vom Tor weg. Hierfür sollten Deine Spieler jedoch im 1 gegen 1 recht fit sein.

    fee
    Derartige "Bespaßungen" fanden und finden bereits statt.


    maleikalika
    So ähnlich hab ich sie beim letzten Mal auch auf den Pott gesetzt. Seit dem - *drei mal auf Holz geklopft* - ist (vorerst) Ruhe. Alle bemühen sich, ihre Termine auch mal dem Training anzupassen und nicht umgekehrt, und arbeiten auch vernünftig mit.
    Wir spielen nach "erfolgreich vergeigter" Quali auf Bezirksebene (noch nicht ganz in der Betonliga, aber auch nicht sehr viel stärker besetzt mangels Masse). Vom Potezial her könnte die Mannschaft jedoch durchaus in der Oberliga mitspielen - sicherlich nicht ganz oben, aber auch nicht unbedingt ganz unten. Derzeit dümpeln wir jedoch auch in unserer Liga irgendwo im Mittelfeld rum, da es doch nicht so leicht ist mit dem "ohne Proben ganz nach oben". Dies scheinen meine Damen zwischenzeitlich und hoffentlich lang-, aber zumindest mittelfristig auch begriffen zu haben, nachdem sie zwei Spiele in Folge vollkommen unnötig und noch viel dusseliger verloren haben, was dann doch ein wenig am Ehrgefühl kratzte.


    Dany
    Ich finde, selbst im Breitensport muß man nicht zwingend ein derartiges Verhalten geradezu voraussetzen. Und sicherlich würde ich diese Mannschaft lieber in einer Leistungsklasse coachen, aber dem ist derzeit einfach nicht so. Wenn die Mädels endlich mal begreifen würden, daß das Hauptaugenmerk beim "langfristigen Leistungsaufbau" auf "langfristig" liegt und sie so eine Saison in einer schwächeren Liga als Übung für eine darauffolgende in einer stärkeren als "Übung" nutzen, kann ich damit auch wunderbar leben. Denn diese Mannschaft hat, so wie sie ist, noch ein weiteres Jahr A-Jugend vor sich (habe nur eine 92erin). Da dürfte man auch "im Breitensport" eine vernünftige Einstellung zu eben diesem erwarten.

    Nach zwei völlig dusseligen Niederlagen (aufgrund unzähliger technischer Fehler und Fehlwürfe - und dem "bedingt freundlichen" Hinweis, daß diese mit ein wenig Übung, sprich Training, hätten vermieden werden können) und einem finalen auf den Pott setzen à la "Macht so weiter und Ihr solltet Euch noch in diesem Jahr einen neuen Bespaßer suchen!", scheint es zumindest bei einigen wenigen "Klick" gemacht zu haben. Da wird ein Dienst getauscht um zum Training kommen zu können. Hoffentlich sagen dafür nicht gleich drei andere wieder ab...
    Was eine Unterhaltung mit allen Beteiligten angeht, ist diese leider denkbar sinnlos. Denn der Teil der B-Jugendlichen, der in der Lage ist, gleichzeitig zu atmen, zu laufen und einen Ball zu fangen resp. zu werfen, spielt bei mir. Die übrigen B-Jugendlichen habe ich "vergrault" (O-Ton Jugendwart), sie hörten meinetwegen auf, weil "Disziplin" und ein bißchen Einstellung zum Sport eher nicht so ihr Ding waren. Nun sind sie bei ihm und seinen definitiv ins Beuteschema der Spielerinnen fallenden Helferlein wieder da. Sollen sie... Jedoch kämen sie für mich nie in Frage, in der aktuellen A-Jugend-Mannschaft zu spielen, da diese im Grunde - und mit der nötigen Übung - eigentlich sehr leistungsstark ist.
    Mit besagtem Jugendwart brauche ich auch nicht zu sprechen, in seinen Augen mache ich keinen angemessenen Job, ich hätte zu hohe Erwartungen und würde damit die Spielerinnen überfordern...(und er ist viel zu harmoniesüchtig, als daß er mal eine klare Position bezöge, denn er versucht es trotzdem auch mir in irgendeiner Form rechtzumachen).


