Beiträge von DonMaffa


    Korrekt.


    Verständlich. Der geneigte Handballer (und Schiedsrichter) bringt aber sicher ausreichend Denkfähigkeit mit, um die Ungenauigkeit zu entdecken:) .


    :lol::lol::lol:


    Es soll Damen und Herren unserer Zunft geben, die sich stumpf an das Regelheft halten... :P

    Ich persönlich finde ja folgende Logik schön:


    Nr. 8: Ein von der Torumrandung ins Seitenaus zurückprallender Ball führt (sofern der Torwart oder ein Abwehrspieler den Ball nicht berührt) laut dieser Hilfe zu einem Einwurf für den Angriff... ?( Das ist der "Vorteil", wenn man ein solchen komplexen Sachverhalt in eine Tabelle pressen will.


    Ich werde bei uns etwas anderes schulen. :D

    Die Diskussionen bringen auch nichts.


    Ich kann mich nicht an eine einzige rote Karte gegen Deutschland in den letzten Jahren erinnern, wo hier nicht einige gesagt haben, dass die unberechtigt sei.


    Ich find's öde.


    Zumal Gensheimer schon in der 1. Halbzeit nach Knie- und Hüftsperre mit anschließendem Verlust der Körperkontrolle bei seinem Gegenspieler auf Außen hätte Duschen gehen müssen.

    Videobeispiel 4 zum Thema letzte 30 Sekunden bei Handballworld: Gibt zukünftig DQ und 7Meter, obwohl vorher auf Freiwurf entschieden wurde??? Das Beispiel verwirrt mich...


    Es wird ja auch nicht auf 7-m, sondern auf Strafwurf entschieden, der zufällig genauso wie ein 7-m ausgeführt wird. Der Strafwurf ist hier wirklich als eine "Strafe" gedacht und nicht als Spielfortsetzung, obwohl es danach regulär weitergeht.
    :cool:

    Kriterien für ein Angreifervergehen im Zweikampf (mit Ball):
    1. Klarer Körperkontakt ohne vorheriges Foul
    2. Abwehrspieler war zuerst am Ort des Fouls
    3. Abwehrspieler steht bzw. bewegt sich nicht nach vorn
    4. Abwehrspieler ist passiv / bzw. agiert ausschließlich zu seinem Schutz
    5. Regeltechnisch korrektes Verhalten des Abwehrspielers (kein Abwehrfoul)


    Diese Punkte müssen alle erfüllt sein, spätestens bei Prüfpunkt 5 wäre die Prüfung fehlgeschlagen; die Spielerin agiert von hinten und hält am Wurfarm, was nicht regelgerecht gem. 8:1 IHR wäre. Somit kein Stürmerfoul.


    Bliebe ein Angreifervergehen nach 8:2 b) IHR ("... dazu gehört auch ein gefährdender Einsatz von Ellenbogen ... in der Bewegung ..."). Nach IHF-Definition liegt ein gefährdender Einsatz dann vor, wenn der Gegenspieler (teilweise) schutzlos ist oder bei (übermäßig) riskanten und (potenziell) folgenschwere, gesundheitsschädigende Aktionen. Die Abwehrspielerin hat damit rechnen müssen, dass die Spielerin in eine Wurfaktion geht und weiterhin ist ein Vorsatz m. E. nach zu verneinen, da die Spielerin technisch korrekt den Arm zum Wurf nach hinten führt.


    Korrekte Entscheidung: zuerst Vorteil, dann jedoch kein Tor und Freiwurf für die angreifende Mannschaft (da Schrittfehler der ballführenden Angreiferin mit gleichzeitigem Abwehrvergehen).

    Das ist leider immer noch nicht der Regeltext, den gibt es offenbar immer noch nicht.


    Das ist die Vorab-Erläuterung der noch nicht veröffentlichten Regeln :wall:


    Die entsprechenden Änderungen sind im Wortlaut enthalten ("... wird wie folgt geändert:"), es ist also eine Synopse als vielmehr die vollständigen Regeln.

    Mir hat in der letzten Saison ein Spieler wörtlich gesagt: " Was ich denke, sage ich lieber nicht. Aber wenn es dich interessiert, gebe ich dir eine Denkhilfe. Es kommen darin die Buchstaben m e s und a l o c h vor."
    Daraufhin habe ich ihm nur geantwortet, laut Ansetzung pfeife ich euch noch 4*Mal diese Saison".
    Warum er bei allen 4 Spielen auf der Tribüne saß, versteh ich nicht. Vielleicht verletzungsbedingt.


