Die Schweiz erwischte am frühen Sonntagmorgen den besseren Start in das Spiel um Platz 3 und erzielte die ersten drei Treffer. Darüber hinaus zeigte Keeperin Andrea Giger wichtige Paraden und entschärfte auch einen Strafwurf. Doch nach einer frühen Auszeit kam Polen über seine kompakte Deckung ins Spiel und verkürzte zwischenzeitlich auf ein Tor (3:2). Insgesamt verfügten die Eidgenossinnen über die technisch höhere Spielanlage und blieben so in der Vorlage. Den Polinnen gelang zwar beim 6:6 einmalig der Ausgleich, doch die SHV-Auswahl fand nach einer Auszeit wieder die nötigen Mittel, um den polnischen Abwehrriegel zu knacken und nahm ein verdientes 10:6 in die Pause. Auch im zweiten Durchgang agierte die Schweiz äußerst lauffreudig und Catherine Csebets mit ihren schnellen Finten und die wurfstarke Linkshänderin Xenia Hodel sorgten für ein beruhigendes 13:8. Auch im weiteren Verlauf konnte Polen nur phasenweise überzeugen, spätestens mit dem 17:10 (42.) war die Partie entschieden. Am Ende stand ein souveränes 21:14 für die Eidgenossen zu Buche.
Die Finalistinnen hatten sich schon zum Beginn des Turniers ein packendes Duell geliefert und auch das Endspiel sollte sich weitestgehend ausgeglichen gestalten. Nach einer nervösen Anfangsphase legte Deutschland nach einem schönen Hüftwurf von Julia Herbst zunächst vor, Rumänien hielt aber den Anschluss. Erfolgreiche Konter wie das 5:3 von Amelie Berger waren Mangelware, durch ein geordnetes Rückzugsverhalten waren beide Teams über weite Strecken gezwungen im Positionsangriff ihre Chancen zu kreieren. Es blieb eng umkämpft, die zwei Tore Vorsprung konnte das DHB-Team erst ab dem 8:6 festigen und so ein 11:9 in die Pause nehmen. Auch in der zweiten Halbzeit blieb es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Auf beiden Seiten zeigten auch die Torhüterinnen gute Leistungen und verhinderten mit ihren Paraden eine Vorentscheidung. Die Rumäninnen standen kompakt in der Deckung und angeführt von Sorina Tirca gelang der 14:14-Ausgleich. Das DHB-Team blieb aber zunächst in der Vorlage, das Angriffsspiel wurde jedoch zu stark vom Rückraum dominiert – Treffer wie das 17:15 vom linken Flügel durch Jennifer Kempf waren Mangelware. Die Partie hatte weiterhin echten Finalcharakter und lebte von der Spannung, mit einem ausgeglichenen Spielstand (18:18) ging es in die letzten zehn Minuten. Die Rumäninnen legten dann durch Tirca erstmalig vor, doch Julia Herbst und Rike Wolf konterten prompt und erkämpften sich die Führung zurück. Diese knappes Polster nahm Deutschland auch mit in die letzte Spielminute, ehe die Rumäninnen sich einen Ballverlust leisteten und Rike Wolf mit dem 23:21 die Vorentscheidung schaffte und Rumänien fünf Sekunden vor Ende noch den Treffer zum 23:22-Endstand erzielte.
Endstand
1. Deutschland
2. Rumänien
3. Schweiz
4. Polen
5. THC
6. HV Saar