Beiträge von immerweiter

    Oh, das hast du falsch verstanden: Nicht der Status als Experte steht in Frage, sondern, ob man auf deren Tipps deshalb mehr geben sollte als auf die von Tante Clara.

    Bei Platzierungs- und Ergebnistipps schenken sich (nach meinem Gefühl) Experten und Laien nicht viel. Und zwar sportartübergreifend.

    Naja, die Namen kenne ich alle. Allerdings ohne viele Hintergründe. Björn Pazen ist Journalist, Chris O‘Reilly ebenfalls bzw. Kommentator und Rasmus Boysen ist doch der, der regelmäßig (und mit unterschiedlicher Trefferquote, soweit ich weiß) die neuesten Transfergerüchte streut. Andrea Lekic hat ja schon handbollsfan aufgelöst. Also alles schon Leute, die mit Handball was am Hut haben. Inwiefern sie das zu Experten macht, auf deren Einschätzung man was geben sollte, mag aber jeder selber entscheiden 😉

    Naja, Bohmann hat sich sicher nicht gerade diplomatisch geäußert. Ist ja jetzt bei ihm auch nicht das erste Mal. Wenn das Leute als arrogant empfinden, kann ich das gut nachvollziehen, obwohl unprofessionell es in meinen Augen eher treffen würde. Si tacuisses sagt der Lateiner, obwohl vermutlich kaum jemand bei Bohmann an einen Philosophen denkt 😉

    Aber bei allen Emotionen: Er hat einen Punkt, dass sowohl Essen als auch Dessau nach diesem Urteil kaum aus allen Wolken gefallen sein dürften. Rheiner und, ich glaube, auch andere haben zu Recht darauf hingewiesen, dass die Wahrscheinlichkeit eines Wiederholungsspiels angesichts der bisherigen Rechtsprechung ziemlich hoch war. Wenn sich die beiden Vereine da in keiner Weise darauf vorbereitet hätten, wäre auch das sehr unprofessionell. Wohlgemerkt, ich habe keine Ahnung, ob das tatsächlich so war. Aber unterhalb der Maßnahme Urlaubssperre könnte man ja schon vorab abchecken, wer welche Pläne hat und wer ggf. flexibel wäre.

    Kritischer sehe ich da die TN an DHB-Turnieren, weil es da womöglich eine Abstellungspflicht gibt.

    In jedem Fall werden vermutlich beide Mannschaften nicht mit ihren besten Formationen auflaufen können. Aber ungeachtet aller rechtlichen (und moralisch-ethischen) Komplikationen wäre es schon grob fahrlässig, wenn einer der beiden Vereine jetzt völlig unvorbereitet da stehen würde. Und da ich diese Art Dilettantismus nicht per se annehme, kann ich das auch nicht glauben. Ungeachtet dessen, was womöglich in Statements gerade an die Öffentlichkeit kommt.

    Eben. Ich könnte schon allein handballbedingt maximal ein Drittel der Heimspiele besuchen. Und da sind sonstige Termine noch gar nicht mitgezählt. Deshalb verzichte ich seit Jahrzehnten auf eine Dauerkarte, die allein schon deshalb attraktiv wäre, weil Spiele, die ich dann doch gerne anschauen würde, gerne mal ausverkauft sind. Wird irgendwann aber auch wieder anders 🤷‍♂️

    Ich empfinde solch eine Aussage, die er ständig sinngemäß wiederholt, nicht nur als falsch, sondern tatsächlich als Schwachsinn und dann benenne ich sie auch so. Zumal ich „Mit Verlaub“ geschrieben habe und erkennen lässt, dass es um den Inhalt und nicht die Person geht

    Sorry, oko, aber hier muss ich mal Partei für Rheiner ergreifen. So sehr ich deine Beiträge ansonsten schätze, hat Rheiner hier einen Punkt, der m.E. diskutabel, in jedem Fall aber weit entfernt von Schwachsinn ist. Ich bin mir nicht sicher, ob du verstanden hast, woran er seine Einschätzung fest macht. Und seine Art, alle Statements im Tonfall unumstößlicher Wahrheiten zu verkünden, reizt natürlich zum Widerspruch.

    Trotzdem: In diesem Fall argumentiert Rheiner. Du pöbelst. 🤷‍♂️

    Gratulation an den SCM, die zweite starke Partie in zwei Tagen. Womöglich spielt Finalerfahrung doch eine größere Rolle als gedacht.

    Was mir ein wenig zu kurz kommt: Magdeburg hatte einen klaren Plan in der Defensive. Sehr viel besser kann man Gidsel m.E. nicht verteidigen. Dass es dann trotzdem vor allem deshalb reicht, weil Hernandez eine überragende Partie abliefert, ist eben der Berliner Klasse geschuldet.

    Interessant, dass heute beim SCM tatsächlich die Leute der Partie ihren Stempel aufdrücken, die gestern noch einen gebrauchten Tag hatten, ist umso bemerkenswerter.

    Ah, und nur zur Klarstellung: In meinen Augen haben weder die Schiris, noch ein wie auch immer gearteter Bonus von wem auch immer bei denselben, und schon gar nicht der Videobeweis das Spiel entschieden.

