Beiträge von Kacid

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    Im Rückraum: zu viel Wert auf Rückraumwürfe, kein Spielmacher mit Qualität, kein spielwitziger Spieler auf den Halb-Positionen, höchstens Ivic mit Abstrichen. Aber das reicht nicht im Vergleich zu den anderen Teams mit den finanziellen Möglichkeiten


    Jetzt würde mich interessieren, wie schnell man so einen Transfer realisieren kann. Entweder haben die Erlanger Verantwortlichen Beugers Kritik gelesen und umgesetzt oder meine These von der soliden Arbeit der Erlanger stimmt, dass sie zu dem Zeitpunkt zu dem die HE ein Defizit diskutiert die Lösung schon an der Angel haben. :D


    Ich würde es sogar gar nicht so schlecht finden, wenn wir nur 4. oder 5. werden würden, dann könnten sie uns von der Abteilung für weichgespülte Saisonbilanzen wenigstens nichts erzählen von Spitzenplatz bestätigt oder in der Spitzengruppe etabliert oder ähnlichen Käse. Fakt ist, dass der Abstand zu Pl. 1-2 zementiert ist, wir sogar seit 10 Jahren auch wieder gegen Flens zu Hause verloren haben, wir einfach eine Platz 3-6-Mannschaft sind und das sind wir aber auch schon seit 2016.


    Und was bitte soll der Anspruch in MD sein?

    Hier geht es wild durcheinander.


    @ Bissel: Hier in der HE wird ja gerne die Statistik zur Einschätzung der Qualität eines LA herangezogen. Betrachtet man die Feldtore ist er Platz 10 aller LA der BL, betrachtet man die Quote aller LA mit mehr als 20 Toren ist er Platz 9 aller LA der BL, wobei einzelne LA die Quote noch durch 7-Meter verbessern. Hieraus die These vom schlechtesten Stamm-LA der Liga abzuleiten, der nur wegen seines Nachnamens spielt, halte ich schon für schwierig. Ich denke das Gesamtpaket aus durchschnittlicher Qualität jedoch Local Hero, gute Mentalität und mutmaßlich eher kleinem Gehalt würde kein Verein ausschlagen. Der THW leistet sich so einen Spieler als Nr. 2 auf LA, böse Zungen (nicht ich!) behaupten sogar, dass die RNL sich so einen Spieler als Nr.1 leisten. :irony:


    @ Fehltransfers: Bei vielen scheinbaren Fehltransfers muss man genauer hinschauen.
    Der HC hat sich gerne Spieler mit Lokalkolorit geholt, da werden schon auch Marketingaspekte eine Rolle gespielt haben. Schröder ist Mittelfranke aus Rothenburg und hat zeitweise im Handball-affinen Bad Neustadt gespielt. Lichtlein ist Unterfranke aus Heidingsfeld und war Nationalspieler. Gorpishin ist in Erlangen geboren und Sohn der Erlanger Handballlegende der späten 90er Slawa Gorpishin. Schäffer ist ein Erlanger Eigengewächs.
    Die Coburger Transfers sind jetzt von der Qualität schon auch okay, ich bin sicher, dass man den Aspekt der Schwächung des Lokalrivalens gerne mitgenommen hat.
    Sellin war damals Nationalspieler und Rahmel musste ersetzt werden, da kann man schon zuschlagen. Mappes dürfte der Wunsch von Eyjolfsson gewesen sein. Ein Fäth in der Wetzlarer Form wäre für den HC eine sensationelle Verstärkung gewesen, jetzt weiß man halt, dass es den nicht mehr gibt.


    @ sportliche Leistung: Hier bin ich bei vielen. Vom Strukturpotential sollte Erlangen eigentlich immer in der oberen Tabellenhälfte sein. Gehen wir jetzt davon aus, dass die Mannschaft doch adäquat zusammen gestellt ist, bleiben nur noch zwei Optionen außer Pech: Entweder fehlt im Verein ein Leistungsklima oder der Trainer (also auch AE) müsste mehr rausholen.


    @ Hallensprecher: Hier bin ich auch komplett d‘accord.


    Nochmal zur Vita von Eyjolfsson. Seine Stationen in Deutschland waren Weibern (Frauen), MES Kassel, Eisenach, Hüttenberg,Erlangen.
    Macht genau vier Vereine.


    Dazu kommen halt noch vier isländische und ein Schweizer Verein.
    Wenn man nur die deutschen Vereine zählt, kommt man auf 5 Vereine ( ;) ) in 13 Jahren. Da ist die Halbwertszeit in Erlangen ziemlich nah am Schnitt.


