Eine Rechnung geht sicher auf
HANDBALL Das Final Four birgt für die Gastgeber kein finanzielles Risiko in sich.
Rund 300 Karten waren gestern Morgen für das Final Four schon verkauft – inklusive des preisgünstigen Kombi-Tickets für den kommenden Samstag und Sonntag, wenn in der Klingenhalle der neue Deutsche Meister im A-Jugend-Handball ermittelt wird. Der Vorverkauf läuft auch weiterhin ausschließlich über das Solinger Tageblatt.
2000 Euro für die Schiedsrichter
Ein finanzielles Risiko für Gastgeber SG, der mit seinem Team in den Titelkampf eingreifen will, ist nahezu ausgeschlossen. „Mit 600 verkauften Karten sind wir auf der sicheren Seite“, geht Christoph Laub von einer Deckung der Kosten in Höhe von voraussichtlich 6000 Euro aus. Das Vorstandsmitglied von Amateuren und Jugend nennt besonders zwei Faktoren, die ins Geld gehen: die Kosten für die vier prominenten Schiedsrichter-Gespanne (2000 Euro) sowie die Fahrtkosten für die drei Gast-Vereine. Berlin, Magdeburg und Delitzsch erhalten einen Euro pro gefahrenen Kilometer, Laub & Co. werden somit rund 3000 Euro ausschütten. Eine mögliche, aber am Wochenende nicht zu erwartende Unterdeckung müssen die Vereine selbst tragen – geteilt wird indes auch ein Überschuss, resultierend aus den Zuschauereinnahmen. Zu den 5000 Euro Kosten gesellen sich noch Gelder fürs Kampfgericht und weitere kleinere Beträge, die das Ausgaben-Volumen auf insgesamt 6000 Euro erhöhen. Eine Summe, die Christoph Laub zuversichtlich dreinschauen lässt: „Wir sind fest davon überzeugt, die vorgeschriebenen Kosten für die Gastvereine komplett hinzukriegen.“ Und das, obwohl auch der Deutsche Handball-Bund nicht leer ausgeht: 10 Prozent der Gesamt-Einnahme aus dem Kartenverkauf gehen nach dem Abzug der Mehrwertsteuer an ihn.
Für Logis-Kosten und Verpflegung müssen die vier Meisterschaftsanwärter selbst aufkommen. Gut hat es da der Solinger Nachwuchs, der eine großzügige Geste des Romantik Hotels Gravenberg in Anspruch nehmen darf. Die Familie Lohmann hat der SG angeboten, ihr Gast zu sein – Unterbringungs- und Essenskosten fallen somit weg. Auch eine Miete für die Klingenhalle fällt nicht an, angesichts der riesigen sportlichen Bedeutung erweist sich hierbei die Stadt als Gönner.
Eigenregie bringt Plus
Somit geht für die Solinger unabhängig von den sportlichen Ambitionen eine Rechnung sicher auf: die wirtschaftliche. Denn sämtliche Einnahmen aus dem in Eigenregie geplanten Catering (Essen und Trinken) sowie durch das Sponsoring gehen an den Verein – nach ST-Informationen steht alleine die Firma Forst als engagierter Final-Four-Präsentator und Hausherr einer internen Feier für einen hohen vierstelligen Betrag gerade. Über die Verwendung des Reinerlöses hat sich der Vorstand noch nicht abschließend Gedanken gemacht. Aber, so Christoph Laub: „Die Mannschaft selbst wird sicherlich bedacht. Und schließlich kommen in der nächsten Saison sowohl mit dem Junior-Team als auch mit der neuen A-Jugend nicht unerhebliche Kosten auf uns zu.“