die 2'-strafe ist hier absolut zwingend !!!
ein 7m kann bei dieser situation nicht gegeben werden, weil der ball noch nicht gespielt wurde. 
anders sieht es aus, wenn der der ball gespielt wurde. wenn jetzt der mutmasslich empfangende spieler von einem gegner nicht regelkonform behindert wird, dass der mutmasslich empfangende spieler den ball nicht mehr erreichen kann, dann ist auf 7m zu entscheiden.
also, eure erklärungen zum begriff "welle" sind ein wenig unpräzis. 
ein schneller gegenstoss wird in drei phasen, oder eben wellen eingeteilt.
1. welle: auch einfacher gegenstoss genannt. bei einem ballverlust des gegners sprinten in der regel zwei (aus 6:0 abwehr) oder drei (aus 3:2:1 abwehr) spieler in richtung gegnerisches tor. sind diese ungedeckt, können sie angespielt werden und aufs gegenerische tor laufen. manchmal haben sie den ball auch selbst erobert. ist ein lauf aufs gegnerische tor nicht möglich, wird der gegenstoss abgebrochen oder die 2. welle tritt ein.
2. welle: auch erweiterter gegenstoss genannt. nach dem auslösen der ersten welle stossen die restlichen spieler nach. die gegnerische abwehr ist teilweise schon in der eigenen platzhälfte aber noch nicht organisiert. die spieler der 2. welle versuchen diesen umstand auszunützen und einen spieler in eine abschlussposition zu bringen. ist das nicht möglich, wird der gegenstoss abgebrochen oder die 3. welle tritt ein.
3. welle: die gegnerische abwehr hat sich am eigenen torraum organisiert. die angreifende mannschaft versucht nun, den schwung des gegenstosses auszunützen und beginnt sofort eine angriffsauslösung.
Replik zu den Vorschlägen von Vlado Stenzel (VS):
1. Strafen
Dieser Vorschlag wird die Attraktivität nicht steigern, sondern herabsetzen. Die "Hackerei" auf dem Spielfeld wird zunehmen, weil die Spieler nicht mit einer Hinausstellung bestraft werden. Eine Attraktivitätssteigerung erreicht man nur, indem man konsequent Strafen ausspricht. Dadurch werden die Spieler zu einem sauberen Abwehrspiel gezwungen.
2. Vorteil
Das ist bereits in den Spielregeln verankert! Überhaupt: Wo liegt der Unterschied zwischen einem Vorteil und einem zwingenden Vorteil?
3. Zeitspiel
Was spricht denn gegen die Einführung einer fest vorgegebenen Zeit für einen Angriff? Damit keine Rennerei entsteht, müsste eine handballgerechte Zeitdauer (z.B. 1 Minute) festgelegt werden.
Die Punktverteilung hat mit dem passiven Spiel nur am Rande einen Zusammenhang.
4. Abwehr durch den Torraum
VS scheint vergessen zu haben, dass ein 7-Meter-Wurf gegeben wird, wenn eine klare Torgelegenheit verhindert wird. Der Griff in den Wurfarm ergäbe zusätzlich noch eine persönliche Strafe, doch ausgerechnet das will VS abschaffen (siehe 1.). Das Problem liegt hier in der Wahrnehmung der Schiedsrichter (SR). Oftmals beurteilen sie nicht den Beginn einer Aktion, sondern deren Ende.
5. Gefoulter Spieler wirft 7-Meter-Wurf
Gemäss VS sollten die Regeln einfacher werden. Dies hier ist aber eine völlig überflüssige Zusatzregel.
6. Gefoulter Spieler wirft Freiwurf
Schon wieder eine Zusatzregel. Der mögliche Ausführungsort wird in der Horizontalen sowieso grösser, je weiter man vom gegnerischen Tor entfernt ist. Auf Höhe der Mittellinie beispielsweise beträgt dies links und rechts je 1.5 Meter (genau wie beim Anspiel).
7. Übertreten des Torraums, Freiwurfausführung
Wo steht denn in den Regeln geschrieben, dass der Torwart diesen Freiwurf ausführen muss?
8. Spezialistenwechsel
Wieder eine unnötige Regel. Spezialistenwechsel der einen Mannschaft sollten mit einer Tempoverschärfung der anderen Mannschaft "bestraft" werden. Wer's nicht macht oder nicht kann (mangelnde Ausdauer) ist selbst schuld.
9. Halbzeitpause 15 Minuten
Es gibt Trainer, die das explizit nicht möchten, weil die Spieler dadurch mehr auskühlen.
10. Hallensprecher
So etwas gehört sicher nicht ins Regelwerk. Bei einem Tempospiel haben die Hallensprecher schon Mühe, die Torschützen bekannt zu geben, bevor das nächste Tor fällt.
Zusammenfassung
Die Vorschläge von VS resultieren einerseits aus offensichtlicher Unkenntnis des bestehenden Regelwerks, andererseits aus einer veralteten Handball-Philosophie.
in st. gallen kommen in den playoffs immer etwa 4000 zuschauer - und zwar bei den männern und frauen.
in zürich hingegen interessiert handball keine sau (und fussball eigentlich auch nicht).
krass ist's in basel. dort gehen zu jedem fussballspiel 30000 leute hin, aber andere sportarten werden nicht beachtet.
... und am schweizer fernsehen herrscht tote hose 
vom modisch-ästethischen standpunkt aus betrachtet sind die b+d-trikots einigermassen passabel. die erima-hemden rufen bei mir brechreiz hervor - widerliche farben- und streifen-kombinationen. die neue adidas-kollektion besticht durch ihre schlichtheit. am liebsten mag ich die adidas-kollektion von 1999. die nadelstreifen wirken elegant und machen einen schlanker 
am liebsten würde ich mit einer kollektion pfeifen, die ich in schweden gesehen habe. doch leider müssen wir bei offiziellen spielen auch die offiziellen hemden tragen (sponsoren- und ausrüstervertrag der liga) 
im september werde ich meine fünfte saison im gespann pfeifen.
mein partner und ich sind neu in die schweizer nationalliga b (zweithöchste spielklasse) aufgestiegen.
das ging bei uns so schnell, weil mein partner in der höchsten belgischen und der zweithöchsten schweizer liga spielte und ich trainer im jugend-leistungsbereich war. deshalb können wir uns in der rubrik 'spielverständnis' immer die besten noten schreiben lassen.
handball-schiedsrichter sein ist toll. das ist die einzige persönlichkeits-ausbildung, in der man nicht geld bezahlt sondern erhält.
regelheftfanatiker pfeifen hier gegen den angreifer oder verhängen einen 7m.
ich habe diese szene schon ein paar mal erlebt. der zeitraum zwischen bodenberührung und ballabgabe befindet sich meistens im hundertstelsekunden-bereich.
solche szenen lasse ich laufen, denn niemand, weder spieler, trainer noch zuschauer wollen hier einen pfiff. es hat sich auch noch niemand bei mir darüber beschwert.
erst wenn der zeitraum mehrere zentelssekunden beträgt und deshalb für den grossen teil der beteiligten sichtbar wird, pfeife ich.
motto: nicht regelgerecht sondern spielgerecht pfeifen!