    DQ + B bzw. Schriftlicher Bericht und gut is', jedes Widerwort provoziert da noch unnötig weiter.


    Meine Ausführungen haben sich ausschließlich auf die Ausführung formeller Würfe (Anwurf, Abwurf, Freiwurf, 7-m-Wurf, Einwurf) bezogen.


    Aber, da es zu allem zwei Meinungen gibt, hier noch ein weiterer Ansatz (und damit die Revidierung meiner Aussage):
    13:1 IHR

    Zitat

    Grundsätzlich unterbrechen die Schiedsrichter das Spiel und lassen es durch einen Freiwurf für die andere Mannschaft wiederaufnehmen, wenn:
    a) die ballbesitzende Mannschaft eine Regelwidrigkeit begeht, die zum Verlust des Ballbesitzes führen muss (4:2-3, 4:5-6, 5:6-10, 6:5 Abs.1, 6:7b, 7:2-4, 7:7-8, 7:10, 7:11-12, 8:2, 8:7ff, 10:3, 11:4, 13:7, 14:4 bis 7 und 15:7 Absatz 3 und 15:8).


    Somit ist das Tor nicht erzielt und durch die SR nicht anzuerkennen, da eine Regelwidrigkeit geschehen ist, die zu einer Freiwurfentscheidung gem. 13:1 a IHR führen muss. Time-out ist zu geben (2:8 a IHR). Der fehlbare Spieler ist gem. 16:6 b IHR i. v. m. 8:9 d IHR zu disqualifizieren. Spielfortsetzung: Freiwurf mit Anpfiff für die andere Mannschaft an der 7-m-Linie gem. 13:6 IHR.


    (Nota bene: Die entsprechende Ergänzung "8:7ff" ist durch die IHF-Ergänzung 2012 in das Regelwerk gekommen, aber irgendwie nirgendwo in die Spielregeln eingepflegt).


    Sorry Funkruf für die Verwirrung. ?(

    9:1 Satz 1 IHR:

    Zitat

    Ein Tor ist erzielt, wenn der Ball die Torlinie vollständig überquert hat, sofern vor dem oder beim Wurf der Werfer, seine Mitspieler oder Offizielle sich nicht regelwidrig verhalten haben.

    (H. n. i. O.)


    15:2 Satz 1 IHR:

    Zitat

    Ein Wurf ist ausgeführt, wenn der Ball die Hand des Werfers verlassen hat.

    (H. n. i. O.)


    Somit ist das Tor erzielt und durch die SR anzuerkennen, da die Regelwidrigkeit nicht vor bzw. beim Wurf (dieser ist ausgeführt) geschehen ist, sondern vielmehr im Zusammenhang mit der Spielsituation (7-m). Der fehlbare Spieler ist gem. 16:6 b IHR i. v. m. 8:9 d IHR zu disqualifizieren.


    [EDIT: Dies ist eine mögliche, aber falsche Intepretation; die korrekte Interpretation steht unten]

    Bitte kurz im Zeitungstext nachlesen: Die Kollegin ist 19 Jahre alt, leitet ihr erstes Seniorenspiel, hat geweint und fühlte sich bedroht. Da ist es nicht "zu heftig", einen Spielabbruch vorzunehmen. Wenn sie sich nicht mehr zur ordnungsgemäßen Spielfortführung in der Lage sieht, ist das konsequent.


    Ich habe den Zeitungstext gelesen und bleibe (auch und obwohl mir bewusst ist, dass der Zeitungsartikel die ganze Situation zur gänze nur ungenau beschreiben kann und z. B. die genaue Wortwahl und das Auftreten dieser beiden Zuschauer nur ungenau dargestellt wird) bei meiner Meinung; grundsätzlich sollten SR so "gefestigt" sein, dass sie mit diesen Situationen umgehen können. Vielleicht legt die SR-Neuausbildung den Schwerpunkt ein wenig zu sehr darauf, dass Freiwürfe nur dann angepfiffen werden, wenn der Werfer mit den Fersen vor der 9-m-Linie steht, anstatt mal über das "Was erwartet mich eigentlich und wie gehe ich damit um" und die Stressbewältigung zu sprechen.


    Im Leben ist nun mal nicht jede "Kritik" fair, ausgeglichen und sachlich; damit muss man / frau umgehen lernen, gerade in jungen Jahren.


