handballhessen.de - HSG Bad Wildungen hofft weiterhin auf Insolvenzabwendung
Hoffnungsschimmer in Nordhessen? Trotz mangelnder Unterstützung
der Stadt Bad Wildungen bekenne sich die Mannschaft zum Standort. Wie
die HSG Bad Wildungen in einer Pressemitteilung bekanntgab, biete das
Team der Vipers einen Gehaltsverzicht an, wenn der Spielbetrieb
aufrechterhalten könne und die Insolvenz abgewendet würde.
(red./PM Verein) Im Rahmen von Sanierungsgesprächen seien die
Spielerinnen bereit, auf die Gehälter der Monate Oktober bis Dezember zu
verzichten. Dieses Bekenntnis schaffe den Sanierungsbemühungen einen
deutlichen Impuls und entlaste die Budgetplanungen wesentlich. Bei
Abwendung der Insolvenz müssten die Gehälter für die vergangenen Monate,
die momentan durch Dispo-Kredite für das möglicherweise zu zahlende
Insolvenzgeld überbrückt werden, kurzfristig durch die
Spielbetriebs-GmbH zurückgezahlt werden, so der Verein in seiner
Presseaussendung weiter.
Weiterhin wurde bekannt, dass ein vor
der Saison gezahltes Darlehen in Höhe von 100.000€ von einer Gönnerin
aus der Schweiz nur zu Teilen zurückgezahlt werden konnte und man sich
auf einen Minimalbetrag als Einmal-Rückzahlung geeinigt haben solle.
Diese Einigung dementierte die Geldgeberin nun. Außerdem wurde der
ehemalige Geschäftsführer Dirk Ex wegen Betrugs, Insolvenzverschleppung
und Veruntreuung angezeigt. Er habe ihr falsche Zahlen genannt und da
die Rückzahlungen seit September nicht mehr erfolgt seien, erfolgte die
Anzeige der Schweizerin.
Dennoch lässt sich die
Interessengemeinschaft um einige Sponsoren nicht davon abbringen, doch
noch eine Rettung herbei zu führen. „Die Bereitschaft der Mannschaft
zeigt ganz klar die Bedeutung des Handballstandortes Bad Wildungen“, so
einer der Sponsoren, Uwe Gimpel. Dies sei umso beachtlicher, da die
Stadt Bad Wildungen trotz intensiver Bemühungen des Sponsorenkreises in
der Stadtverordnetenversammlung bekannt gegeben hatte, keine finanzielle
Unterstützung in Form einer Bürgschaft oder eines Sponsorings zu
tätigen, wie die HSG in dem Schreiben mitteilte.
„Wir wollen als Team in Bad Wildungen bleiben“, so das Statement von Mannschaftskapitänin Miranda Robben.