Der Ton macht die Musik.
Natürlich sehen Spieler und Trainer manche Situation anders, das liegt in der Natur der Sache. Da darf es auch mal eine Unmutsbekundung sein, solange sie halt im Rahmen liegt. Gerade bei 50:50 Situationen sollten die SR dann auch nicht zu große Ohren haben. Und wenn in einer unübersichtlichen Situation mal eine Nachfrage im ruhigen Tonfall kommt, gibt man als SR auch vernünftig Antwort.
Wenn aber jede Entscheidung lautstark kommentiert wird, bei jedem Pfiff gegen die eigene Mannschaft reklamiert wird und man den SR auch noch anschreit ist die Grenze überschritten. Im Moment ist es Wahnsinn, was die Maulerei angeht und zwar in erster Linie, weil Spieler und Trainer die Regeln nicht kennen. Selbst klarste Sachen werden reklamiert und da hast Du als SR irgendwann die Faxen dicke, wenn Dir einer erzählen will, er habe aus 35 Metern Entfernung genau gesehen, dass da ein Kreiseintritt war, während man als SR direkt daneben gestanden hat. Oder die nicht enden wollende Diskussion über zur Abwehr in den Kreis getreten oder bei der Abwehr in den Kreis getreten. Schrittfehler, Fuß, Sperren, die Liste ist endlos. Warum müssen Trainer ab einer bestimmten Klasse keine Regelkenntnis nachweisen? Ich hab mal den Vorschlag gemacht, vor der Saison mit den Trainern der Leistungsklassen die neuesten Regeländerungen und-auslegungen zu besprechen. Es bestand seitens der Trainer null Interesse. Und dann müssen sich Spieler und Trainer selbst an die Nase fassen, wenn sie sich im Spiel ihre Strafen wegen Meckerns abholen. Die Regeln sind leider sehr kompliziert und wenn ich nicht bereit bin mich damit zu beschäftigen, muss ich akzeptieren was entschieden wird.
Ich als Lehrwart würde es begrüßen, wenn seitens der Trainer und Spieler mehr Regelkenntnisse bestünden, das würde nämlich den einen oder anderen SR-Kollegen mal unter Druck setzen, sich mal selbst wieder mit dem Regelwerk zu beschäftigen.