    Die Idee, die Damen auch einzelne Trainingsinhalte übernehmen bzw. vorbereiten zu lassen, finde ich ganz gut. Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Ich binde sie in organisatorische Belange auch weitgehend ein, schließlich wollen sie ja erwachsen sein. Und so hätten sie vielleicht endlich mal eine Vorstellung, was es heißen kann, ein Training zu planen. Sie kennen ja nur die "Konsumentenseite" - das habe ich ihnen im übrigen auch bereits mehrfach zu vermitteln versucht, daß Training für mich nicht nur die 90-120 Minuten Halle bedeuten. Die Einsicht war eher...sagen wir mal...begrenzt...

    Kleines Update:
    Die Damen haben sich natürlich nichts überlegt... :rolleyes:
    Leider glänzet mal wieder dei Hälfte mit Abwesenheit, die andere fragte, warum gerade sie sich jetzt die "Predigt" anhören müssen, da sie doch die sind, die eigentlich immer da sind. Damit hatten sie sicherlich recht, allerdings habe ich auch nicht gepredigt, sondern versucht zu argumentieren.


    Wir haben im Training selber dann sehr viel Technik und Kleingruppenspiel gemacht und ich muß sagen, es hat seit langem zum ersten Mal wieder wriklich Spaß gemacht - nicht nur mir... :)


    Das grundsätzliche Problem bleibt aber nach wie vor bestehen.

    janosch
    Ich habe mehrfach versucht, mit ihnen zu sprechen. Leider kommt dabei bloß das Schweigen im Walde. Allerdings war eine "Hausaufgabe", sich bis zum heutigen Training zu überlegen, was ihnen den Spaß zurückbringen könnte bzw. wo sie Veränderungspotential oder gar -bedarf sehen. Bin gespannt, was dabei rauskommt und werde es berichten.
    Und ich nehme meine Spieler - egal welchen Alters - sowie ihre Anliegen grundsätzlich ernst. Ich beziehe sie sowohl in Entscheidungen als auch in "Entstehensprozesse" aktiv mit ein. Bin Pädagoge, da lernt man recht schnell, daß man damit am weitesten kommt. :)
    An mangelder Trainingsintensität liegt es, glaube ich, auch eher weniger. Meistens wissen sie durchaus, was sie getan haben, wenn sie unter der Dusche stehen.


    Coach-DM
    Ich halte mich durchaus für recht konsequent. So habe ich bereits nach etlichen gescheiterten Versuchen, sie zu angepaßtem Verhalten zu bewegen, eine Spielerin aus der Mannschaft "entfernt", die meinte, für sie gelten derartige einfachste Umgangsformen nicht. Leider sitz mir ein Riesenproblem im Nacken, nämlich der grundsätzlich um Schlichtung und Harmonie bemühte Jugendbeauftragte der Sparte. Bei ihm ist diese Spielerin nämlich nun wieder da. Zudem kommunizierte er anderen Spielerinnen, die mit mir oder meiner Art, meinem Training oder was auch immer nicht klarkamen, daß ich sie eigentlich gar nicht "haben wolle" und sie keine Wahl hätten, entweder Training bei mir oder gar kein Training Training. Das Ende vom Lied war, daß diese Spielerinnen über kurz oder lang aufhörten, das jedoch allein mir angelastet und mir "eine Mannschaft (die B-Jgd.) abgenommen" wurde. Diese wird nun von besagtem Menschen betreut. Soviel also zum Thema Kooperation...
    Die Spartenleitung brauche ich damit auch gar nicht zu behelligen, die hat "wichtigere Dinge" zu tun und meint, man würde mich doch zumindest in Belangen der wA "in Ruhe lassen".


