Beiträge von ralf81


    Diese Situation fällt nicht unter die Regel. Fouls aus dem Spiel heraus werden genuso bestrft wie in der restlichen Spielzeit. Also entweder falsch interpretiert oder das Foulspiel als so gravierend angesehen.


    Ich tippe auf falsch interpretiert. Das Problem ist nur, dass solche Situationen im Südbadischen Handballverband grundsätzlich so interpretiert werden - und auch im aktiven Bereich zahlreiche Sperren daraus folgen. Ich war mir schon immer sicher, dass da etwas nicht stimmen kann - aber der Schiri-Kommission im SHV scheint das nicht bekannt zu sein. Zeigt die Professionalität :pillepalle:

    Auch ich habe aus Interesse mal wieder hier herum gestöbert und habe folgende Anmerkungen zu den geplanten Regeländerungen:


    Zunächst aber eine Frage: Weiß jemand, ob und welche der Regeln auch für den Amateurbereich vorgesehen sind?


    1.) blaue Karte: Finde ich nicht schlimm, aber eigentlich überflüssig.


    2.) Passivregel (sechs Pässe nach Warnzeichen): Das finde ich gut. Ich sehe auch eher das Problem im Ermessen nach dem Warnzeichen, als der Zeitpunkt, das Warnzeichen zu heben. Alternative zur Vereinfachung der Regeln: Passives Spiel ganz abschaffen! Ich glaube, das Handballspiel hat sich inzwischen so verändert, dass die Passivregel nicht mehr unbedingt nötig sind. Die Abwehrreihen müssten sich eben dann etwas andereres einfallen lassen, um in Ballbesitz zu kommen, wenn man es denn muss.


    3.) Drei Angriffe aussetzen nach Behandlung eines Spielers: Diese Regel halte ich für kritisch. Wie ist denn die Definition eines Angriffs? Genügt der Ballbesitz? Ist ein gescheiterter Langpass zur ersten Welle auch ein Angriff? Wer entscheidet das? Wieso keine zeitliche Begrenzung? Das wäre doch viel objektiver! Ganz abgesehen davon, sah ich im Handball die Schauspielerei als nicht das größte Problem.


    4.) Siebenmeter in den letzten 30 Sekunden. Diese Regel befürworte ich unbedingt. Die aktuelle Regel mit der roten Karte mit Bericht bringt Spieltag für Spieltag Ungerechtigkeiten zutage. Mag sein, dass die Schiedsrichter in unserem Verband auch missinterpretieren, da bin ich mir nicht so sicher. Sicher ist aber, dass die Regel konsequent durchgeführt wird und teilweise zu abstrusen Sperren - auch im Jugendbereich führt. Beispiele gefällig?


    - männliche A-Jugend: Spielstand 31:21 für die gegnerische Mannschaft kurz vor Spielende. Freiwurfentscheidung. Ein Spieler unserer Mannschaft gab den Ball nicht gleich frei (wahrscheinlich auch aus Frust über die hohe Niederlage). Entscheidung: Rote Karte mit Bericht und zwei Wochen Sperre! (Das kann nicht der Sinn dieser Regel sein?! :wall:


    - weibliche C-Jugend: Spielstand 19:18 Führung, Ballbesitz in den letzten Sekunden für die zurückliegende Mannschaft. Eine Spielerin von unserer Mannschaft hat die gegnerische Spielerin regelwidrig am Torwurf gehindert ==> rote Karte (ich kenne die Spielerin und ich bin mir ganz sicher, dass das Foul viel eher aus Ungeschicktheit als aus Taktik oder Absicht entstanden ist) mit Bericht und Siebenmeter für den Gegner: 19:19-Ausgleich + 2 Wochen Sperre. :wall:


    Ich könnte noch zahlreiche Beispiele aus dem Aktivenbereich nennen. Dort halte ich diese Interpretation für genauso falsch, allerdings regt es mich bei Jugendspielern umso mehr auf.

