Beiträge von Schwiizer

Auch nach dieser Niederlage ist ja aus Magdeburger Sicht noch nicht viel passiert und mit ein paar kleinen Korrekturen noch alles möglich.

Wiegert habe ich bis jetzt als klasse, aber ziemlich sturen Trainer wahrgenommen.

Sein Spielsystem ist hauptsächlich geprägt, durch seine Zeit als „Außen-Spieler“.

Schnelles Tempospiel, Überzahl-Spiele über die Außen und immer mal wieder den einen oder anderen Kempa.

Diese Spielweise ist äußerst attraktiv und die Erfolge geben ihm recht.

Da er aber wahrscheinlich nie Innenblock verteidigt hat, verkennt er scheinbar deren Stellenwert und sieht das Manko, jede Saison (wie so viele), hauptsächlich bei den Torhütern.

Ich bin aber immer noch guter Dinge, dass Wiegert als intelligenter und akribischer Trainer, nach den letzten Spielen, über seinen Schatten springen kann und seine Verteidigungsstrategie überdenkt.

Zitat von hlp

Das du deine Schweizer in Schutz nimmst finde ich okay und ist auch ein Stück weit normal. Aber jeder gute TW nimmt auch mal ohne Abwehr ein paar freie weg und insgesamt ist das alles zu wenig. Auch dieses Jahr ist die eigentliche Nr. 2 eher noch besser als Portner (von heute mal abgesehen) und keiner unserer TW ist unter den Top12 oder hat annähernd 30 % Quote.

Ein Landin profitiert natürlich auch von einer guten Abwehr wie jeder TW, aber es ist eben nicht nur die gute Abwehr, hinter der gute TW glänzen können. Das gleiche gilt für Appelgren, Buric, Ebner etc.

Von allen anderen Topclubs sind auch die TW top, außer beim SCM und das wird uns die Saison versauen, wenn sich da nichts grundlegend ändert. Gern auch unter Mithilfe eines Lucas Meister oder eines gewissen Hr. Schrapowski, oder so ähnlich.

Ich habe kein Problem, auch mal unsere Schweizer zu kritisieren, oder zu sagen, dass sie im Spiel keine große Hilfe waren.

Ich denke, wir sind uns aber einig, dass Magdeburg momentan die Punkte aufgrund der Verteidigungsleistung liegen lässt.

Als Torhüter darfst Du selbstverständlich immer ein paar freie Würfe mehr wegnehmen.

Quoten und Torhüter-Eindrücke können manchmal aber auch „täuschen“.

Nimm das Spiel gegen Stuttgart.

Jeder würde sagen, Heinevetter war an diesem Tag der bessere Torwart.

Trotz seiner zum Teil spektakulären Paraden, hatte er „nur“ eine Quote von ca. 26%. Bei Nikola Portner waren es 30%

Zitat von Micha58

Schon während des Spiels hat er sich sichtbar über die Keeper geärgert. Ich allerdings auch manchmal.

Was hat er denn gesagt?

Dass er sich von den Torhütern mehr Paraden gewünscht hätte…

Natürlich darf man sich das wünschen.

Man könnte jedoch auch eine Verteidigung stellen, die den Torhütern hilft und nicht so viele ungehinderte Würfe aus dem Rückraum zulässt.

Mit solchen Aussagen stellst Du Dich aus meiner Sicht, als Trainer auf jeden Fall nicht schützend vor Deine Torhüter.

Vielleicht sollte sich Wiegert auch einmal fragen, warum beim SCM jede Saison so bescheidene Torhüter-Quoten zustandekommen.

Bei PSG kommt Green auf jeden Fall wieder zu deutlich bessere Quoten, was man ja auch gegen Magdeburg sehen konnte.

Zitat von SCM Fan2011

Weil er wenig meisterlich agiert?

Selbstverständlich kann man diese Aussage machen.

Es gibt in dieser Mannschaft jedoch einige Spieler, die in jeder Partie unmengen Fehler machen dürfen und anscheinend nicht gleich beurteilt werden…

Es ist für mich erstaunlich, wie Wiegert im Interview erneut die Torhüter „in die Pfanne haut“, statt vielleicht einmal seine Verteidigung in Frage zu stellen.

