Beiträge von Funkruf

    Falsch. Ich habe gesagt, bei der Grundstellung wurde ein Schritt gemacht (3. Schritt). Und wenn nun der Spieler nicht einen weiteren Schritt macht, ist es kein Schrittfehler. Macht er einen weiteren Schritt, ist es einer.

    Kein Schrittfehler. 2 Schritte gemacht und wenn bei der Grundstellung nun ein weiterer Schritt gemacht wird, ist es erst der 3. Schritt, was auch erlaubt ist. Wenn aber dann ein 4. Schritt erfolgt, ist es ein Schrittfehler.

    Sag das doch bitte gleich ganz. Ich habe die ganze Zeit gedacht, du gehst vom Anfang aus. Also dann wie folgt: Derjenige hat den Ball bekommen und hat nun 2 Schritte gemacht. Und nun gab es dann eine Grundstellung. Hier die Frage, hat er dabei einen Fuß bewegt und nicht mehr weiter geprellt oder getippt? Wenn ja, ist es der 3. Schritt. Und das ist erlaubt, denn du darfst 3 Schritte höchstens machen. (7:3 Einleitung). Wenn er jetzt nach der Grundstellung 2 Schritte machen würde, wäre es ein Schrittfehler und nach 13:1 a) mit Freiwurf gegen die Mannschaft des Spielers zu ahnden.

    Die Schrittregel ist wie gesagt unter Regel 7;3 zu finden. Bis Ende Juni war sie auch unter Guideline und Interpretation zu finden.

    Da hieß es:

    Zitat von Guideline und Interpretationen

    Schrittregel, Anprellen (Regel 7:3)

    Gemäß Regel 7:3c, d zählt das erste Berühren des Bodens nach der Ballannahme im Sprung nicht als Schritt (Nullkontakt). Unter „Ballannahme“ ist jedoch nur die Ballannahme nach einem Zuspiel zu verstehen. Demgegenüber ist das eigene Anprellen und wieder Fangen des Balles in der Luft nicht mehr als „Ballannahme“ im Sinne der Regel zu verstehen. Der Bodenkontakt nach Anprellen zählt deshalb ausnahmslos als Schritt.

    Das wurde dann aber gestrichen, eben weil ja die Neuerung in 7:3 kam. Was mich interessiert, wie ist die Grundstellung zustande gekommen? Hast du geprellt oder den Ball von einen Spieler wieder zugepasst bekommen? Dann ist die nächste Frage, die oben aufgeführt sind. Und da gibt es 3 Varianten. Und hier musst du nun schauen, wann der 1. Schritt gilt.

    Dann mal genauer. Bei der Regel 7:3 wurde der Nullschritt ja nun im Regeltext ergänzt. Alles andere ist geblieben. Dazu aus dem Schiedsrichterportal:

    Sich mit Ball bewegen – wann ist ein Schritt ausgeführt?

    Bei der Beurteilung von Schrittfehlern nach Regel 7:3 ist ein besonders wichtiges Kriterium, wann ein Spieler den Ball fängt (= Ballkontrolle) bzw. aufnimmt (= Ballaufnahme) und wie er danach den Boden berührt. Regeltechnisch unterscheiden wir hier drei Situationen:

    Der Spieler hat bei Erlangung der Ballkontrolle ...

    1. ... mit beiden Füßen Bodenkontakt.

    Mit dem nächsten Schritt ist der erste der (ohne Tippen/Prellen) insgesamt 3 erlaubten Schritte verbraucht (Regel 7:3a).

    2. ... mit einem Fuß Bodenkontakt.

    Diese Form der Ballannahme – häufig im Laufen/Sprinten – wird auch als ‘Ballannahme mit Annahmeschritt’ bezeichnet: Der Ball wird bei ständigem Bodenkontakt während eines Rechts- oder Linksschritts an- bzw. aufgenommen. Mit dem nächsten Bodenkontakt ist bereits einer der regeltechnisch zur Verfügung stehenden 3 Schritte verbraucht (Regel 7:3b).

    3. ... keinen Bodenkontakt (befindet sich im Sprung).

    Je nachdem, wie nach der Ballan- bzw. Ballaufnahme der Boden berührt wird (Regeln 7:3c und d), ergeben sich regeltechnisch unterschiedliche Schrittzahlen.

