(...)Weitaus bedeutender schätzt Strobel ein, dass Pay-TV-Sender Sky die Übertragungsrechte für die 2. Liga bis zum Jahr 2020 an die Internet-Plattform sportdeutschland.tv abtreten wird. Zwar sind die entsprechenenden Verträge noch nicht unterschrieben, allerdings deutet alles darauf hin, dass die Vereinbarung in den kommenden Tagen fixiert wird. Die Zweitligisten werden ihre Heimspiele der Welt nun per Livestream auf sportdeutschland.tv zugänglich machen – live kommentiert, den aktuelle Spielstand und optional weitere Grafiken eingeblendet. Ein offizielle Information darüber, welche Software und welche Ausrüstung nötig ist, wurde den Zweitligisten bereits zugestellt. "Diese Möglichkeit ist auf Dauer unerlässlich, um den sehr guten Sport, den die 2. Liga bietet, bundesweit zu präsentiere", sagt Strobel. Die Voraussetzungen haben die Klubs, die seit der Saison 2017/218 25 000 Euro für die Übertragungsrechte erhalten, selbst zu schaffen. Das fordert eine entsprechende Manpower und verursacht Kosten, bietet aber auch neue Vermarktungsmöglichkeiten.
Mit den Livestreams gewinnen die Teams und ihre Sponsoren eine größere Reichweite und Medien-Präsenz. Die Klubs haben zudem die Möglichkeit, ihre Sponsoren über Werbeeinblendungen in Szene zu setzen. Sechs Minuten Werbung dürfen sie pro Stunde einstreuen. Problematisch ist nur, dass die Neuerung kurzfristig daher kommt. "Die Vorbereitungszeit ist recht kurz und das Produkt hat in unsere Sponsoren-Gesprächen noch keine Rolle gespielt. Für mich wäre eine Option, den Gastmannschaften eine gewisse Werbezeit zur Verfügung zu stellen, weil ihre Fans den Stream stärker nutzen", so Strobel.
Dass aufgrund der weniger Zuschauer den Weg in die Hallen finden, schließt der HBW-Geschäftsführer aus. "Der ASV Hamm überträgt seine Spiele seit Jahren, ohne, dass das dem Zuschauerzuspruch entgegengewirkt hätte. Die Übertragungen haben eher dazu geführt, dass viele Leute über die Streams animiert wurden, das Live-Erlebnis in der Halle haben zu wollen."
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