ZitatAlles anzeigenNicht nur Knoll und Kroll treffen toll - TV hat nix zu verlieren
09.12.2011 - Nieder-Olm
Von unserem Redakteur
Armin Franz
Dritte Liga - Letzter Auftritt des TV Nieder-Olm in der Südgruppe der Dritten Handball-Bundesliga - zumindest in der Vorrunde und vor der Weihnachtspause. Im abschließenden Spiel der ersten Saisonhälfte kommt noch einmal ein richtig dicker Brocken in die Sporthalle der Wilhelm-Holzamer-Schule: Am Sonntag um 11 Uhr schaut der TSB Heilbronn-Horkheim beim Tabellenletzten vorbei.
Im Vorjahr Drittligazweiter hinter Meister SG Leutershausen, steht die Mannschaft aus dem nördlichen Württemberg derzeit schon wieder auf dem zweiten Tabellenplatz - und auch wieder hinter der SG Leutershausen, die Mitte Oktober das Spitzenspiel bei den Heilbronnern mit 26:25 (15:10) gewonnen hat. Ansonsten musste sich die Mannschaft von Trainer Volker Blumenschein bisher nur noch zweimal geschlagen geben. Eine Woche nach der Niederlage gegen Leutershausen mit 32:33 (14:13) bei der TSG Groß-Bieberau, und dann noch einmal Mitte November mit 25:32 bei der SG H2Ku Herrenberg. Uneingeschränkter Spielmacher
Die Heilbronner haben dieses kleine Tief inzwischen aber überstanden. Beim jüngsten 31:20-Sieg beim Drittletzten in Obernburg war auch erstmals nach seinem Handbruch der flinke und gefährliche Linksaußen Jan König wieder dabei, der in der vorigen Saison mit einer Trefferzahl von 94/31 zu den fünf Topschützen des TSB, was übrigens Turn- und Sängerbund heißt, zählte. Bester Werfer war seinerzeit der linke Rückraumspieler Markus Schumacher (140) vor Kreisläufer Felix Günther (125). Es folgten Mittespieler Felix Knoll (109/11) und Philipp Kroll (101/1).
"Knoll ist der uneingeschränkte Spielmacher der Heilbronner", sagt Udo Henß, der gemeinsam mit Michael Rink den TV Nieder-Olm trainiert. "Er ist der Kopf der Mannschaft und unglaublich beweglich. Er bringt seine Mitspieler voll ins Laufen, davon profitieren seine Nebenspieler im Rückraum, die Außenspieler und insbesondere auch der Kreisläufer."
Technische Ausbildung vorbildlich
Henß sieht in dem Gegner aus einem der neun Heilbronner Stadtteile (1974 eingemeindet, gerade mal etwas über 4000 Einwohner) eine Mannschaft mit einer technischen Ausbildung auf allerhöchstem Niveau für diese Liga, was darauf hinweist, das sie als einzige in dieser Saison der SG Leutershausen noch wirklich gefährlich werden könnte.
Henß: "Gegen einen solchen Gegner haben wir wenig Druck. Wir wollen einfach wieder unser Bestes geben und unser Image aufrechterhalten." Und das sieht so aus: Der TV Nieder-Olm versucht auch als Unterlegener, stets dagegenzuhalten. Dazu Henß: "Das ist ja unser eigentliches Leid. Deshalb sind wir bisher auch von keinem Gegner wirklich richtig unterschätzt worden."
© Mainzer Rhein-Zeitung
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Horkheimer müssen zu früher Stunde ran
Handball - Wenn andere Clubs von ihren Auftritten in Nieder-Olm berichten, dann ist immer die Anreise das Hauptthema. Gewonnen haben beim Drittliga-Aufsteiger nämlich fast alle, doch die Umstände waren stressig. Denn im südlich von Mainz gelegenen Ort wird aus Tradition immer sonntags um 11 Uhr gespielt. Da kommen die Fans, um vorher etwas zu trinken und hinterher das Mittagsmahl einzunehmen. Für die Handballer des jeweiligen Gegners aber bedeutet dies, dass sie teilweise morgens um fünf Uhr aus den Federn müssen.
"Das ist eine Unverschämtheit, so etwas geht in der 3. Liga nicht", sagt Horkheims Trainer Volker Blumenschein. Er hat es deswegen in Absprache mit der Vereinsspitze schon weit im Vorfeld so geregelt, dass die Mannschaft bereits am Samstagabend anreist. Seine Männer sollen ausgeruht an die Arbeit beim Tabellenletzten gehen. "Wir müssen dort gewinnen", sagt der Trainer, "unsere gute Vorrunde soll keinen Makel bekommen." Horkheim hat bisher erst dreimal verloren, nämlich gegen den Tabellenführer SG Leutershausen, beim Dritten TSG Groß-Bieberau und kürzlich in Herrenberg. Der Vizemeister steht wieder auf Rang zwei, und das soll, wenn es nach den Vereinsverantwortlichen geht, so bleiben. Zumal die Mannschaft zuletzt beim 31:20 in Obernburg gezeigt hat, wie es geht. kap
Quelle:Stimme.de