    Ballannahme im Sprung

    Erfolgt die Ballannahme ohne Bodenkontakt im Sprung, ist nach Art der folgenden Bodenberührung zu unterscheiden:

    1. Der erste Bodenkontakt erfolgt mit einem Fuß (Regel 7:3c)

    Mit diesem ersten Bodenkontakt ist noch keiner der regeltechnisch zur Verfügung stehenden Schritte verbraucht! Erst mit dem folgenden nächsten Schritt – mit demselben Bein (= Hüpfer) oder mit dem anderen Bein (= Schritt) – wird regeltechnisch der 1. Schritt ausgeführt.

    Diese Form der Ballannahme im Sprung und folgendem Bodenkontakt mit einem Fuß (siehe oben Bildreihe 3) wird recht häufig angewendet, um aus dem Lauf (oder nur einem Schritt!) sofort auf das Tor zu werfen.

    2. Der erste Bodenkontakt erfolgt mit beiden Füßen gleichzeitig (Regel 7:3d)

    Wird der Ball im Sprung gefangen und landet der Spieler danach mit beiden Füßen gleichzeitig (!) auf dem Boden, hat er regeltechnisch auch noch keinen Schritt ausgeführt – wie oben.

    Diese Form der Ballannahme (auch als ‘Nullkontakt’ bezeichnet) wird schon im Jugendbereich intensiv trainiert, da sie mehrere Vorteile hat: Bei korrekter Ausführung befindet sich der Spieler – meist in paralleler Grundstellung – in einer stabilen Ausgangsposition. Er kann einen Durchbruch sowohl zur Wurfarmseite als auch zur Wurfarmgegenseite mit der maximal zur Verfügung stehenden Schrittanzahl ausführen, ohne (zeitaufwendig und im Zweikampf gefährlicher) den Ball tippen bzw. prellen zu müssen.

    Besonders schwierig zu erkennen ist für die Schiedsrichter, ob ein Spieler den Ball mit oder ohne Bodenkontakt annimmt. In Bildreihe 4 (siehe oben) wird die Ballannahme in der Luft etwas überdeutlich gezeigt. In der Regel springen Spieler etwas flacher nach vorn, um in Tornähe sofort den Zweikampf aufnehmen zu können (Distanz zum Gegenspieler verkürzen). Häufig erfolgt auch eine Kombination: Nach der Ballannahme im Sprung wird noch ein Schritt oder Hüpfer ausgeführt, um anschließend mit gleichzeitigem Bodenkontakt beider Füße in die parallele Grundstellung zu springen. Regeltechnisch wird bei dieser Kombination jedoch bereits ein Schritt ‘verbraucht’.

    Ansonsten findest du alles im Schiedsrichterportal, auch mit Bilder, die ich weggelassen habe.

    Ganz einfach. Landest du mit den gefangenen oder erhaltenen Ball mit einen oder beiden Füßen auf den Boden, ist das noch kein Schritt ("Nullschritt"). Wann es dann der erste Schritt ist, steht in Regel 7:3 a) bis d).

    Liebe Leute, es wäre schön, wenn bei Sockenpuppenverdacht (Sperrkontoumgehung) wir über die Melde-Funktion informiert werden und nicht der Benutzer öffentlich als Sockenpuppe (Sperrumgeher) dargestellt wird, was eventuell nicht stimmt. Sowas sorgt einfach für Unruhe, wie man hier so schön gesehen hat und das muss nicht sein. Das sollte dann auch gemeldet werden (wurde auch getan). Und dann wäre es auch schön: Wenn bitte keine persönliche Angriffe (Beleidigungen) getätigt werden. Vielen Dank.

    Es gilt eigentlich immer noch das "Fünf-Farben-Spiel". (4:7-4:9, 17:3). Hier mal ein Beispiel aus dem Schiedsrichterportal, wie es eigentlich richtig sein sollte. Aber das müssen die Schiedsrichter entscheiden, dazu sind sie nach Regel 17:3 angehalten, dass auch die Trikotfarben passen. Wobei hier aber auch nur zwischen Feldspieler der Mannschaften und Torwarte beider Mannschaften und Unterschied Farbe Torwart und Feldspieler eigene Mannschaften besonders eingegangen wird. Es sollte aber eigentlich klar sein, dass die Schiedsrichterfarbe neutral sein sollte. Aber das ist leider nicht selten zu sehen. Auch nicht nur im Handball.