    In Südbaden beginnen wir jetzt gerade die zweite Saison mit folgendem Spielmodus:


    1. Halbzeit zweimal 3 gg 3 mit Wechselregel aber ohne Multiplikationsregel
    2. Halbzeit normal 6 gg 6


    Alle Kinder werfen noch gerne Tore, auch wenn sie danach ausgewechselt werden. Wenn zwei gute Mannschaften gegeneinander spielen, dann klappt das auch hervorragend. Wenn die Leistungsunterschiede größer sind, dann kommt eine Mannschaft zu wenigen Torerfolgen, was wiederum bedeutet, dass man sich andere Situationen zum Wechseln suchen muss. Das ist aber erlaubt.


    Die Halbzeiten werden dabei getrennt bewertet. Das heißt, gewinnt eine Mannschaft die erste Halbzeit, so führt diese Mannschaft per Definition 2:0, bei einem Unentschieden steht es 1:1. Das heißt, die Spiele gehen 4:0, 3:1, 2:2, 1:3 oder 0:4 aus. Das finde ich auch gut.


    Ich finde, grundsätzlich hat sich das System bewährt. Ich finde auch, dass paradoxerweise die Spielform zweimal 3 gg 3 bei den Mädels eher nach Handball ausschaut als das "herkömmliche" 6-6.

    Hi,
    ich habe in meiner Karriere schon beides trainiert. Jungs und Mädchen, wobei die Mädchenjahre insgesamt etwas die Oberhand haben. Aktuell bin ich auch bei der weiblichen E-Jugend gelandet. Macht riesig viel Spaß mit den Mädels, das kann ich schonmal sagen!
    Der aus meiner Sicht größte Unterschied kam hier schonmal raus. Jungs probieren alles, was sie schonmal gesehen haben, sofort aus. Deshalb werden die über die Jahre hinweg technisch auch etwas besser. Mädels muss man immer wieder ermutigen, etwas zu probieren. Ansonsten machen sie (fast) ausschließlich das, was du ihnen sagst.


    Im Umgang mit den Mädels: Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, etwas vorsichtig an die Sache ran zu gehen. Das heißt, nicht gleich im ersten Training laut werden. Wenn es dir gelingt, ein Vertrauensverhältnis zu den Kindern aufzubauen, dann darfst du während dem Training oder während dem Spiel fast alles zu ihnen sagen. Versteht mich jetzt nicht falsch, ich bin nicht übertrieben streng zu den Kids, aber die können echt was ab, das hätte ich vorher nicht gedacht. Aber bei "Fremden"/"Neuen" sind sie sensibler.


    Und zum letzten großen Punkt, zur Leistungsorientierung:
    Ich glaube, wir sind uns da schon einig. Das Wort "Leistung" ist in den E-Mädchen schon grundsätzlich mal negativ besetzt. Aber, dass wir ausgebildete Trainer nicht zweimal die Woche Kinderbelustigung machen wollen, ist auch klar. Das wollen die Mädels (mehrheitlich) auch nicht. Viele spielen Handball, weil sie Handball spielen wollen. Den anderen sind die Vorzüge des Handballspielens näher zu bringen. Und wenn man diese Grundsätze im Training verfolgt, dann kann man fast zuschauen, wie die Mädels von Training zu Training besser werden.

    Ich als Thread-Ersteller melde mich auch mal wieder zu Wort. Inzwischen hat der Bezirk/Verband etwas Licht ins Dunkel gebracht. Wir spielen in der nächsten Saison in der E-Jugend mit abgehängten Toren und mit kleinen Bällen. Außerdem wird eine Halbzeit 2 mal 3 gg. 3 gespielt.
    Grundsätzlich begrüße ich diese Regelungen. Vor allem bei meinen Mädels macht das Spielen mit kleinen Bällen Sinn (ich hätte mich auch mit Softies anfreunden können), die abgehängten Tore sind - wie Zickenbändiger schon argumentierte - fast unerlässlich.
    Die meisten Mädels spielen auch lieber 2 mal 3 gg. 3 als 6-6, wobei das eigentlich alles Spielerinnen "aus der zweiten Reihe" sind. Die richtig guten Mädels, die wollen natürlich lieber 6-6 spielen, um ihr eigenes Ego bei eroberten Bällen auch befriedigen zu können ;)


    Ich bin nur gespannt, ob es gerade in der Anfangsphase bei Auswärtsspielen und vereinseigenen Schiedsrichtern diesbezüglich keine Probleme gibt.

