Bittenfeld siegt gegen Leutershausen - Weiße Weste in der SCHARRena bleibt
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Bittenfelds Simon Baumgarten setzt sich durch
Foto: Heiko PotthoffDer
TV Bittenfeld 1898 behält die weiße Heimweste in der 2.
Handball-Bundesliga. Im sechsten Spiel in der SCHARRena Stuttgart gelang
den „Wold Boys“ der sechste Sieg gegen Aufsteiger Leutershausen. Vor
fast 1.800 begeisterten Zuschauern gewann der TVB mit 30:24 (16:13)
gegen die SG. Peter Jungwirth und Michael Schweikardt waren mit jeweils
fünf Treffern die erfolgreichsten Bittenfelder des Abends.
Zwei Tage nach der missglückten Auswärtsfahrt zum
Tabellenführer TV Emsdetten gelang dem TV Bittenfeld 1898 vor heimischem
Publikum ein versöhnlicher Wochenabschluss. Mit dem Heimsieg gegen die
SG Leutershausen bleiben die Jungs von Günter Schweikardt und seinem
Trainerteam im vorderen Tabellendrittel und verbuchen 13:7-Punkte,
genauso viele Zähler wie Erstliga-Absteiger TV Hüttenberg (4.). Dass die
Partie gegen die zuletzt stark aufspielenden Leutershausener nach
sechzig Minuten doch deutlich ausfiel, hätte aufgrund des Spielverlaufs
bis zur Halbzeit so nicht erwartet werden können.
Würdig einer Heimmannschaft legte der TVB einen guten Start hin, führte
schnell mit 3:1 (5.) durch zwei Siebenmetertreffer von Michael
Schweikardt und dem Heber von Linksaußen Tobias Schimmelbauer. Wenig
später stand es bereits 5:2 (7.), doch so rosig sollte es für die
Hausherren nicht weitergehen. Der Faden ging verloren, Bittenfeld
stolperte über eigene Fehlwürfe und zwei technische Fehler –
Leutershausen, angeführt vom gut aufspielenden Mittemann und sicheren
Siebenmeterschützen Jonas Gunst, eröffnete den Schlagabtausch beim 7:7
(13.) aufs Neue. Der angesetzte Heber von Simon Baumgarten landete kurz
darauf am Pfosten, für die SG netzte Hannes Volk zur ersten und einzigen
Führung ein (7:8).
Kurz vor der Halbzeitpause hatte der TVB die erneute Chance, das Polster
weiter auszubauen. Beim 15:12 (28.) durch Rechtsaußen Peter Jungwirth
hatte Bittenfeld in Überzahl alle Trümpfe in der Hand und erhöhte durch
Schimmelbauer sogar auf 16:12. Nachlässigkeiten in der Abwehr und
einfache Fehler im Spiel nach vorne verhinderten jedoch eine höhere
Pausenführung, die mit 16:13 für die SG Leutershausen ein durchaus zu
wendender Zwischenstand darstellte.
Nach Wiederanpfiff brachten die Treffer von Michael Schweikardt und
Doppelschlag Jürgen Schweikardt den TVB mit 19:14 innerhalb drei Minuten
in Front. Traumstart für die Hausherren in die zweite Halbzeit, der
sich mit dem sehenswerten Treffer von Dominik Weiß zum 21:15 (38.)
fortsetzte. Das sollte der Knackpunkt für diese Partie bedeuten, denn
Aufsteiger Leutershausen konnte in der Folgezeit den hohen Rückstand
nicht mehr entscheidend verkürzen. Etwas zerfahren wirkte das
Bundesliga-Duell Mitte des zweiten Durchgangs, als es auf beiden Seiten
Schrittfehler, Stürmerfouls und andere technische Fehler zu sehen gab.
Erst vier Minuten vor dem Abpfiff schnupperten die Gäste nochmals an
einem möglichen Punktgewinn durch zwei Siebenmetertreffer von Manuel
Frietsch und Jonas Gunst – 27:23 betrug da der Spielstand.
Von der offensiven Abwehr im 4:2-System erhoffte sich SG-Trainer Holger
Löhr in den Schlussminuten Ballgewinne, die sein Team nochmals hätten
heranbringen können. Das führte jedoch nicht zum Ziel, Bittenfelds
Jüngste im Kader zeigten sich schnell auf den Beinen und waren
anspielbereit. So gelangen Martin Kienzle von Linksaußen die letzten
beiden TVB-Treffer des Abends, die den 30:24-Endstand bedeuteten. „Wir
sind froh, dass wir das Spiel gegen Leutershausen erfolgreich gestalten
konnten“ gab sich Günter Schweikardt zufrieden. „Zumal es im Vorfeld
schon hieß, es sei ein Pflichtsieg. Der Druck auf das Team steigt
dadurch enorm“ fügte er hinzu.
Der TV Bittenfeld 1898 hat mit dem Heimsieg gegen die SG Leutershausen
seinen Platz im vorderen Tabellendrittel verteidigen können. Der weitere
Fahrplan für den TVB hält ein buntes Programm an Bundesliga-Spielen
bereit. Zunächst steht die Auswärtsfahrt zum Tabellenzweiten Bergischer
HC an, dann folgt das Heimspiel gegen Bad Schwartau (9.) und die Reise
zum Aufsteiger Henstedt-Ulzburg (19.). Danach wird sich zeigen, wohin
die Reise der Bittenfelder bis zur Winterpause geht.