Auszug von der Facebook-Seite der Rhein-Neckar-Löwen:
Liebe Löwen-Fans,
wie ihr sicher schon mitbekommen habt: Der Termin-Streit um unser Achtelfinale in der Champions League ist eskaliert.
Die Fakten zusammengefasst:
+ Am 24. März spielen wir in der Liga beim THW Kiel. Dieses Spiel wird live im Free TV auf ARD übertragen.
+ Die Zeiträume für die Champions League-Achtelfinale-Spiele sind 21.3. bis 25.3. (Hinspiel) und 28.3. bis 1.4. (Rückspiel)
+ In der Gruppenphase der Champions League haben wir uns – wie der THW Kiel auch - über 14 Spiele hinweg das Heimrecht erkämpft, d.h. das Recht, das entscheidende Rückspiel im Achtelfinale zu Hause in der SAP Arena austragen zu können.
+ Die ausländischen Clubs wollen ihre Heimspiele am Wochenende (24./25.3.) austragen. Da sowohl beim THW Kiel (treten im Achtelfinale gegen Szeged an) also auch bei uns der 24.3. belegt ist, hat das zu den ersten Problemen geführt, die in zahlreichen Gesprächen nicht gelöst werden konnten.
+ Für die DKB Handball-Bundesliga, den THW Kiel und auch uns ist eine Verlegung des Ligaspiels kaum vorstellbar: Als eines der wenigen Spiele im Free-TV ist es für uns, unsere Fans und auch unsere Partner eine wichtige Möglichkeit, Werbung für unsere Sportart vor einem breiten Publikum zu machen.
+ Schließlich haben wir sogar nach Rücksprache mit unserer Mannschaft angeboten, an einem Wochenende (24./25.3) beide Spiele auszutragen – Samstag in Kiel, Sonntag in Kielce. Eine Belastung, die eigentlich unzumutbar ist, die wir inkl. unserer Mannschaft aber mitgetragen hätten, um eine Lösung zu finden. Die EHF hat diese Möglichkeit abgelehnt und darauf bestanden, das Champions League-Spiel am 24.3. auszutragen. Aus welchen Gründen, ist uns unerklärlich.
+ Die EHF hat schließlich ein Ultimatum gesetzt: Entweder wir verlegen unser Liga-Spiel und spielen das Achtelfinal-Hinspiel am 24.3. oder wir müssen unser Heimrecht aufgeben.
+ Wir haben heute Morgen der EHF mitgeteilt, dass wir einem Heimrecht-Tausch nicht zustimmen werden.
Was wir uns in 14 Gruppenspielen gemeinsam mit unseren Fans hart erkämpft und verdient haben, werden wir nicht aufgeben: Nämlich das Recht auf ein Rückspiel zu Hause. Wir möchten unseren Fans und Partnern und auch unserer Mannschaft diesen verdienten Lohn und einen attraktiven Termin nicht nehmen lassen - vor allem, wenn es andere Lösungen gegeben hätte.
Wir haben in zahlreichen Gesprächen versucht, Kompromisse zu finden und Zugeständnisse gemacht – auch wenn diese schmerzhaft gewesen wären. Nun ist eine Grenze erreicht und wir werden nicht weiter Spielball im Machtkampf zwischen der EHF und der HBL sein. Wir sehen es als Aufgabe beider Verbände, die besten Möglichkeiten für unsere Sportart zu schaffen und so gemeinsam Handball voranzubringen. Wir erwarten keine Bevorzugung gegenüber anderen Clubs oder Sonderregelungen – aber wir erwarten Fairness, Transparenz und Objektivität und vor allem Handeln im Sinne unserer Sportart und unserer Spieler – frei von Machtgerangel.
Nun hat die EHF uns die Spieltermine mitgeteilt:
Am Samstag, 24.3. treten wir um 18:10 Uhr in der DKB Handball-Bundesliga in Kiel an – und parallel am 24.3. um 16 Uhr in Kielce.
Am 1. April um 19 Uhr spielen wir dann das Achtelfinal-Rückspiel gegen Kielce in der SAP Arena.
Nach Polen zum Hinspiel im Champions League-Achtelfinale werden wir mit unserer zweiten Mannschaft reisen. Für die Jungs, die Handball lieben und leben wird das ein unglaubliches Erlebnis sein – natürlich ist uns aber auch sehr bewusst, dass es so zu keinem sportlich fairen Vergleich im Achtelfinale mehr kommen wird. Das bedauern wir sehr – haben aber leider keine andere Alternative.
Im Rückspiel zu Hause in der SAP Arena am 1. April (Ostersonntag, 19 Uhr) werden wir alle gemeinsam Vollgas geben – dann geht es nur noch um unseren Sport und den Wettkampf zwischen zwei Teams mit gleichen Mitteln, so wie es sein sollte.