Beiträge von humph

    So weit ist es doch noch nicht, wie die Ortenauer "Presse" verlauten lässt:


    Aus dem Konstanzer SÜDKURIER vom 29.03.2008



    Merkwürdiges Verwirrspiel um Sebastian Faißt


    VON ALEXANDER RABE


    Die HSG Konstanz ist im Jahr 2008 ungeschlagen und das beste Rückrundenteam der Handball-Regionalliga Süd. Eigentlich könnte bei den Konstanzern also eitel Sonnenschein herrschen, doch unter der Woche gab es im HSG-Training Ärger. Der Spieler, auf den sich der Disput fokussierte, ist Junioren-Nationalspieler Sebastian Faißt.


    Der 20-Jährige hatte am Osterwochenende beim Europameisterschafts-Qualifikationsturnier in Schutterwald überzeugt. Neben den positiven Nachrichten aus der Ortenau entfachten anfangs der Woche jedoch weit weniger erfreuliche Nachrichten bei der HSG heiße Diskussionen. Der Grund: Ein Zeitungsbericht, der am Dienstag vom Offenburger Tageblatt veröffentlicht wurde. In diesem wird behauptet, dass Sebastian Faißt bei der HSG Konstanz sportlich wie menschlich "nie heimisch geworden" sei. Darüber hinaus war von mangelnder Fitness des 20-Jährigen die Rede, der in Konstanz "kaum Einsatzzeiten" habe. Außerdem soll sich Faißt über "zu lasches Training", bei der HSG beschwert haben. Soll.


    Dieser Bericht hatte auch die Konstanzer Mannschaft erreicht und drückte die Stimmung im Training auf den Nullpunkt. Vereinspräsident Otto Eblen: "Bei uns war die Hölle los und Trainer wie Spieler hätten ihn am liebsten gleich aus der Halle geschmissen. Das sind schließlich Angriffe gegen alle bei der HSG."


    Faißt selbst wollte zunächst keine Angaben machen. Er wolle sich "neutral verhalten", um die Angelegenheit nicht unnötig zu verschärfen, sagte er. Schließlich nahm er aber doch zu den Inhalten des Berichts Stellung und versicherte im Hinblick auf das angebliche Zitat: "Das kommt nicht aus meinem Mund! Ich habe den Artikel am Dienstag gelesen und habe dann den Verantwortlichen der HSG Konstanz mitgeteilt, dass ich keineswegs solche Aussagen gegenüber der Presse getätigt habe." Otto Eblen bezeichnete den Artikel als "nicht neutral" und legte nach: "Ich habe den Eindruck, dass diesem jungen Kerl eine Falle gestellt wird, um zu bezwecken, dass er den Verein wechselt. Sebastian hat mir versichert, dass er diese Aussagen so nicht getätigt hat. Wenn mein Spieler das so sagt, dann ist das so. Für uns ist das Thema jetzt abgehakt." Punkt.


    Gänzlich abhaken kann Eblen die "Personalie Faißt" jedoch noch nicht. Der Rückraumspieler hat kürzlich von seiner Ausstiegsklausel aus dem HSG-Vertrag Gebrauch gemacht und es ist kein Geheimnis, dass der TuS Schutterwald und die neue Handball Region Ortenau (HRO), die in der kommenden Saison anstelle des TV Willstätt wohl in der 2. Bundesliga antreten wird, am Linkshänder sehr interessiert sind. Tatsache ist auch, dass eine Rückkehr in die Ortenau für Sebastian Faißt neben dem Verbleib bei der HSG zumindest eine Option ist. Eblen fasst den aktuellen Stand zusammen: "Es liegt jetzt an ihm. Jeder ist seines Glückes Schmied und wenn er gehen will, dann ist es eben so. Wenn er bleibt, ist es uns natürlich auch Recht." Am Donnerstag gab Faißt gegenüber dem SÜDKURIER zu Protokoll, dass seine Entscheidung noch nicht feststehe und er sich vorerst auch nicht mehr dazu äußern wolle. Noch nicht.


    Am Freitag erschien in der Mittelbadischen Presse jedoch ein weiterer - auch für Eblen überraschender - Artikel. Überschrift: "Sebastian Faißt kehrt zum TuS Schutterwald zurück", was TuS-Vereinschef Frank Heuberger und HRO-Manager Friedrich Stoller laut Bericht bestätigten. Außerdem werde Faißt ein Zweitspielrecht für die HRO erhalten. Gestern Abend erfolgte jedoch das erneute Dementi des 20-Jährigen: "Es wurden zwar Gespräche geführt, aber ich habe definitiv noch nichts unterschrieben. Es gibt noch keinen Vertrag und die Entscheidung steht noch nicht fest." Wenig später bestätigte auch TuS-Chef Heuberger telefonisch: "Es ist in der Tat so, wie Sebastian das gesagt hat. Wir sind im Gespräch, aber es ist noch nichts unter Dach und Fach." Fortsetzung folgt

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