Doch. Es entspricht der Wahrheit. Weil die Städte klamm sind, Solingen sogar unter Haushaltsaufsicht. Städtische Angebote geschlossen, Freibäder zu, Schulturnhallen marode. Von da wird nichts kommen. Der vom BHC seit inzwischen einem Jahrzent postulierte Förderbeitrag aus Sportstättenförderung bedingt Abruf. Das aber geht nur mit konkreten Planungen und Genehmigungen. Weder die Verkehrsseite, noch die Umweltverträglichkeitsprüfung noch ein wirtschaftliches Betreiberkonzept hat der BHC jemals vorgelegt. Apropos Betreiber: wer denn? Stadt nicht, BHC wollte auch nicht, wer denn dann? Eine ominöse Betriebs GMBH, deren Existenz nicht gegeben ist und die Gesellschafter nie benannt wurden. Und wer soll Bauherr sein? Stadt nicht, BHC hat auch immer abgewunken. Das einzige, was vom BHC kam, waren Absichtserklärungen und Vorplanungen und PLÄNE den Fördertopf zu nutzen. Wirklich konkret war da GAR NICHTS. Das der letzte Grundstücksinhaber nun nicht verkauft hat, ist ein passendes Argument, das vorgeschoben werden kann - gleichzeitig ist es gut, das er nicht verkauft hat, denn es wären neben Freizeitmöglichkeiten (Ponyhof) auch die letzten Vorkommen einiger Vogelarten auf Solinger Stadtgebiet verschwunden und noch weitere Grünfläche versiegelt worden. Zeitgleich ist der Standort Wanderungskorridor zwischen Ittertal und Wupper und damit nach europäischem Naturschutzrecht eh nicht genehmigungsfähig. Und das ist gut so! Diverse andere Aspekte kommen am gewollten Standort dazu, die wir hier nicht in Tiefe ausführen müssen. Es sei nur daran erinnert, das wir ein Flächenversiegelungsproblem haben - Wasserhaushalt, Trockenheit, Hitze, Artensterben - alles irgendwie unverantwortlich im Jahr 2019. Beim Fördertopf wäre noch zu bedenken: Marode Schulturnhallen, geschlossene öffentliche Angebote, nun soll mangels Geld auch die Solinger Eishalle abgerissen werden. Dann Fördergelder aus Steuermitteln (!) für eine Halle für reines Freizeitvergnügen und eine privatwirtschaftliche GMBH, die der BHC nun einmal ist, zu veranschlagen, ist ebenfalls nicht wirklich verständlich.
Neue Halle für den BHC: JA. Auf recycelter Fläche ( in SG zur Genüge vorhanden, wenn man nur ernsthaft wollen würde!), als Ausbau der Klingen- Uni- oder Bayerhalle. Als Kombilösung mit einer neuen Eishalle bei gleichzeitigem Allgemeinnutzen UND bei nachgewiesenem wirtschaftlich tragfähigen Gesamtkonzept UND klarer Bauherren und Betreiberzuordnung. Nur: Diese Risiken wollte doch niemand übernehmen - inklusive BHC. Und selbst wenn: Dann geht die Betriebsgesellschaft pleite - und dann? GMBH - beschränkte Haftung. Schon wieder Steuerzahler? Aber mal sicher nicht. Wer soll denn da auftreten? Appasionata, Anton aus Tirol und Co. wie in Wetzlar sind eh nicht das gelbe vom Ei - und die nutzen hier bereits Phillipshalle, Dome, Kölnarena, Oberhausen und Co.
Fassen wir zusammen: Außer Forderungen, Erwartungen an die öffentliche Hand und Wunschplanungen nebst Versprechungen "in drei Jahren steht die Arena (wiederholt im Jahrestakt seit 2007!!!)" war NIX vorhanden. Verarschen der Fans hat super geklappt, mit dem gewünschten Ergebnis der Entrüstung dieser gegenüber den Städten und nun argumentierbarem Umzug nach Ddorf.
Sodele, ungewünschter Klartext - Feuer frei.
Das Ganze passt wunderbar zur immer neuen Installation von Kunstgebilden in Düsseldorf und "DDHC Alpenvikinger wir spielen von Aachen bis Hagen" Konstrukten. Leider ist auch der Handball derart kommerzialisiert und vom Etat abhängig gemacht worden, dass das sogar verständlich ist, das es anders nicht mehr geht. An der Stelle muss sich der Sport- und Handballfan aber fragen lassen, welchen Anteil er daran hat. macht es Sinn, für sein freizeitvergnügen Steuergelder, Grünfläche, Naturschutz und Co. zu opfern, einer MCDonalds Kinderfanbank nicht kritisch gegenüber zu stehen, gleichzeitig aber mehr Regionalität und Heimatnähe zu wollen? Sicher nicht.