Die letzte Saison hat doch deutlich gezeigt, dass Wetzlar mit der Führungsstruktur und mit dem Kader eigentlich nicht mehr in die erste Liga gehört. Gefühlt abgestiegen, vom Favoritenschreck zur Heim-Schiessbude in einer Saison, und nur bedingt dadurch, dass Minden und Hamm eigentlich von Anfang an keine ligatauglichen Teams aufstellen konnten, darf die HSG nächste Saison weiterhin mit den „grossen Jungs“ spielen.
Die Anpassung der Erwartungshaltung nach erfolgreichen 10 Jahren, war für alle Beteiligten und das gilt auch für mich selbst, ein frustrierender Prozess der Erkenntnis.
Nach dem Klassenerhalt ist vor dem Abstieg. Aus meiner Sicht hat jeder gesehen, dass die Zeiten der TOP 10 Platzierung vorbei sind und das es zukünftig nur noch um den Ligaerhalt geht. Erstes Ziel muss sein, einen vernünftigen Trainer zu verpflichten und die Qualität des Kaders so zu verbessern, um Platz 16 oder besser zu erreichen.
Die Justierung der Erwartungshaltung nach unten, ist für mich aber auch eine Chance für den Verein positiv zu überraschen. Dazu muss der Verein aber auch den Mut haben Sachen anders zu machen.
Ich kann nicht beurteilen, ob Seipp alleine für das Chaos verantwortlich gemacht werden kann, eine Mitschuld trägt er aber sicherlich. M.E. sollte der Verein auf der GF Position neue Akzente setzen. Der Kader benötigt mehr Qualität. Kuzmanovski, Nikolic, Schelker und Schmidt haben nicht überzeugt. Alle genannten haben aber noch laufende Verträge, bin gespannt wie der Verein für die nächste Saison diesen „Knoten“ lösen wird.