Ein Hauptsponsor ist schon da
Wallau will kein
Risiko eingehen
Wallau. Am Samstag feierten die Verantwortlichen des Handball-Regionalligisten SG Wallau/Massenheim mit der Mannschaft und den Fans noch lange. „Es war eine Euphorie und Freude, wie wir sie noch nicht in der Ländcheshalle erlebt hatten“, war Geschäftsführer Hans-Dieter Großkurth angetan von der Atmosphäre. Nun wartet auf ihn und seine Mitstreiter im Vorstand aber eine Menge Arbeit, sollte Wallau den fehlenden Punkt noch holen. Um die Lizenz für die II. Bundesliga Süd zu bekommen, muss der Etat feststehen. Bis zum 31. Mai muss der Lizenzantrag bei der Handball-Liga-Vereinigung (HBL) in Dortmund vorliegen.
Der Verein plant im Falle eines Aufstiegs mit einem sechsstelligen Etat, der laut Großkurth „vorne eine Vier stehen hat“. Er wird sich im Vergleich zum vergangenen Jahr, in dem er bei über 300 000 Euro lag, um 25 bis 30 Prozent erhöhen. Großkurth und seine Mitstreiter sind vorbereitet und haben einen Hauptsponsor gefunden, der für einen sechsstelligen Betrag in der II. Liga sorgen wird. Dazu haben weitere potenzielle Sponsoren Unterstützung signalisiert.
Zu der Frage, ob es gut für den Verein war, nach den Turbulenzen im vergangenen Sommer diese Saison in der Regionalliga gespielt zu haben, hält sich Großkurth bedeckt: „Ich kann und will nicht beurteilen, ob die Geldgeber da gewesen wären. Das ist Vergangenheit, ich möchte kein Öl ins Feuer gießen.“
Eine klare Aussage trifft er zum Kader: „Wir sind zur einhelligen Meinung gekommen, nach unseren Erfahrungen in der Vergangenheit
kein finanzielles Risiko einzugehen. Es wird nur Verstärkungen geben, wenn es unsere Einnahmen erlauben.“ Großkurth macht zudem deutlich: „Ich möchte, dass sich die Mannschaft auf das Sportliche konzentrieren kann und nicht mit Turbulenzen auf anderen Ebenen konfrontiert wird.“ Trainer Carsten Bengs weiß um die finanzielle Situation. „Wir müssen uns erst einmal vereinsintern darüber unterhalten. Natürlich können wir nur das Geld ausgeben, was da ist“, sagt er, „generell bin ich der Meinung, dass wir uns verstärken müssen, um ruhigen Gewissens in die Runde gehen zu können. Wir haben mehr Spiele und müssen jedes Mal hundert Prozent gehen. Das hatten wir in der Regionalliga in 28 Spielen nicht.“ Dass es in dieser Konstellation schwer wird, weiß auch Großkurth: „Die Mannschaft hat Ehrgeiz, zeigt viel Einsatz und verfügt über einen sehr großen Zusammenhalt. Es wird aber Tage geben, an denen uns der Alltag dieser Spielklasse einholen wird.“ Das Trainergespann Carsten Bengs und René Luger wird bleiben.
Noch nicht geklärt ist die Frage, wo Wallau spielen wird. Für nächsten Donnerstag hat sich die HBL nach Aussage ihres Spielleiters Uwe Stemberg angemeldet. Dann wird entschieden, ob die Ländcheshalle, die Kreissporthalle in Kriftel und die Sporthalle am Elsässer Platz in Wiesbaden tauglich sind für die II. Liga. Beim Kreis hat der Verein seine Anfrage schriftlich hinterlegt, in Wiesbaden ist der Vorstand beim Sportamt gewesen. Möglich wären auch Spiele in der Walter-Köbel-Halle in Rüsselsheim, die zweitligatauglich ist. Vieles deutet darauf hin, dass die Wallauer in der Ländcheshalle nicht bleiben können. „Wir haben wegen der Anzeigentafel das Problem, dass die Stadt einen Kostenvoranschlag hat, der noch in D-Mark ist. Ich glaube nicht, dass das so schnell gelöst werden kann, wie es nötig ist“, befürchtet Großkurth.
aus http://www.Hoechster-Kreisblatt.de
Zitat
zumal die SG noch nicht einmal weiß, wo sie in der nächsten Saison ihre Heimspiele austragen soll
siehst du Mini, am Donnerstag kommt Herr Stemberg höchstpersönlich und sieht sich die Halle ( Catering ? ) an.