    Einziger Minuspunkt aus meiner - neutralen - Sicht: Hinten heraus hätte es noch länger spannend sein dürfen. Ich hatte leider zu keiner Zeit das Gefühl, dass die Füchse den SCM nochmal in Probleme bringen könnten. Dafür war deren Vorstellung zu souverän.

    Mal ganz weg von den Scharmützeln hier. Der letzte Angriff von Magdeburg war schon bemerkenswert. Zuerst Bennet in der Auszeit: „Ich überlass‘ euch die Entscheidung. Aber wir haben genug Zeit. Spielt das entspannt zu Ende.“ Bei 11 Sekunden. Chapeau, wenn man seine Mannschaft so gut kennt, dass man diese Ansage machen kann. Besser kannst du nicht signalisieren: „Jungs, ich vertraue euch. Ihr zieht das Ding!“

    Und dann die Entscheidung, die doppelte Überzahl als 5:4 auszuspielen. Hat der SCM wohl schon ein paar mal so gemacht, wusste ich bis dato nicht. Aber coole Variante. Zumindest, wenn man sie wie in diesem Fall perfekt ausspielt.

    Und was unterscheidet eine Rote Karte in der 59. Minute von einer Zeitstrafe? Im Ergebnis ist der Spieler für 2 Minuten vom Platz, so oder so. Das 6 gegen 4 hat sich Barcelona selbst eingebrockt und damit auch die Niederlage.

    Da hast du natürlich recht. Wenn Airino (?) aber nicht ausrutscht und so rechtzeitig zum Stehen kommt, gibt es womöglich gar kein Foul und damit auch keine Zeitstrafe. Maximale Folge wäre Tor durch Hornke gewesen, mit der Chance, das wieder gut zu machen. Das meinte ich mit unglücklich.

    Immerhin, Beissreflexe und Fanbrillen funktionieren zuverlässig. Ich weiß nicht, wie man einen schweren Angriff auf die Ehre des SCM erkennen kann, wenn darauf hingewiesen wird, dass das Spiel für Barcelona hinten raus sehr unglücklich verlaufen ist. Damit meine ich den Ausfall von Mem und die roten Karten, von denen die unstrittigste genau wie bei Gidsel im ersten Spiel eben auch in der Entstehung unglücklich war.

    Das schmälert doch nicht die Leistung der Magdeburger, die sich mit enormer Willenskraft (und gestützt auf eine gute TW-Leistung in HZ 2) mehrfach aus schwieriger Lage befreit haben. Das Glück des Tüchtigen also. Und eine gebotene Chance auch zu nutzen, ist eben auch ein Zeichen für Qualität.

    Genauso gehört zur Wahrheit, dass Berlin heute auf die schwächste der vier Mannschaften traf. In dem Fall Glück bei der Auslosung also. Dafür haben die Füchse sehr cool und abgezockt den Ausfall ihres wichtigsten Spielers weggesteckt.

    Finale ist also für beide Teams verdient und es verspricht, ein spannendes Endspiel zu werden.

    Ich verfolge ja staunend die ausufernde Diskussion über die Frage, wer jetzt genau die meisten Schritte vor seinen Toren macht, welche SchiedsrichterInnen grundsätzlich pro oder contra Heimmannschaft oder wahlweise auch Spitzenmannschaft pfeifen und ob das am Ende die Meisterschaft entschieden hat oder nicht. Ich maße mir auch gar nicht an, die jeweilige Leistung detailliert zu bewerten. Dafür sehe ich zu wenig Spiele auf höchstem Niveau. Ich gehe allerdings nach der alten Devise, dass ich niemand einen Vorwurf mache über Dinge, die ich in der dritten Zeitlupe erkannt habe (oder erkannt zu haben glaube). Zumal gerade bei den in meinen Augen eklatanten Regelverstößen - Tor Prandi z.B. - sofort Experten um die Ecke kommen, die mir erklären, warum das korrekt entschieden war.

    Was ich sagen kann: Ausnahmslos alle Schiris, die ich persönlich kenne (von denen zugegebenermaßen keiner höher als Regionalliga pfeift/gepfiffen hat), sind immer mit der Absicht ins Spiel gegangen, ihre bestmögliche Leistung zu bringen. Wenn das nicht immer gelungen ist, waren diese Schiris meistens die ersten, die ihre Leistung auch selber kritisch beurteilt haben. Der Gedanke scheint mir absurd, dass das in den höheren Spielklassen anders sein soll.

    Die oben erwähnte Schritte-Diskussion ist halt momentan ein heißes Thema, weil sich der moderne Handball stark in Richtung 1:1 Situationen (vulgo: Gerammel 😉) entwickelt hat. Ich erinnere mich, dass zu Zeiten eines Pascal Hens heftig diskutiert wurde, ob bei Körperkontakt beim Wurf aus dem Rückraum viel häufiger Stoßen in der Luft progressiv bestraft werden sollte, oder ob der gute Pascal als dünner „Pommes“ einfach nicht genug Körperlichkeit mitbringt, um sich da durchzusetzen. Aktuell scheint das angesichts der Maschinen, die überhaupt noch aus dem Rückraum werfen, kein Thema mehr zu sein. In absehbarer Zeit wird dann wahrscheinlich wieder eine andere Sau durchs Dorf getrieben.

