Sorry, mir ist da ein bisschen zu viel Selbstreflektion drin! Wie sehr oft in Gummersbach, wo ich - auch seitens des Beirates - den Eindruck habe, man fühlt sich kraft Tradition und Vergangenheit zu viel Höherem berufen, vergisst dabei aber die Realität.
Wer sollte denn derjenige sein, der am Samstag beim VfL vorangeht, der die Kohlen aus dem Feuer geholt hätte? Gut, Lichtlein war sicherlich enttäuschend. Aber wer wäre denn da noch? Kühn ist verletzt und weiter?
Und dann war da noch ein Gegner (ja, den gab es auch noch), der eh zur Zeit auf einer Euphoriewelle schwimmt und in der momentanen Phase sehr stabil auftritt. Das war nicht immer so, aber dass der BHC eine Woche zuvor gegen starke Wetzlarer selbst eine viertelstündige Torflaute kompensieren konnte, sollte zumindest ein Fingerzeig dafür sein, dass die Abwehr im Moment nicht leicht zu bezwingen ist. Und im Abstiegskampf sind Leute wie Arnor Gunnarsson (um mal ein Beispiel zu nennen) einfach Gold wert. Die habe ich bei Gummersbach vermisst.
Bei aller Kritik an der eigenen Mannschaft (ich bin auch gerne so veranlagt, wenn es bei uns nicht läuft), der BHC war weiß Gott kein Gegner, den man am Samstag mal locker drauf haben musste und schlagen musste. Ich habe den Eindruck, bei vielen Gummersbachern fehlt einfach der Blick über den Tellerrand hinaus zum Gegner hin. Was ist dort los? Wie sind die drauf? Was ist dort für Qualität?
Ich für meinen Teil sehe Seppl Hinze immer sehr kritisch, aber am Samstag hat er den alten Mann auf Gummersbacher Seite mal in die Tasche gesteckt!