    Ich kenne ihn auch nicht, aber vielleicht ist genau der Schritt vom Trainer einer überperformenden Truppe am Leistungslevel wie Hüttenberg zum Trainer einer unterperformenden besser veranlagten Mannschaft wie Erlangen der, den er eben auch noch gehen muss.


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    Ich werfe mal ne These in den Raum. Wenn ich mich in deren Kosmos bewegen würde, wäre doch das Minimalziel der Familie Braun zu zeigen, wie man ohne exorbitanten Cashburn auch auf einen CL Platz kommt.


    Damit dürftest du nicht so weit weg liegen. Es war relativ klar, dass der Umzug nur als besserer Bundesligist Sinn macht und den Plan hat man recht konsequent verfolgt. Vielleicht reicht aber auch erstmal die EL.

    Puuh, das sind schon Ansprüche an das Image eines Vereins, wenn die Empathiefähigkeit des Präsidenten als Kriterium herangezogen wird.
    Bissel ist halt ein Wirtschaftsanwalt, den Rest kann man sich denken.


    Mitleid mit Eyjolfsson habe ich aber auch nicht. Er hatte in den letzten 20 Jahren 10 Vereine, wenn ein Vertrag dann nach drei Jahren endet von einem Gesichtsverlust zu sprechen, finde ich schon schwierig. Weiß noch jemand, ob der Vertrag zum Saisonende ausgelaufen wäre?


    Kritik an der Spielweise wurde schon auch geäußert, z.B. in den Beiträgen #290 und #291. ;)

    Das sehe ich an manchen Punkten anders.


    Dass Vereine auf lokaler Ebene kaum wahrgenommen werden, hat man z.B. in Düsseldorf spüren müssen. Und die Schwierigkeiten und die darauffolgenden Diskussionen, die mit einem Wechsel des Spielorts verbunden sind, kann man z.B. an den Beispielen der Traditionsvereine aus Gummersbach oder Großwallstadt ablesen.


    Die Trainerwechsel waren imho auch nicht ganz so intransparent. Wenn ich mich richtig erinnere, hat man Andersson den nächsten Schritt nicht mehr zugetraut und Eyjolfsson hatte einfach aufgehört zu sprechen. Gab eine Kreis ab Folge, in der Christoph Benesch das geschildert hat, vielleicht kann sich Capitano erinnern, ich weiß es nicht mehr genau.


    Beim Thema Bissel sehe ich auch nicht das ganz große Konfliktpotenzial. Bissel ist ein durchschnittlicher BL-Spieler, von der Zahl der erzielten Tore als LA wahrscheinlich eher im unteren Drittel, die Quote ist mit 70% gar nicht so schlecht und dass er viel cap space belegt, kann ich mir nicht vorstellen. Natürlich könnte man argumentieren, dass es (insb. im Vgl. zu RA) zu wenig Konkurrenz auf LA gibt, das stimmt wahrscheinlich sogar.


    Ich sehe viele Erlanger Transfers positiv, anbei eine Reihe von Spielern, die beim HC einen deutlichen Schritt gemacht haben (was imho für das Scouting spricht:
    Rahmel, Firnhaber, Steinert, Metzner, Kellner, Büdel, Link.


    Dazu auch einige erfolgreiche Transfers von fertigen Spielern wie Katsigiannis, Ferlin, Horak, Ivic oder Haaß.


    Man sollte auch bedenken, dass vor 10 Jahren noch eine bessere Studententruppe in Erlangen gespielt hat, der Wandel zum sicheren Bundesligisten ist meiner Meinung nach schon gut gemanagt worden. Was würde helfen die Wahrnehmung als graue Maus abzulegen? Wahrscheinlich Konstanz in den Leistungen, das ist sicherlich immer noch ein Manko.

    Also ohne Identität sehe ich den HCE nicht. Erlangen hat regional gesehen seit den 80ern eine große Handballtradition.
    In den 80ern war die CSG Erlangen, einer der Vorgänger vom HCE deutscher 2xJugendmeister. Später spielten lange 2 Zweitligisten (CSG und HG) parallel in der 100.000 Einwohnerstadt. Auch die Fanszene war und ist relativ groß. Lange Zeit war die Halle der limitierende Faktor.


    Leider hat aber natürlich der Aufstieg und er Umzug nach Nürnberg vielen Fans nicht gepasst und die regionale Identität ging etwas verloren. Dafür hat der HCE mittlerweile bayernweite Anziehungskraft.