    Bitte versteht mich nicht falsch, ich bin kein gefühlskaltes Fischstäbchen und war nicht bei der Situation dabei; ich kann die Entscheidung der Kollegin zu 100 % nachvollziehen und habe höchsten Respekt vor einer solchen Entscheidung, da ich mich manches Mal - gerade am Anfang meiner Laufbahn - nicht anders gefühlt habe.


    Nichtsdestoweniger dürfte die sportgerichtliche Entscheidung (zumindest auf Basis der bekannten Informationen aus dem Zeitungsartikel; ggf. ist der Spielbericht aufschlussreicher) leider nicht so ausfallen, wie ich (und die meisten) es hier sich wünschen würden. Vielleicht gibt es eine Neuansetzung (womit beiden Mannschaften, insbesondere dem Gast kein Gefallen getan ist) und - bei komplett rationaler Auslegung - eine Geldstrafe an den Heimverein wegen mangelndem Ordnungsdienst (mit geringerem Satz, da die SRin von selbst auf die Tribüne in der Halbzeitpause gegangen ist). Damit wäre niemandem geholfen. :wall:


    Ich hoffe aber, dass alle Beteiligten ihre Lehren aus dem (Presse-) Echo dieses Falls ziehen.

    Ich finde den Spielabbruch als zu heftige Maßnahme... Bei den Äußerungen, welche man sich in Deutschlands Hallen als SR anhören kann, gäbe es dann bei 90 % der Spiele kein Schlusssignal mehr. Es gehört auch zum Schiedsrichtersein (wie auch zum Leben) dazu, dass man sich ein entsprechend dickes Fell angewöhnt, insbesondere die Nachwuchsschiedsrichter müssen das lernen. Man kann nicht immer gleich zur extremsten Maßnahme greifen, wenn einen die Zuschauer angehen, sonst können Anzeigen wegen Beleidigung und Bedrohung gleich stapelweise nach den Spielen ausgefüllt werden.


    Ich persönlich finde es (neben dem unmöglichen Verhalten der Zuschauer) durchaus bedenklich, dass (zumindest nach dem Zeitungsartikel) der anwesende Lehrwart und SR-Einteiler erst sehr spät eingegriffen haben und sich nicht früher vor ihre Kollegen gestellt haben.

    Du hast es ja schon in deiner Frage enthalten: "Der Angreifer macht drei Schritte"...


    Beispiel:
    Angreifer steht mit Ball (Rechtshänder)
    Linker Fuß nach vorne (aufsetzen, absetzen) -> 1. Schritt
    Rechter Fuß nach vorne -> 2. Schritt
    Linker Fuß nach vorne, Sprung -> 3. Schritt
    [jetzt müsste ein Pass oder Wurf kommen]
    Landung (egal welches Bein) -> 4. Schritt, Schrittfehler

    Hier übrigens mal die Hauptaufgabe der Spielaufsicht (H. i. O.):

    Zitat

    Es ist die Hauptaufgabe der Spielaufsicht, eine ordnungsgemäße Durchführung des Spieles zu gewährleisten (vgl. §80 SpO). Sie soll versuchen, Proteste jeglicher Art zu vermeiden und die Schiedsrichter zu unterstützen. [...] Die Spielaufsicht muss demnach ggf. die SR veranlassen, das Spiel zu unterbrechen und diese auf einen Fehler, der zu einem Einspruch führen könnte, aufmerksam machen. Hier sind Fehler gemeint, die nicht in den Bereich der Tatsachenfeststellung fallen.


    Quelle: 2014_Richtlinien_Spielaufsicht.pdf

    Ich hätte hier ein Stürmerfoul gegeben, denn:


    1. Der Angreifer läuft auch nach dem Abspiel mit (fast) unverminderter Geschwindigkeit auf den LA der Abwehr zu.
    2. Der HL-Verteidiger begeht keine Regelwidrigkeit beim Mitführen des Angriffs-HR (er "schiebt" ihn nicht auf den LA auf).
    3. Der Abwehr-LA steht in Grundhaltung mit angewinkelten Armen ("passiv") zuerst am Ort des Zusammenpralls.


    Eine Theatralik des Abwehr-LA sehe ich nicht, so wie der Angriffs-HR da rein läuft.


    Nebenbei bemerkt, kann der TSR das gar nicht gesehen haben, da er dem Ball zum Außen folgt und diesen beobachtet. Die Gestik des TSR ist übetrieben und fehl am Platze. Der FSR steht zu weit von der Situation weg und hätte sich mehr in Richtung Mitte verschieben müssen. Der Grundsatz "nach Ballabgabe noch kurz den passenden Spieler beobachten" zeigt sich auch hier.