    Die Kooperation mit den Spielerinnen selber bzw. dem Trainer der Aktiven ist überhaupt kein Problem. Doch was Du andeutetest bezüglich des "Auffangens" verstehe ich so, daß dafür diese wA vom Spielbetrieb zurückgezogen werden müßte. Das ist jedoch keine Option! So war es in der letzten Saison und der Schuß ist nach hinten losgegangen, die betreffenden Spielerinnen sind bis auf eine alle raus aus dem Verein.

    Ich trainiere eine weibl. A und stehe im Moment vor einem Problem, das sich langsam aber sicher eingeschlichen hat und dem ich mich selbst zwischenzeitlich recht hilflos gegenüber sehe. Der Spaß ist flöten! :nein:
    Seit einem guten halben Jahr sank die durchschnittliche Trainingsbeteiligung kontinuierlich, so daß wir seit Wochen sogar nur noch sehr eingeschränkt trainieren können - mit drei Leuten könnte ich mich zwar noch in die Halle stellen, habe aber spätestens beim dritten Mal auch keine Lust mehr darauf. In der kompletten Vorbereitung haben mein Co und ich versucht, wirklich tief in die Überraschungstüte zu greifen. Da war von Hochseilgarten über Minigolfen bis zu Grillabenden alles und noch ein bißchen mehr dabei. Selbst bei derartigen Highlights gab's grundsätzlich für mindestens die Hälfte immer irgendetwas "wichtigeres". Dazu setzte es dann noch einige (unnötige) Niederlagen in Trainingsspielen.
    Zwischenzeitlich ist es soweit, daß sogar ich selbst keine Lust mehr habe, mir groß etwas zu überlegen für die nächste Trainingseinheit, geschweige denn, mir dafür die Zeit zu nehmen. (Tue es aber trotzdem...) Denn meine Spielerinnen tun das auch nicht und das frustriert einfach ohne Ende...
    Mein persönliches Abmeldungshighlight der letzten Woche: "Bin noch shoppen, schaffe es nicht rechtzeitig." :wall:


    Hinzu kommt, daß ich einen ohnehin sehr kleinen Kader habe (nur sechs "echte" A-Jugendliche, davon zwei dauerverletzt) und mit B-Jugendlichen auffüllen muß , die aber mindestens einmal (einige auch zweimal) die Woche zum A-Training kommen sollen - es aber bis auf einige rühmliche Ausnahmen auch nicht wirklich tun.


    Das Erstaunliche dabei ist, daß sowohl die Spielerinnen untereinander als auch sie zu mir und umgekehrt abseits des Handballs eigentlich ein gutes Verhältnis haben.
    Einen kleinen Lichtblick hatte ich letztens, als sich eine Mutter bei mir "auskotzte", wie pubertär ihre Tochter (16 Jahre alt) derzeit wäre und es wohl derzeit generell nicht so leicht sei mit den "lieben Kindern"
    Dennoch habe ich langsam wirklich Zweifel an dem, was ich da tue.
    Liegt es am Alter oder doch an mir???


    Zudem sei noch gesagt, daß ich zugegebenermaßen sicherlich recht anspruchsvoll bin, was "Disziplin" angeht. Hiermit ist nicht nur Pünktlichkeit, regelmäßige Trainingsteilnahme o.ä. gemeint, sondern auch diszipliniertes Verhalten auf dem Spielfeld, also bspw. eine konsequente Rückwärtsbewegung, selbst wenn man schon 55 Spielminuten in den Knochen hat.
    Ich glaube diesbezüglich, recht gut einschätzen zu können, was jede einzelne Spielerin leisten kann, auch in konditioneller Hinsicht. Und solche "Bocklosigkeiten"/Nachlässigkeiten bis hin zu Selbstauswechselungen, weil man "nicht mehr kann", bzw. dem Versuch dazu, weil's gerade nicht so läuft, tauchen immer öfter auch bei (noch) fitten Spielerinnen auf. So etwas kann ich absolut nicht ausstehen und teile das den Spielerinnen auch "entsprechend" mit.
    Andererseits lebe ich meinen Spielerinnen diese Disziplin auch vor, da ich selber noch aktiv in unserer Seniorenmannschaft spiele und dort auch mit einigen von ihnen hin und wieder gemeinsam auf dem Feld stehe. Ich verlange also nichts von ihnen, was ich nicht selber bereit wäre, zu tun.