Das Spiel wurde vorallem noch einmal spannend, weil Kiel zum Schluss nicht das richtige System spielte.

Zitat von FRxBR

Eine Mischung aus schwachen TW und fehlenden Matchglück heute. Ob es Abpraller, 50/50 Entscheidungen des Schiri sind. Echt bitter, aber unsere Chancenverwertung gegen Landin wie immer ausbaufähig.

Sorry, diese Niederlage war sicher nicht Schuld der Torhüter.

Schlussendlich war die Verteidigung gegen die Rückraumwürfe und zum Schluss die Chancenauswertung wieder nicht gut genug

Ein Punkt, dem man beim Spitzenhandball durchaus auch Beachtung schenken könnte, ist die generelle «Schrittauslegung».

Mittlerweile haben fast alle Teams 1-2 Spieler, die so unglaublich schnelle Antritte und 1-1 haben, dass nicht geahndete "Schrittfehler" enorm zunehmen.

Hat ein Verteidiger gegen solch flinke Spieler bereits bei 3 Schritten einen schweren Stand, wird es bei 4-5 Schritten nahezu unmöglich und Strafen sind unausweichlich.

Vielleicht wäre es an der Zeit, die Schrittregel wieder etwas strikter auszulegen und somit für einmal auch die Verteidiger zu "schützen".

Es liegt ganz bestimmt nicht am Trainer allein.

Wenn Du siehst, wie da 5-6 freie Würfe vergeben wurden, kannst Du nur schwer ein Spiel gewinnen.

Ich kann nicht beurteilen, wer für die Kaderplanung zuständig ist.

Göppingen hat ohne Heymann, im Rückraum weder einen Shooter, der aus der Distanz Tore werfen kann, noch sonst einen Spieler mit einem explosiven 1-1, der Durchbrüche, oder ein Überzahl für die Mitspieler schafft.

Alles ist relativ langsam, mit wenig Druck und ohne wirkliche Überraschung für die gegnerische Verteidigung.

Übrigens hat Samuel Röthlisberger, in seiner gewohnt unaufgeregten Art, für Stuttgart ein klasse Spiel gemacht.

Röthlisberger hätte diese tolle Leistung, beim «System Wiegert» wahrscheinlich gar nicht zeigen können…da er bereits nach

140 Sekunden eine 2-Minutenstrafe kassierte und somit vom Trainer danach gar nicht mehr eingesetzt worden wäre.

Für das gestrige Spiel gilt: "Hauptsache gewonnen"

Selbstverständlich hat ein Trainer nach Siegen und gewonnenen Titeln immer recht.

Nichts gegen Stuttgart, aber gestern hätte Magdeburg mit dieser Leistung, kaum gegen eine Spitzenmannschaft gewonnen.

Weber(2/5) zeigte eine sehr bescheidene Leistung und Gisli (3/7) hatte für einmal, auch einen eher unglücklichen Tag.

Mit Magnusson konnte ein weiterer Leistungsträger nicht den gewohnten Level abrufen und machte einige technische Fehler zu viel.

O’Sullivan ist zweifellos ein verdienter Spieler, aber wie auch schon in Partien vorher, momentan in der Verteidigung keine grosse Hilfe.

Ohne Kontakt, konnten ihn die Gegenspieler Mal für Mal entweder erfolgreich «überwerfen» oder «überlaufen».

Saugstrup spielte stark und ihn musste man als Trainer, höchstens für die Belastungssteuerung auswechseln.

Warum Wiegert jedoch die oben erwähnten Spieler, über 45 Minuten auf der Platte lässt und die hochkarätigen Ersatzspieler nicht früher bringt, bleibt wohl sein Geheimnis.

Da Magdeburg zwei Schweizer beschäftigt, habe ich als neutraler Zuschauer, durchaus mehr Sympathien für den SCM, als für andere Mannschaften in der Liga.

