HSG einigt sich mit Michael Hoffmann auf Jahresvertrag
Wie in der heutigen Ausgabe der Grafschafter Nachrichten und seit zwei drei Minuten auch auf der HP der HSG Nordhorn zu lesen ist ist der wechsel von Hoffmann nach Nordhorn doch perfekt!
Der 28-jährige Nationalspieler spielte zuletzt in Italien. Er soll beim Nordhorner Handball-Bundesligisten den zum Liga-Rivalen HSV Hamburg gewechselten Torsten Jansen ersetzen.
Die HSG Nordhorn setzt weiter auf die skandinavische Note. Der Handball-Bundesligist hat mit Michael Hoffmann einen dänischen Nationalspieler (16 Länderspiele) für den linken Flügel verpflichtet. Wie HSG-Manager Bernd Rigterink gestern mitteilte, habe man sich mit dem 28-Jährigen erst einmal auf einen Jahresvertrag geeinigt.
Hoffmann soll bei der HSG die Lücke schließen, die durch den Wechsel von Torsten Jansen zum Liga-Rivalen HSG Nordhorn entstanden ist. Hergestellt wurde der Kontakt zwischen dem Dänenen und dem Bundesligisten durch dessen Landsmann Lars Walther. Der trug von 1996 bis 1998 selbst das Trikot der Grafschafter und ist nun als Berater tätig. Zu seinen Klienten gehört Hoffmann, der unter den dänischen Linksaußen die Nummer vier ist.
Nationaltrainer Torben Winther kann auf dieser Position mit Lars Christiansen (SG Flensburg-Handewitt) und Nikolaj Jacobsen (THW Kiel) auf zwei Weltklasse-Außen zurückgreifen, hinter denen sich mit Lars Rasmussen (GWD Minden) ein weiterer künftiger Bundesligaspieler einreiht. So stagniert Hoffmanns Länderspielbilanz ein wenig. Nach seinem Debüt am 22. Januar 1997 hat er es laut Statistik des dänischen Verbandes auf 16 A-Länderspiele gebracht, in denen ihm 15 Tore gelangen.
Das entscheidende Kriterium, das den 1,84 Meter großen Außen für die HSG interessant werden ließ, dürften außer seinem skandinavischen Handballverständnis die Qualitäten in der Defensive gewesen sein. "Er kann auf der Halbposition decken", sagt Walther. Das eröffnet HSG-Trainer Ola Lindgren die Chance, den 1,66 Meter großen Ljubomir Vranjes außen in die 6:0-Abwehr zu integrieren und so auch die Gegenstoß-Qualitäten des schwedischen Spielmachers benutzen zu können.
Nach Angaben von Walther hat Hoffmann einigen anderen Interessenten Absagen erteilt, weil er unbedingt das Angebot der HSG wahrnehmen wollte, die sich überdies für den deutschen Nationalspieler Dragos Oprea (Frisch Auf Göppingen) und den Tschechen Karel Nockr (Dukla Prag) interessiert hatte. "Michael Hoffmann wollte unbedingt in so einer guten Mannschaft wie der der HSG spielen, weil er sportlichen Erfolg will", erklärte sein Berater.
Dieser Erfolgshunger des Dänen scheint um so verständlicher, wenn man weiß, dass die vergangene Saison für ihn alles andere als optimal verlief. Erst spielte er für BM. Torrevieja in Spanien. Doch der Verein aus der Liga Asobal war sportlich wie finanziell offenbar überfordert; weil die Gehälter ausblieben, verließ Hoffmann nach der Hinrunde den Klub, der am Ende mit nur drei Siegen aus 30 Spielen abstieg.
Der Däne wechselte in die erste italienische Liga zu LG Serfina Italia Gaeta; allerdings ließ sich auch dort der Abstieg als Tabellenletzter nicht vermeiden. Die individuelle Bilanz Hoffmanns in der Serie A konnte sich nach Ansicht seines Beraters dennoch sehen lassen. "Er hat im Schnitt mehr als zehn Tore pro Spiel erzielt", berichtet Walther.
Wenn Hoffmann, der sich bereits Anfang dieser Woche in Nordhorn umgeschaut hat, am 21. Juli zum Trainingsauftakt in die Grafschafter Kreisstadt kommt, geht er binnen eines Jahres somit seine dritte Station im Ausland an. Daheim in Dänemark war er bodenständiger. Den Umgang mit dem Handball erlernte er bei Virum Sorgenfri. Bei dem Klub aus Kopenhagen ist auch sein Landsmann und künftiger Teamgefährte Ian-Marko Fog groß geworden. Außerdem spielte Hoffmann in der Heimat für das Team Helsinge in der 1. Liga.
Läuft alles nach Plan, soll Hoffmanns Vertrag bei der HSG frühzeitig verlängert werden. "Wir werden uns im Oktober zusammensetzen", kündigte Bernd Rigterink an, "und dann erneut beraten, wie es weiter geht." Geht es nach dem ledigen Dänen, würde er sich gerne länger in Nordhorn einrichten. Einen ersten Eindruck verschaffte er sich bei einer Stippvisite Anfang der Woche und teilte seinem Berater erfreut mit: "Ein gemütliches Städtchen."
Quelle: Grafschafter Nachrichten