Beiträge von Olex

    Also nach den neuen Guidelines gibt es hier bloß mögliche Entscheidungen:

    • Der TH kommt in Ballbesitz und der Spieler sieht den TH zeitig genug, wodurch der TH keine Regelwidrigkeit begangen hat
      -> TH bleibt in Ballbesitz, ggf. Stürmerfoul, keine Strafe für den TH
    • Der TH kommt in Ballbesitz und der Spieler sieht den TH nicht zeitig genug, sodass er die Verletzung des Spielers in Kauf genommen und damit eine Regelwidrigkeit begangen hat
      -> 7m und Disqualifikation des TH


    Da eine Situation, wo der Angreifer in Ballbesitz ist und der Torraum leer ist, als klare Torgelegenheit zählt, muss man nur beurteilen, ob der Spieler sicher den Ball bekommen hätte und ob er den TH zeitig genug gesehen hat.

    Wenn die Zeit angehalten und bei allen Aktion die selbe war, dann ist die 4-Minutenstrafe richtig. Wichtig dabei ist, dass es über die vier Minuten nicht hinaus geht. Auch wenn er in der Situation 3 Strafen erhält, kann es maximal bloß 4 Minuten Unterzahl sein.
    Kleine Randnotiz: diese Regel gilt nicht für Offizielle. Bekommt also ein Offizieller zu einem Spielzeitpunkt die Hinausstellung und Disqualifikation, so sind es trotzdem bloß 2 Min Unterzahl für seine Mannschaft.

    Kann ich so nicht sagen. Einen Nullschritt kann es nur geben wenn Der Ball nicht von einem selbst kommt und man in der Luft ist. Alles andere kann kein Nullschritt sein und sollte auch nie so bezeichnet werden.


    Ein Einspringen mit Ball muss auch nicht immer zwei Schritte sein. Hier ist es aus meiner Sicht entscheidend in welcher Stellung sie landen, also welcher Fuß vorne war. Einen Schritt machen, dann den anderen Fuß auf dem Boden nachziehen auf Höhe des ersten Fuße ist ja auch kein zweiter Schritt.

    Ja das stimmt. Ich habe an der Stelle den Begriff "Nullschritt" fälschlicher Weise verwendet. Ich meinte damit natürlich, dass es den Nullschritt nicht gibt, wenn man vorher bereits in Ballbesitz war. Viele denken allerdings, dass es da auch den Nullschritt gibt.

    Moin. Ich persönlich hätte bei dieser Situation auch so entschieden. Allerdings hätte ich das etwas anders gestaltet. Mein Bauchgefühl denkt, dass das ein Schrittfehler war. Allerdings verteidigt der Abwehrspieler vor dem gefühltem 4.Schritt von der Seite, sodass da schon die Verhinderung der klaren Torgelegenheit gegeben ist. An der Stelle hätte ich die Torchance nicht abgewartet und sofort auf 7-m entschieden.



    Generell geht es bei Schrittfehlern meistens ja bloß um das Bauchgefühl. Sieht etwas komisch aus, so ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Schrittfehler (außer man sieht ganz genau und deutlich, dass es keiner ist). Es gibt bloß generelle Dinge, auf die man achten bzw. mit denen man rechnen kann:

    • Nullschritt nach Anprellen bzw. nach einem oder zwei Schritten sind immer zwei Schritte
    • Drehung an Gegenspieler vorbei ohne Nullschritt erzwingt schnelles Prellen bzw. Abspiel danach, sonst Schrittfehler
    • 1v1 gegen die Hand ist auch immer gefährlich


    Alles andere ist pures Bauchgefühl.


    LG

    Wenn die Mannschaft, gegen die der Wurf gegeben ist, Time-out wirklich will, kann sie es bekommen, sogar wenn die Schiedsrichter das nicht wollen - wenn jemand von dieser Mannschaft etwas für Hinausstellung oder Disqualifikation nach der Entscheidung für 7 Meter tut.
    Ich kann nicht verstehen, wie die Mannschaft, die werfen muss, für Time-out interessiert sein - das erlaubt den Gegnern, nach dem Wurf zu spielen, und das Schlechteste ist kein Tor aus 7 Meter und Tor für die Gegner danach.

    Also das ist tatsächlich eine clevere und vor allem auch die einzige Möglichkeit, ein Time-Out zu erzwingen. Denn selbst bei einem Torwartwechsel muss der SR nicht die Zeit anhalten - er kann. Geschweige denn einfach so beim 7m die Zeit anhalten.