    Hallo zusammen,


    heute wurde mir folgende Einladung zu einem Workshop zugestellt:


    Gerade der zweite Punkt würde mich interessieren. Gibt es für die nächste Saison neue Wettspielformen bei im "kleineren" Jugendbereich? Weiß da jemand etwas drüber. Da ich nach langjähriger Abstinenz bei den Älteren ab Mai wieder eine E-Jugendmannschaft betreuen werde, würde ich mich schon gern im Vorfeld darüber informieren.


    Vielen Dank im Vorfeld!

    Vielleicht sollte man hierzu noch für die Nicht-Badner erwähnen, dass es zwei Badische Verbände gibt. Den Badischen Handballverband (Nordbaden, Karlsruhe und nördlich) und den Südbadischen Handballverband. Ich kann hierbei über den Lehrgang in Steinbach (Südbaden) berichten. Da hat man halt Referenten wie Martin Heuberger, Armin Emrich, Chris Armbruster, vielleicht auch mal Arno Ehret. Zum BHV kann ich nicht viel sagen. Nur sollte man das halt beachten, dass Baden nicht immer gleich Baden ist :)

    Hallo zusammen,


    ich habe eine kurze Frage, die man relativ schnell beantworten kann, denke ich.
    Ich meine, irgendwo einmal gelesen zu haben, dass, wenn zum Spielende einer Mannschaft ein direkter Freiwurf zugesprochen wird, dieser nicht unbedingt ausgeführt werden muss. Ist zum Beispiel der Spielstand deutlich, kann die Mannschaft auf die Ausführung verzichten, oder?
    Leider finde ich hierzu nichts im Internet.


    Gibt es hierzu einen Link, mit welchem das belegbar ist?


    Danke und Gruß


    Ralf

    Ah ja, das habe ich in meinem Beitrag vergessen:
    Das ist eine deutsche Mannschaft mit Perspektive. Nächstes Jahr ist wieder EM und übernächstes Jahr wieder WM (leider, aber das ist ein anderes Thema). Da kann man wieder einiges gut machen.
    Wenn man jetzt noch jemand junges auf RL aufbaut, dann wird das mittelfristig wieder was!
    Bleibt sauber ;)

    Zitat

    Original von franch


    (...)


    Übrigens, der Offizielle kommuniziert nicht mit den SR, es sind nur die SR die untereinander über die Headsets kommunizieren. Offiziellen haben genug zu tun am Tisch... Habe selber einen Versuch in der Schweiz erlebt.


    Also, bevor ich gleich die Meinung zu dem gesamten Spiel abgebe, gleichmal eines. Der technische Delegierte ist mit den Schiedsrichtern verbunden. Das weiß ich deshalb, weil ich im Oktober bei einem Trainerlehrgang war. Dort hat Manfred Prause (Irgend ein SR-Funktionär bei EHF oder IHF) davon erzählt, dass die Schiris bei der WM mit Headsets untereinander kommunizieren können und auch der technische Delegierte kann ihnen Hinweise, wie z.B. "Achtung, noch zehn Sekunden" über Funk geben.
    Er hat übrigens nicht gesagt, dass Deutschland nicht ins Halbfinale kommen dürfe :P


    So, und jetzt beginnen wir mal, das heutige Spiel auseinanderzunehmen:


    1.) Eckball am Ende war eine klare Fehlentscheidung, das hat denk ich jeder gesehen. Und ich denke, sie war auch spielentscheidend.


    2.) Die erste Aktion gegen Klein ist für mich auch Siebenmeter, die zweite Aktion nicht


    Aber das wars meiner Meinung nach schon. Wenn Strobel schon etwas abgeklärter wäre (kein Vorwurf), dann lässt er zum Schluss die Finger weg. Bitter hält den Ball und Ballbesitz bei Überzahl und Unentschieden!