    Hier wurde auch geschrieben das der HCE vom Niedergang des TVG profitiert hat. Das würde ich so nicht stehen lassen. Der TVG ist 200km weg, und nicht der primäre Einzugsbereich von Fans oder Sponsoren des TVG.


    Ich sehe das ähnlich. Vielleicht wird Erlangen deutschlandweit als graue Maus wahrgenommen, auf lokaler Ebene sicher nicht. Erlangen ist seit Jahrzehnten sehr handballaffin, wenn ich das richtig im Kopf habe, hatte Erlangen auch lange die Nase vorn in Sachen Jugendarbeit. Das endete erst mit dem HBLZ.
    Das Einzugsgebiet ist sehr groß, in der Metropolregion leben auch einige Leute, die Halle ist ganz gut besucht und bei meinen Besuchen gab es auch gerne mal Überraschungssiege gegen Spitzenteams. Die RNL dürften ein Lied davon singen können.

    Im Rückraum ist Flensburg besser besetzt? Dein Ernst? Flensburg hat auf genau einer Position einen Weltklasse Spieler im Rückraum und Kiel auf allen drei.


    Ich denke nicht, dass Kiel im Rückraum mehr als einen Spieler hat, der sich über 60 Minuten auf Weltklasse-Niveau bewegt.


    Klasse, über die Hälfte der von dir genannten Spieler sind Mitt-30er oder älter :lol:


    ;)


    Das war schon bewusst so gewählt.


    Spaß beiseite, ich halte Machulla schon auch für einen guten Trainer und coolen Typen, imho hat die SG aber auch ein sehr gutes Scouting.
    Sögard ist ein Spieler, der wahnsinnig Spaß macht, an guten Tagen genial, an schlechten Tagen verballert er 10 Stück. Auch wenn das den blau-roten weh tun wird, ( ;) ) er erinnert mich deutlich an Zeitzi.


    Ich meine das gar nicht provokant, aber frage: Gibt es Studien die nachweisen, dass sich bei einer Veranstaltung mit Zuschauern in letzter Zeit Sportler infiziert haben?


    :D


    Welches Studiendesign schlägst du vor?

    Da es in der Bubble keinerlei direkte Kontaktpunkte zwischen Sportlern und Zuschauern gibt, sehe ich lediglich ein funktionierende Belüftungskonzept als Voraussetzung für das Zulassen von Zuschauern und ohne Einblick in das Bubble-Konzept der IHF in Zusammenarbeit mit dem lokalen Veranstalter und der ägyptischen Regierung maße ich mir kein Urteil dazu an.


    Ohne Einblick kann ich mich an einige Handballspiele erinnern, in denen es in der Halle sehr heiß und stickig war, einmal sogar so, dass alle Scheiben von innen beschlagen waren.


    Zusätzlich kann man sich schon noch ein paar Fragen stellen:
    Wer testet die Teams vor der Einreise? Wer testet vor Ort? Wie ist die Qualität der Labore? Gibt es Kontrollen oder eine Meldepflicht? Ist sichergestellt, dass es nicht zu Interessenskonflikten kommt?
    Ich erinnere mich noch gut an das Kalou-Video von Hertha BSC, welches deutlich dokumentiert, wie man inadäquate Abstriche macht.


    Dass Bissel hier für den HCE spricht und dessen Interessen im Vordergrund sieht ist klar, die Kritik am Zeitpunkt ist hingegen nicht berechtigt. Ich kann mich an min. zwei Interviews (Nov/Dez) von Selke erinnern, wo er sich auch sehr kritisch ggü. der WM äußert.


    Die Kindergärten und Grundschulen offen zu lassen, war jedenfalls richtig.


    Ohne Ironie: Wie kommst du darauf?


    Ich kenne nur den Drosten-Tweet und zugehörigen Artikel über Skelleftea:


    In the town of Skellefteå, a teacher died and 18 of 76 staff tested positive at a school with about 500 students in preschool through ninth grade. The school closed for 2 weeks because so many staff were sick, but students were not tested for the virus.


    Hintergrundimmunität: Ich hatte die Aussagen von Drosten ja schon mal wiedergegeben. Es geht nicht um das aktuelle Virus sondern um den Kontakt mit anderen Viren vorher, die auch eine Antikörperreaktion in Bezug auf Corona ergeben. Und das dürfte für das KH-Personal insbesondere gelten.


    Beim Argument Hintergrundimmunität geht es imho um einen asymptomatischen Verlauf, weil man schneller AK entwickelt, weil man schon welche gegen ein anderes Coronavirus hatte. Die von mir genannten Studien haben nach AK geguckt. Ergebnis: Mitarbeiter auf COVID-Stationen hatten keine AK.