    Auf der anderen Seite eine Anekdote, wie die Schritte-Thematik an der Basis ankommt: Letztes WE, Relegationsspiel zur Landesliga Männer. Die Schiris pfeifen einen Gegenstoß wegen Schrittfehler ab. Meine C-Jugend spielende Tochter: „Hä? Was pfeifen die da?“ Ich: „War schon korrekt, das waren vier Schritte.“ Sie: „Schon klar, aber in der Bundesliga pfeift das niemand.“

    Im Anschluss an das Spiel gab’s eine längere Diskussion, in der ich mir anhören durfte, dass ich (als ihr Trainer) mit meiner Art, den Durchbruch im 1:1 zu lehren - Nullschritt, zwei Schritte zur oder drei Schritte gegen die Hand (bzw. zwei Schritte bei Absprung vom falschen Bein) - offensichtlich nicht mehr auf der Höhe der Zeit sei.

    Um meine etwas langen Ausführungen zusammenzufassen: Die Frage, ob Gisli oder Gidsel öfters ungeahndete Schrittfehler begehen, interessiert mich als Nichtfan der beiden Mannschaften echt nicht sonderlich. Aber dass schon bei Jugendspielerinnen der Eindruck entsteht, dass die Vorbilder aus dem Spitzenhandball in einer völlig anderen Regelwelt leben, finde ich eher fatal. S wäre schön, wenn wir da wieder zu einer einheitlicheren Regelauslegung kommen könnten. Die aktuelle Anpassung der Schritteregel finde ich da allerdings eher kontraproduktiv.

    Es mag ja sein, dass Rheiner mit seinem Abarbeiten an allerlei Schiri-Entschedungen einigen hier mächtig auf den Sack geht. Aber wer den Unterschied zwischen einer - möglicherweise falschen - Tatsachenentscheidung und einem Regelverstoß nicht kennt, sollte sich mit Diskussionsbeiträgen evtl. etwas zurückhalten.

    vielleicht sollten einfach noch mehr Nutzer Adblocker nutzen, dann wird es mit Sicherheit viel einfacher, die Kosten für Server, Forensoftware und Betrieb der HE zu tragen.
    Aber, ich verabschiede mich damit auch wieder aus der Diskussion - die ist mit einigen Nutzern ja seit knapp 20 Jahren nicht zielführend ...

    Ein Vorschreiber hat Deinen Post als unverschämt bezeichnet und da gehe ich vollständig mit. Ich fühle mich von Dir nämlich persönlich angegriffen. Ich bin genau einer dieser User, die tatsächlich nur wegen der HE einen Adblocker installiert haben, aber gleichzeitig erklärt haben, dass ich Werbung in so einem Projekt grundsätzlich unterstütze/toleriere. Wenn aber wie in diesem Fall die Werbung nicht einfach nur lästig ist, sondern das Produkt unbenutzbar macht, dann geht deine Kritik völlig an der Realität vorbei. Und wenn wie in diesem Fall das Problem offenbar schlicht nicht angegangen wird, ist ein Post wie deiner doppelt unverfroren. Nicht wir sind die unbelehrbaren Kinder, die nicht hören wollen, sondern die Betreiber sind diejenigen, denen unser Ärger egal ist - oder die unfähig sind, eine vernünftige Lösung zu finden. Such dir aus, welche Variante dir lieber ist.

    Sorry für die harten Worte. Ich kritisiere speziell ehrenamtliche Moderatoren in solchen Foren sonst nie, aber da geht mir echt das Messer in der Hose auf.

    So sieht’s aus. In der Bezirksliga (wo ich trainiere) krieg ich in der Mehrzahl der Spiele nicht mal die 14 Planstellen voll. Seit Corona fallen mir in den Wintermonaten viel mehr Spielerinnen mit Atemwegserkrankungen aus, dazu kommen Verletzungen, andere Termine etc. Dass ich als Trainer entscheiden muss, wer am WE nicht spielen darf, kommt nicht jede Saison vor. Wir hatten aber außer bei den Minis auch noch nie den Luxus, 20 oder mehr Spielerinnen in einer Altersklasse zu haben. Von daher scheint mir diese Diskussion etwas akademisch.

    Ich muss aber auch gestehen, dass ich oft nicht traurig bin, nur 10 oder 12 Spielerinnen dabeizuhaben. Macht es für mich wesentlich einfacher, allen ausreichend Spielzeit zu geben.

    Ich sollte vielleicht noch ergänzen, dass ich ausdrücklich nicht MTM 2025 mit Schweiz 1982 gleichsetzen will. Der Grad an „Unfairness“ war damals ein völlig anderer.

    Das Spiel gestern würde ich eher mit Basketball vergleichen, wo man Gegner in den Schlussekunden an die Freiwurflinie zwingt, in der Hoffnung, dass sie vergeben und daraus die Gegenstoßchance erwächst.