    Wie gesagt, ich bin mittlerweile echt hilflos und hoffe, daß Ihr vielleicht einen Tipp parat habt, wie ich "den Laden wieder auf Vordermann bringen" kann. Denn ich überlege ernsthaft, das ganze in nächster Zeit hinzuschmeißen, wenn es so bleibt wie jetzt. ?(

    Naja, nach Aussage des Anbieters handelt es sich ja quasi um eine "Preview" auf den CC7 des nächsten Jahres. Da dieser einem deutschen Händler zur Verfügung gestellt wurde, vermute ich mal, daß diese Farbkombi auch so auf dem deutschen Markt eingeführt wird.

    Vielleicht hilft Dir das Hier als Ergänzung:


    http://www.sidelinesports.com/…ne_organizer_standard.php


    Hier kannst du sowohl Blankospielfelder erstellen, die du dann als html abspeicherst und so auch entsprechend in Office weiterverwenden kannst, als auch ganze Übungen oder Speilabläufe in einzlenen oder mehreren Bildchen darstellen.
    Das ganze ist komplett kostenlos in der verlinkten Version und wenn man sich mal "reingespielt" hat, geht's auch echt fix, da was zusammenzuschustern.

    Hallo Beastmaster,


    ich habe die Erfahrung gemacht, daß es ganz gut funkktioniert, wenn die Mannschaft den Strafenkatalog selbst erstellt - gerade im Jüngeren Bereich -, das schult das eigene Verantwortungsbewußtsein gegenüber der Gruppe. Du moderierst diese Überlegungen natürlich, damit man nicht abschweift oder völlig über- oder auch untertriebene Strafen dabei rauskommen. Es müssen auch gerade im jüngeren Jugendbereich nicht immer Geldstrafen sein, hier reagieren einige Eltern manchmal etwas "allergisch", selbst wenn eigentlich alle Strafen duch ein wenig Pünktlichkeit und Selbstdisziplin vermieden werden könnten.
    Dennoch haben die meisten C-Jugenlichen im Grunde bereits "die finanziellen Mittel", daß man für bestimmte Vergehen tatsächlich Geldstrafen einführen kann. Zu diesen "Vergehen" zählt für mich auch das Versäumen der Abmeldepflicht zum Training oder Spiel. Das sind auf den Strafenkatalogen meiner Mannschaften neben roten Karten wegen Tätlichkeiten o.ä. auch die "teuersten" Vergehen.
    Was jedoch die Anwesenheit bzw. das Prioritätesetzen bei der individuellen Terminplanung anbelangt, habe ich in diversen Mannschaften bislang absolute Extreme erlebt - von "ich komme, wenn es mir gerade in den Kram paßt" bis hin zu "ich bin immer da, selbst wenn Oma 80 wird, die hat schließlich den ganzen Tag Geburtstag". Ein ganz entscheidender Faktor bei der Beteiligigung ist sicherlich der Spaß am Training. Versuche doch, auch mal ein paar Aktionen einzubauen, die den Trainingsalltag durchbrechen, das steigert die Motivation und ganz nebenbei zumeist auch die mannschaftliche Geschlossenheit.
    Außerdem ist das "gegenseitige Erziehen" um so stärker ausgeprägt, je enger der Teamzusammenhalt ist, das funktioniert in aller Regel auch bei mangelnder Trainingsmotivation, "einer schleppt den anderen einfach mit zur Halle".
    Ein weiteres Argument, das Du gegenüber Deinen Spielern anführen kannst, ist, daß sie von Dir als Trainer grundsätzlich eine hundertprozentige - und stets hochmotivierte - Anwesenheit zu allen Terminen erwarten, ja sogar voraussetzen. Mach ihnen klar, daß hier das Verhältnis nicht stimmt, wenn zwei Drittel der Mannschaft gerade beim Spiel "etwas besseres vorhaben" und nur kommen, wenn sie Lust dazu haben. Denn auch diejenigen erwarten von Dir, daß Du als Trainer in jedem Falle da sein wirst, um sie zu "bespaßen", auch wenn Dein eigener Terminplan eigentlich überquillt.