    Und es gibt doch ein gutes Ende. Das IFAB (also der Regelhüter des Fußballs) hat nun nach intensiven Austausch mit der DFB-Schiedsrichter GmbH (die Schiedsrichterkommission der DFB-Spitzenschiedsrichter) auf den Vorfall reagiert und eine Klarstellung rausgegeben. Nun darf der VAR doch eingreifen, wenn es zu einer Doppelberührung bei einer Spielfortsetzung gekommen ist und dies zum Tor führt. Diese Klarstellung ist verbindlich und gilt weltweit.

    IFAB: Klarstellung nach Vorfall im Bundesliga-Eröffnungsspiel
    Das IFAB stellt klar, dass der VAR auch eingreifen darf, wenn ein Spieler den Ball bei der Ausführung einer Spielfortsetzung regelwidrig zweimal spielt oder…
    www.dfb.de

    Es musste halt erst eine Unklarheit passieren und schon wird sie gelöst. War damals bei der Roten Karte von Zidane beim Finale der Weltmeisterschaft 2006 auch passiert ist. Er gab Materazzi einen Kopfstoß, was der Schiedsrichter nicht bemerkte und das Spiel fortsetzte. Aber es wurde sofort nochmal unterbrochen und hier hat der Schiedsrichterassistent dann dem argentinischen Schiedsrichter Horacio Marcelo Elizondo auf den Vorfall hingewiesen, die Rote Karte folgte. War aber damals nicht erlaubt. Aber auch hier hat die IFAB das im Nachgang erlaubt. Seitdem darf auch nach der Spielfortsetzung nachträglich die Rote Karte gegeben werden, allerdings nicht mehr die Spielfortsetzung.

    Da ich ja aus dem Fußball gekommen bin, kenne ich das (nur gab es da noch nicht den VAR). Da war Regel 1 bis 17 auch noch verständlicher und es gab auch noch keine Karten für die Offiziellen (was ich mit der Einführung der Offiziellen-Bestrafung durch Karten viel besser finde). Die Entscheidung wäre richtig, wenn es den Schiedsrichter oder den beiden Assistenten oder dem Vierten Offiziellen aufgefallen wäre und dann so getroffen worden wäre. Hier wurde es durch Rückfrage beim VAR gelöst.

    Und ja, es ist machbar.

    Neben Leipzig hat sich auch Badstübner sehr darüber geärgert, er stand auch wirklich hilflos bei der Szene darum. Richtig war die Verwarnung für Kimmich, den er hat protestiert und eventuell sogar zu dieser VAR-Maßnahme aufgefordert (was verboten ist und eine Verwarnung bedeutet).

    Das gehört zu den Regeln inzwischen. Inzwischen sind die Fußballregeln nicht mehr nur Regel 1 bis 17 (so wie vor dem VAR, Beispiel aus 2017/2018).

    Davon aber ab, das zeigt einfach wieder mal, dass selbst Unerwartetes passieren kann. Jedenfalls ist das kein Einspruchsgrund. In den DFB-Regeln ist festgelegt, dass ein Spiel grundsätzlich gewertet wird, auch wenn "unzulässige Situationen/Entscheidungen bei einer Videoüberprüfung untersucht werden". Daher ist eine Aberkennung des Münchner Sieges am Grünen Tisch bei einem möglichen Einspruch der Leipziger ausgeschlossen (sie haben auch selber darauf verzichtet).

    Hier kann man aber Badstübner nicht den Vorwurf machen, er hat halt nicht gesehen, was passiert war. Mich hat es nur gewundert, wieso nicht früher was unternommen wurde, wenn Schiedsrichterassistent Schüller, beim dem die Aktion war, später Badstübner auch auf die Aktion noch angesprochen hat, wieso hat er dann nicht sofort die Fahne gehoben (mit Pieptonauslösung zum Schiedsrichter) und Sprachkontakt aufgenommen? So sah das alles wirklich merkwürdig aus.

    Aber um die Brücke zum Handball zu schlagen, es zeigt einfach wieder mal, dass man die Schiedsrichter und deren Assistenten sensibilisieren muss, auch auf solch unerwartete Szenen vorbereitet zu sein. Ansonsten muss man halt schauen, ob man sowas durch Klarstellungen oder Anpassungen in den Fußballregeln bessert.