Markovic muss gehen
Handball-Regionalligist SVH Kassel trennt sich vom Trainer, Kopeinigg auf der Bank
Gehen getrennte Wege: Trainer Dragan Markovic (links) und der sportliche Leiter der SVH Kassel, Michael Kopeinigg. Fotos: Fischer/nh
Weitere Bilder zu diesem ArtikelVon Peter Fritschler
KASSEL. Sieben Spieltage sind gelaufen, mit 6:8 Punkten steht die SVH Kassel auf dem zehnten Platz der Tabelle der Handball-Regionalliga. Vom gesteckten Ziel Meisterschaft ist man weit entfernt.
Eine erste Maßnahme, um dem Negativkurs entgegenzusteuern, war die Suspendierung Sead Kurtagics, jetzt musste Trainer Dragan Markovic gehen. Auf der Bank wird vorerst der sportliche Leiter Michael Kopeinigg Platz nehmen.
"Wir sind alle mit dem bisherigen Saisonverlauf unzufrieden. Bereits nach sieben Spieltagen haben wir unser Ziel, den Aufstieg, beinahe aus den Augen verloren", steht in der offiziellen Mitteilung Kopeiniggs. "Das Auftreten der Mannschaft in Haßloch und Gensungen hat uns bereits Sorgen bereitet. Nachdem wir jetzt aber in Saarlouis nach 15 guten Minuten erneut eingebrochen sind, mussten wir reagieren, um zunächst einmal die sportliche Talfahrt zu stoppen."
Reagieren hieß, dass man Trainer Markovic von seiner Aufgabe entband. Der ist "am Boden zerstört. Ich habe mit der Mannschaft andere Ziele gehabt, als sie sie bisher erreicht hat. Aber die Belastung und der Druck waren permanent groß." Markovic, der im Januar 2008 nach Harleshausen kam und den Aufstieg in die Regionalliga perfekt machte, beklagt, dass ihm in dieser Saison eine Führungspersönlichkeit auf dem Feld gefehlt hätte. "In der letzten Saison war das Adem Basic, aber der ist verletzt." Der 38-jährige Bosnier ist enttäuscht über die Entscheidung. "Ich war immer voller Vertrauen in die Mannschaft, aber wenn es nicht läuft, muss am Ende der Trainer gehen. Jetzt drücke ich der Mannschaft die Daumen."
Michael Kopeinigg, der im Spiel am Samstag gegen Kirchzell (19 Uhr, Harleshausen) auf der Trainerbank sitzen wird, bedauert den Schritt: "Persönlich tut es mir für Dragan Markovic leid, denn er ist menschlich ein Supertyp, aber wir mussten in unserer Situation handeln."
Die Trainerrolle Kopeiniggs soll nur eine Interimslösung sein: "Wir sind intensiv auf der Suche nach einer anderen Lösung."
28.10.2008
Quelle: HNA online
http://www.hna.de/kssportsolob…_Markovic_muss_gehen.html