    Also der Beitrag ist ja schon etwas älter, denn es gab seit dem eine Änderung dieser Regel.


    Ich kann ja mal kurz auffassen, wie es damals hätte (richtig) entschieden werden sollen und heute:


    Damals:
    Richtig wäre, dass Spiel weiterlaufen zu lassen und nach dem Vorteilsgedanken den Konter abzuwarten. Beim Konter an sich hätte es da an der Stelle einen 7m gegeben. Man wartet also die Chance ab und bestraft dann den Abwehrspieler aufgrund des Abstandsvergehen progressiv. Die 30-sec-Regel hätte hier in keinem Fall gegriffen. Denn damals hieß es, dass die Ausführung eines formellen Wurf verhindert oder verzögert werden muss. Und beides hätte nicht gegriffen, da er den Wurf ausführen konnte und das auch nicht verspätet. Selbst, wenn der Ball geblockt worden wäre, wäre es nicht verhindert oder verzögert worden und damit nur FW und normale Progression. An der Stelle müsste man als Spieler clever sein und Anzeigen, dass hier eine Verhinderung stattfindet (z.B. den Wurf antäuschen und sich dann beschweren oder so, aber nicht ausführen!).


    Heute:
    Richtig wäre, nach den neuen Guidelines den Vorteil laufen zu lassen und nach der Chance normale Progression wegen Abstandsvergehen zu geben. Der Unterschied zu damals wäre, dass, wenn er den Ball blockt bzw. abfälscht, die 30-sec-Regel greift. Kommt der nun zu dem Konterläufer und er trifft, dann gibt es bloß rot und Anwurf. Trifft er nicht, dann gibt es rot und 7m. Wirft er nicht aufs Tor, sondern Spielt weiter, dann wird abgepfiffen und es gibt rot und 7m.

    Meine passende Reaktion, als ich die Kommentare dazu gelesen habe, wäre: :wall: ?(
    Wie kommt ihr denn darauf, den MV dafür zu bestrafen? Auch der genannte Regelbezug passt nicht dazu. Da muss man ja über drei Ecken argumentieren, um mit dem Bezug sowas begründen zu können! Er darf doch seine Mannschaft anweisen, wie er will. Und wenn es Teil seiner Anweisung ist, die Pässe falsch mitzuzählen, dann ist das so. Da kann man doch nichts gegen tun. Wenn sich seine Mannschaft darauf einstellt und nach dem vermeindlich 6ten Pass die Abwehr einstellen und daraus ein Tor entsteht, dann sind sie selber Schuld! Und genauso ist die andere Mannschaft selber Schuld, wenn sie der Ansage Gehör schenken bzw. selber nicht im Bild sind, wie viele Pässe noch zu spielen sind. Und noch viel mehr würde ich die Integrität eines SR in Frage stellen, wenn er den MV dafür bestraft. Denn damit bestraft ihr ihn dafür, seine Mannschaft zu coachen. Und an der Stelle haben die SR das Spiel verloren! Mal ganz davon abgesehen, dass die Verwarnung für die Bank ein großes taktisches Mittel für das Spiel ist und gezielt gesetzt werden sollte!


    Die richtige Herangehensweise bei sowas ist: nicht beeindrucken lassen, keine Strafe geben und ggf. anders zählen, sodass es nicht so wirkt, als ob er für euch zählt.



    Zum Glück haben nicht alle Kommentare ausgesagt, dass da eine Strafe folgen muss!

    Zu der Frage, was da passiert, kann ich bloß sagen: keine persönlich Bestrafung möglich, Korrektur des Ausführungsortes, einen Pass zulassen und dann Abpfiff. Sehr viel mehr gibt es nicht. Es gibt ja auch eine Richtlinie zu der Zeit, die man hat, um die Freiwurfausführung vorzubereiten (also nicht die 3 sec nach dem Anpfiff, sondern der weg dahin). Nach meinen Kenntnissen sind das 11 sec. Aber das kann man sowieso cleverer lösen.


    Die clevere Variante wäre gewesen: Zeit anhalten und wischen lassen, wo der Spieler lag. Dann hat man selber keinen Stress und es kommen keine Probleme auf.


