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VON RALF BRÜCKNER
SCHMALKALDEN – Als zwei Sekunden vor Schluss der Gast noch einen Freiwurf bekam und der weißrussische Hüne Chalepo das Leder in die lange Ecke donnerte, machten sich Frust und Enttäuschung bei den Werratalern breit. Denn bis in die 52. Minute hinein hatten sie noch mit fünf Toren geführt. Der Punktverlust war also bitter.
Noch schmerzlicher freilich ist, was in der 25 Minute passierte: Jörg Ley hatte gerade das 13:10 geschafft, als er beim zurück Laufen zu Boden ging – unklar blieb zunächst, ob nach gegnerischer Einwirkung – und später vom Parkett humpelte. Das Worst-Case-Szenario trat ein: Achillessehnenriss! Genau das, nämlich ein längerer Verletzungsausfall eines der noch verbliebenen „Aufrechten“, war das Schlimmste, was den Werratalern jetzt passieren konnte.
Da ab dieser 25 Minute, als nun Schröder aufs Parkett kam, alle sieben Werrataler durchspielten, muss man das Remis sehr genau werten. „Vorher hätte ich gesagt, das ist ein Erfolg. So wie das Spiel gelaufen ist, war der Ausgleich ärgerlich. Aber wir haben gekämpft, alles gegeben – mehr ging nicht“, meinte Schröder. Kollege Ardan ergänzte: „Wir haben nach dem 31:26 ein paar Angriffe zu viel vergeben. Das durften wir nicht angesichts der nachlassenden Kraft.“
52 Minuten lang spielte der Gastgeber unter den eingetretenen personellen Bedingungen optimal. Nur einmal (3:5/8.) geriet er in Rückstand. Die Abwehr stand gut, engte die Kreise von Chalepo sehr gut ein, unterbrach die Hüttenberger Angriffe. Vorn wurde sehr viel zum Kreis kombiniert, wobei Ley und Schäfer glänzten. Schade, dass Martanovic und Croy da nicht mitkamen, sonst wäre zur Pause ein noch höherer Vorsprung als das 17:13 gelungen.
Bereits hier schwang sich Petkevicius zu einer Glanzleistung auf. Wie der Routinier das Spiel dirigierte, Tempo raus nahm, in der Abwehr die Möglichkeiten ausschöpfte, Strafwürfe heraus holte und vollstreckte, war sehenswert. Die Frage war nur: Wie lange geht das noch gut?
Es ging noch genau 22 Minuten gut. Die Werrataler trotzten allen Widrigkeiten, angefangen vom Schock der Ley-Verletzung über die Kapriolen der entsetzlich naiv agierenden Schiedsrichter (bei fast 500 Euro Kosten!) bis hin zu den jeweils zweiten Zeitstrafen gegen Petkevicius und Croy. Werratal nutzte die schlechten Hüttenberger Torwartleistungen, um den seit Minute 33 bestehenden Fünf-Tore-Vorsprung bis in die Schlussphase zu retten. Man überstand zwei 4:6-Unterzahlphasen und sparte Kräfte, wo es nur ging.
Dann aber ging nichts mehr. Hüttenbergs Tempo erreichte gigantische Ausmaße und die Werrataler Abwehr ging den Bach hinunter. Selbst in Überzahl kassierte man Gegentore in Sekundenschnelle.
Bei 33:33 (57.) war der Gleichstand da. Martanovic gelang mit einem 1:1-Solo das 34:33 und Hüttenberg geriet zudem wieder in Unterzahl. Der Gegenangriff der Gäste ging vorbei (58:30), aber auch bei Werratals letztem Angriff misslang das Kreisanspiel (59:13). Nun spielten die Hüttenberger den letzten Angriff aus. Der letzte Wurf wurde abgewehrt, aber der Ball landete beim Gegner und die Schiedsrichter gaben Freiwurf. Und das war’s dann ...
Werratal: Schuchardt, Liebelt (n.e.); Petkevicius (6/5), Croy (4), Ardan (6), Schäfer (6), Ley (6), Martanovic (3), Schröder (3) – Hellwig (n.e.)
Schiedsrichter: Berning/Thiemann (Westfalen) – Zuschauer: 850 – Strafwürfe: Werratal 6/5, Hüttenberg 3/3 – Zeitstrafen: Werratal 8, Hüttenberg 9 – Rot: Croy (drei Zeitstrafen, 59.)
Der Artikel sagt alles und drückt die selbe Wut und Verzweiflung aus, die die Zuschauer am Samstag in der Halle hatten!
die Schiries übertreffen sich immer mehr in dem Mist, den sie pfeifen!