    Ich hoffe, Du konntest vielleicht die eine oder andere Anregung mitnehmen. Ich mußte viel herumprobieren, bis ich einen für alle einigermaßen zufriedenstellenden Weg gefunden hatte. Und auch jetzt funktioniert es noch nicht immer reibungslos. Das effektivste ist jedoch tatsächlich das "Erziehen" Deiner Spieler zu Verantwortungsbewußtsein der Gruppe gegenüber.


    Berichte doch in Zukunft mal, wie Du es angestellt hast und ob es funktioniert - vielleicht finden wir hier ja irgendwann mal ein Allheilmittel für dies stets leidige Thema. ;)

    Suomi
    Ich vermute, Du meinst eine Koordinations- oder Sprintleiter. Die gibt es auch in der Ausführung, daß quasi zwei Leitern "nebeneinander liegen", man also auch Schrittfolgen nach rechts und links ausführen kann.

    Ich spiele unter anderem diese 4:2 seit einem Dreivierteljahr mit meiner wB. Und wir haben uns - der Einfachheit halber - darauf geeinigt, daß VL oder VR (je nachdem, auf welche Position aufgelöst wird) einrückt und dann eine 5+1, also eine Manndeckung gegen einen der verbleibenden Rückraumspieler, gespielt wird.
    Das funktioniert ganz gut, weil entweder Einzelaktionen oder das Wiederheraustreten eines der beiden KL forciert werden.


    Das ist sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluß, aber bislang recht praktikabel, solange die Kommunikation in der Abwehr stimmt und jeder nach kurzem "Aufruf" genau weiß, was er in dieser Situation zu tun hat.


    Ich bin aber auch ganz Ohr, was alternative Lösungen anbetrifft... :)


    Das Variieren verschiedener Abwehrformationen kann ich im übrigen auch nur empfehlen, sofern Deine Mannschaft dabei gedanklich gut und schnell umschalten kann, weil der Angriff tatsächlich oftmals überfordert mit der neuen Situation ist.
    Und um diese größere Variabilität der eigenen Abwehr zu gewährleisten finde ich persönlich eine 4:2 tatsächlich deutlich leichter zu spielen als eine 3:2:1, für die es nach meiner Erfahrung mehr Übung braucht, bis sie so steht bzw. läuft, wie sie soll.

    Zitat

    Original von Max88


    Vielleicht solltest du genau das, deinen Mädels vor Augen halten und ihnen Bewusst machen, dass sie gegen einen anderen, gleichstarken Gegner gewinnen, wenn sie Handball spielen und sich nicht verrückt machen.


    ...wenn das mal so einfach wär... ;)

    Verstanden sicherlich!
    Das Problem ist bloß, daß sie leider grundsätzlich nicht mit Druck umgehen können - weder wenn sie in "Alles oder nichts"-Situationen auf gleichstarke Gegner treffen, noch wenn sie eigentlich klarer Favorit sind und man von ihnen eine Leistung "fürs Torverhältnis" erwartet. Da kam es doch schon des öfteren zu leicht peinlichen Spielergebnissen.


    Ich bin auf jeden Fall froh und glücklich über den Verlauf der letzten Handball-Woche, jedoch bin ich mir auch bewußt, daß sich das ganz schnell wieder ändern kann, und würde dem gern quasi prophylaktisch entgegenwirken.

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