    Was ich viel lustiger finde: das Foul des 33igers zur Spielminute 12:33 (0:51 im Video). Er stößt den Angriffsspieler mit gestreckten Armen von hinten in den Rücken, der Angreifer kann das nicht sehen und sich auch nicht wehren. Da die Intensität nicht so hoch ist, ist das eine ganz klare 2Min-Strafe. Wäre die Intensität höher, ist das ganz klar Rot. Passiv wäre also aufgehoben. Aber das mal nur nebenbei. Fand lustig, dass das so niemanden interessiert hat in dem Spiel :D

    Hallo. Wie bereits in der Überschrift steht, würde ich mir hier gerne ein paar Meinungen dazu anhören, dass man pro Mannschaft 4 gelbe Karten verteilen kann (ohne die Verwarnung für die Bank, mit der wären es 5). Vorab würde ich ein wenig Input liefern und meine Meinung schildern. Mich würde dabei die Sichtweise von allen Funktionen aus sehr interessieren. Also:


    Neulich habe ich (ich bin übrigens auch relativ hochklassiger SR) mit einem guten Kumpel, der auch relativ hochklassig pfeift, über die progressive Reihe unterhalten. Grund dafür war ein kleiner Spaß, den wir in einem niederklassigem Spiel erlebt haben - die 4te gelbe Karte. Ich hab am Anfang die Meinung vertreten, dass dies nicht möglich sei. Dann habe ich mich nochmal belesen und vor allem der Begründung meines Kumpels Gehör geschenkt. Im Regelwerk steht unter 16:1 - Kommentar folgendes dazu:


    Ein Spieler sollte nicht mehr als eine Verwarnung und eine Mannschaft insgesamt nicht mehr als drei Verwarnungen erhalten. Die folgende Strafe muss mindestens eine Hinausstellung sein. (…)


    Auf der Seite des DHB SR-Portal habe ich dazu außerdem noch gefunden:


    Zeigen die SR mehr als 3 Verwarnungen pro Mannschaft an, muss der er (Zeitnehmer) die SR darauf aufmerksam machen. (...)


    Die ausschlaggebenden Wort sind fett markiert: sollte und aufmerksam machen. Denn eigentlich sagen die beiden nicht fest ja oder nein, sondern gib bloß eine Richtung an. "Aufmerksam machen" heißt ja auch bloß, dass er es den SR mitteilt. Aber nicht, dass der SR das danach korrigieren muss. Er könnte es genauso gut nur zur Kenntnis nehmen. Genauso der Teil "Die folgende Strafe muss mindestens eine Hinausstellung sein.". Ich dachte, dass das "muss" impliziert, dass die 3 eine maximale Anzahl ist. Das ist aber auch nicht der Fall.


    Zur Verdeutlichung der Sinnhaftigkeit hat mein Kumpel mir noch folgende Situation gegeben:


    Nachbarschaftsderby. Emotionen sind hoch und es wird von der 1. Sekunde an geprügelt. Die 3 gelben pro Team sind nach 6 Minuten raus. Bis zur 28. Minute folgen pro Seite 6 Zeitstrafen.
    Heim wechselt einen neuen Spieler ein, der an dem Spiel noch gar nicht teilgenommen hat, auch sonst nicht auffällig war. Gast bekommt bei 29:25 (Spielzeit) einen FW, der neue Spieler unterschreitet den Abstand, das ist bereits das 3. Abstandsvergehen, vorher jedoch keine Bestrafung.


    Gibst du den da in der Situation nicht lieber die 4. gelbe? Ich mein wo soll die Progression dann noch hingehen???



    Und an sich klingt das auch logisch. Allerdings ist meine Ansicht als SR da, dass an der Stelle eine weitere Ermahnung passender wäre. Das würde für mich aufs selbe Hinauskommen und niemand wäre sonderlich unzufrieden damit.


    Was ich dann allerdings aus anderen Sichten sehe:


    Trainer Gast: ich erwarte an der Stelle eine Hinausstellung, da 3 gelbe schon weg sind. Ich verliere mit einem Tor und lege daraufhin Einspruch ein -> unglaublich viel Stress für SR, MV Gast und Heim, Spieler, Staffelwart und SR-Wart.


    Kampfgericht: Ich würde den SR darauf hinweisen und die heran rufen. Einer der SR würde sagen, dass das okay so ist und geht. Ich wüsste nicht, was ich tun sollte (als jemand, der davon nichts weiß) und hätte Vertrauen in die SR verloren (übertrieben gesagt).


    Fans: Jemand bekommt das mit und alle sind gegen die SR.