    Diese zwei Fehlentscheidungen gegen Deutschland sind sehr ärgerlich gewesen und vielleicht auch spielentscheidend, aber sie genügen sicherlich nicht, um Verschwörungstheorien zu schüren.
    Keine Frage, in den letzten beiden Spielen hatten wir großes Pech mit den Schiedsrichterentscheidungen in der Schlussphase. Ich könnte jetzt sagen, "das gleicht sich irgendwann aus", aber das war jetzt der Ausgleich, im Vergleich zu 2007 ;)


    Was ich übrigens aus dem Vortrag bei besagtem Trainerlehrgang auch weiß. Die Schiedsrichter, die vor zwei Jahren das Halbfinale Deutschland - Frankreich gepfiffen hatten, durften seither keine internationalen Spiele mehr pfeifen und werden es auch nicht mehr dürfen. Warum? 20 (!!) Fehlentscheidungen gegen Frankreich und pro Deutschland!


    Ich würde vorschlagen, wir bleiben alle mal auf dem Boden, gestehen aber auch einem Markus Baur oder einem Heiner Brand direkt nach Spielschluss solche Äußerungen zu...

    Ich aktiviere mal das Thema neu. Es hat zwar nur indirekt was mit meiner Frage zu tun, aber passt irgendwie doch.
    Kann eine Spielerin die Oberliga-Qualifikation im Mai für die wB-Jugend (natürlich mit entsprechendem Jahrgang) spielen und in der regulären Runde dann nur noch wA und Frauen? Das wären in der regulären Runde nur zwei Mannschaften. Oder gilt die Quali mit?

    Zitat

    Original von Bonecrusher
    Falls Du dafür zahlen kannst / willst - Du kannst DVDs von allen gezeigten Spielen bei Sportdigital TV bestellen, kost aber happig...


    Wenn du mir ein Spiel empfehlen kannst, das meinen genannten Vorstellungen entspricht, wäre ich auch bereit, dafür zu zahlen.

    Hallo,


    ich suche ganz dringend ein aufgezeichnetes Handballspiel in digitaler Form. Möglichst schnell und mit möglichst viel Action (Zeitstrafen, rote Karten, vll. sogar Ausschluss).
    Wäre nett, wenn mir jemand so schnell wie möglich weiterhelfen kann.


    Danke und Gruß
    Ralf

    Wie sieht denn inzwischen das Angebot bei entavio aus? Hat sich in den letzten Wochen jemand zu einem Abo entschlossen. Klappt es jetzt besser als noch zum Jahreswechsel?

    fände ich sehr schade, wenn Hofweier nicht mit ins Boot ginge. Da wäre doch noch etwas Potential da, sei es an Spielern (eigene Jugend) oder an Geld (traditionelle Sponsoren).

    Weiß jemand, worans bisher scheitert, dass Hofweier noch nicht beigetreten ist? Wie stehen die Chancen? Ich denke, wenn dann richtig. Dann muss auch Hofweier dazu.
    Wie sieht es mit einer zweiten Mannschaft aus? Wird es einen Unterbau geben?

    Warum bin ich für einen Vierjahresrythmus? Tja, ich denke einfach, dass die Titel nicht wirklich groß was Wert sind, weil es bereits ein Jahr später einen neuen Titelträger gibt. Je größer die Abstände, desto größer der Stellenwert eines Turniers. Rechnet man die Olympischen Spiele noch mit ein, ist ja trotzdem fast in jedem Jahr ein Großereignis. Lediglich in einem von vieren muss man sich dann langweilen. Dafür ist die Vorfreude dann umso größer :)

    Richtig! Aber das wäre ja in meinem Vorschlag (immer die ungeraden Jahre) mit inbegriffen. Nur die olympischen Spiele fallen ins Jahr einer Fußball-EM, aber das ist ja bereits jetzt schon so und wird wohl auch nicht zu ändern sein :)