Abgesehen von der Spezialkostellation mit den Füchsen steht Potsdam ja im Falle eines Aufstiegs vor den gleichen Problemen wie viele Aufsteiger in die erste Liga, nur noch einmal verschärft: In der 2. Liga hat man sich hervorragend geschlagen, was dazu führt, dass die besten Spieler den Verein für Erstligisten verlassen (Beneke und Ludwig fest zu den Füchsen, Sauter nach Hamburg). Dadurch ist die Mannschaft, die es als Aufsteiger ohnehin schwer hätte, in der nächsten Saison chancenlos, denn der Restkader ist nicht annähernd erstligatauglich. Finanziell wird das Gebilde im Status Quo gemeinsam von den Füchsen und Potsdam getragen, aber das Jahr wäre absolut verschenkt, denn selbst für gleichwertigen Ersatz wäre darüber hinaus kein Geld da. Was also tun? Jungen begabten Spielern auf den Sprung in die Liga für einen Jahr eine Chance geben, dann wäre es nicht ganz umsonst. Mit Orlov und Kofler (der allerdings Österreicher und auch "schon" 23 ist) würde Potsdam mindestens zwei solcher "Sprungbrett"-Spieler einbringen. Dazu Nowak und Fuhrmann und einige weitere Spieler aus der Füchse -A-Jugend bzw. 2. Mannschaft. Wenn es nun gelänge, 3-4 U21- Interims-Engagements aus anderen Vereinen zu bekommen und alles in ein Konzept gießt (oder mindestens so verkauft) ist auf jeden Fall für alle mehr gewonnen. So könnte man aus der Not eine Tugend machen. Man muss anerkennen, dass vertrackte Situationen immer dazu führen, dass Bob Hanning neue Lösungsansätze findet. Mal sehen, ob es aufgeht.