    Beobachter/Neutrale Sicht: Mag zwar vlt progressiv möglich sein, allerdings wird sich ziemlich sicher ein MV oder Spieler darüber aufregen. Ich würde da in diesem Spiel die Möglichkeit, dass die SR das Spiel an der Stelle aus der Hand verlieren. Die beiden verlieren womöglich an Integrität und alle Entscheidungen werden angezweifelt. Spieler fangen an, sich gegenseitig zu verletzen (weil sie der Abschreckung, wie Hinausstellungen, keinen glauben mehr schenken) und das Spiel wird brutal.
    Das ist jetzt zwar sehr drastisch dargestellt, aber verdeutlicht das, worauf ich hinaus will. Wenn das wirklich möglich ist - wäre das überhaupt sinnvoll?


    Ich freue mich auf eure Meinungen! :)

    Wenn o.g. Sachverhalt so feststeht: Spielentscheidender Regelverstoß von Z/S. Einspruch führt zur Neuansetzung (was bei Unentschieden immer heikel ist).

    Der Einspruch würde mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht durchkommen. Genau wie die SR sind die Entscheidungen der Kampfrichter aufgrund ihrer Tatsachenfeststellung unanfechtbar. Und da das Protokoll an dieser Stelle nichts aufweist (ist halt dein ein nicht-genommenes TTO), kann der Kampfrichter einfach sagen, was er will und es würde Stimmen. An der Stelle wäre ein eingelegter Einspruch bloß reine Zeit- und Geldverschwendung.

    Wolln wir vielleicht erstmal klären welche Liga, drittes TTO gibts nur in der Bundesliga ggf. Profiligen wo man auch 16 Spieler im Formular hat, ich bin mir gerade nicht sicher wie weit runter diese Ausnahmeregelung gilt. Ab 4. Liga abwärts gibt die Regel nur zwei, je eins in der Halbzeit, her. Die Begründung des Kampfgerichts selbst ist etwas abenteuerlich.

    Wie schon in anderen Antworten angemerkt, ist das abhängig von Bundesland und Spielbezirk. Bei uns Sachsen ist es so geregelt, dass jede Mannschaft ab der C-Jugend 3 TTOs hat ;)



    Und noch eine kleine Anekdote zu zweit TTO in den letzte 5 Minuten:


    Situation war folgende - in der zweithöchsten Liga Sachsens gab es spannendes Derby mit heimisch angesetzten Kampfrichtern (neutrale KR gibt es erst in höheren Ligen). Der Heimverein hat bei 57:50 und 59:49 jeweils ein TTO genommen (fehlende Regelkenntnis). Die KR hatten in dem Spiel eine sehr stressige Aufgabe, wo sie von Heim und Gast mehrere Wechselfehler gegeben haben. Sie haben das also super gemacht! Allerdings ist den beiden der Fehler passiert, dieses TTO zu geben. Und genauso der Fehler der SR, dieses zu bestätigen. Gast legt nach einer -2-Niederlage Einspruch ein und alle Beteiligten müssen eine Stellungnahme schreiben. Rausgekommen ist, dass die KR nach RO DHB mit folgenden Strafen belegt worden:

    • 2 Monate Sperre in allen Ligen
    • Geforderte Anmeldung des nächsten Einsatzes
    • Spieltechnische Aufsicht beim nächsten Einsatz in der Liga


    Für mich persönlich viel zu hart. Aber diese Story hat generell zu diesem Thema gepasst und nochmal der Hinweis, dass man solche Sachen im Protokoll korrigieren sollte, wenn kein Einspruch eingelegt wurde.

    Also soweit ich weiß, passiert es eher selten, dass ein Beobachter/Coach/Delegierter in der HZ mit in die Kabine kommt. Meist ist es so, dass die SR in der Pause ihre 15 Minuten effektiv nutzen, um sich über ihre Leistungen und Entscheidungen auszutauschen und ggf. eine Änderung ihrer Linie/der Bewertung von Situation vorzunehmen. Das wird dann wahrscheinlich auch der Grund sein, warum sich die Leistung in dem Spiel so gedreht hat.


    Generell werden SR nur bestimmt oft beobachtet und wenn eine Beobachtung stattfindet, wird der Beobachter meist bis Ende des Spiels inkognito bleiben.
    Auch der Delegierte hat mehr die Aufgabe, sich um die Coachingzonen zu kümmern. Klar kann da auch mal kurz Feedback kommen, aber das wäre dann auch nicht allzu viel.
    Die von dir genannten "Coaches" sind dann die Paten der SR, welche (meist) höherklassig pfeifen. Das heißt, dass sie im Regelfall meist selber pfeifen sind und bloß im Nachhinein über das Video den SR tipps geben können.


    Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig Einblick geben ;)

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