Wie aber bereits erwähnt, fehlt mir beim momentanen «System Wiegert», der Glaube, an noch mehr grosse Erfolge in dieser Saison.

Das sture Festhallten an Bewährtem selbst dann, wenn es immer mehr Teams gelingt, sich darauf einzustellen, könnte durchaus hinderlich sein.

Zitat von JA!

Ja und nein. Grundsätzlich fehlt mir auch Vertrauen und Einsatzzeit für Meister. Es waren aber auch schon mehrere Male, in denen er Sauger entlasten sollte und direkt mit der ersten oder zweiten Abwehraktion eine Zeitstrafe fängt, was die Sauger-Erholungszeit dann gleich wieder zunichte machte.

In den letzten Spielen hat er dann deutlich disziplinierter agiert.

Stimmt, von seinen insgesamt drei 2. Minuten-Strafen, waren zwei, wie erwähnt, ziemlich früh, als Meister Saugstrup eigentlich entlasten sollte.

Man kann Meister jedoch auch attestieren, dass er wahrscheinlich daraus gelernt hat und es ihm danach nicht mehr passiert ist.

Zitat von Micha58

ist der Schwitzer im Urlaub?

Für mich ist Samuel Röthlisberger einer der meist unterschätzten Spieler.

Er macht in Stuttgart und der Schweizer-Nationalmannschaft einen super Job im Innenblock.

Röthlisberger ist ein toller Typ sowie stiller Schaffer und würde jeder Mannschaft in der Verteidigung weiterhelfen.

Wenn ich aber sehe, wie Chrapkowski und Meister trotz guten Leistungen, nur wenig Einsatzzeit bekommen, bin ich mir nicht sicher, ob er in die "Spielphilosophie" von Wiegert passt.

Es war ein packendes und interessantes Spitzenspiel, mit einem letztendlich verdienten Punktgewinn für Magdeburg.

Die Mannschaft hat bis zum Schluss gebissen und sich reingehängt.

Ein geiles Handballspiel, war es jedoch durch die Punkteteilung, vor allem für die restliche Konkurrenz.

Es zeigt sich, dass die anderen Trainer/Teams ihre Hausaufgaben machen und sich immer besser auf das Magdeburger-Spielsystem einstellen können.

Die schnellen einfachen Tore gelingen zwar weiterhin, es werden aber weniger.

Immer häufiger muss Magdeburg, ins für sie aufreibende Positionsspiel.

Schlussendlich gelingen immer noch über 30 Tore, es sind aber trotzdem ein paar weniger als letzte Saison.

Umso mehr Gewicht bekommt die Verteidigung.

In diesem Forum wurde auch schon die Handball-Weisheit zitiert:

"die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive gewinnt Meisterschaften"

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt unbeliebt mache, aber momentan fehlt mir ein wenig die Fantasie und der Glaube, dass Magdeburg mit dieser Defensive, Meisterschaften gewinnt.

...und es liegt nicht an Nikola Portner oder Mike Jensen.

Enge Spiele wie gegen Flensburg, GOG und jetzt RNL zeigen, dass die Hoffnung auf das Bewährte, alleine nicht reicht.

Zitat von KreisläuferCH

Wenn der Schalker das Vertrauen geschenkt bekommt, wird er es mit Leistung zurückzahlen...

Bin mir jetzt nicht sicher, ob mit dem "Schalker" Jonas Schelker gemeint ist?

...aber Schelker würde mehr erhaltenes Vertrauen ganz sicher mit Leistung zurückzahlen

Zitat von Spielmacher79

Obo in Love und diesmal ist es kein Schwarzbier.

Also ich finde, er hat nicht nur Bier-, sondern auch Handball-Sachverstand

Zitat von hlp

Ich weiß nicht, ob du jetzt speziell auf Meister anspielst, aber es ist ja ein generelles Problem. Wir Sofatrainer sagen auch nach 3 einfach eingeschlagenen Bällen schnell mal TW tauschen und jede Minute, die der echte Trainer das nicht macht,, führt für uns schnell in den Abgrund.

In aller Regel reagiert ja der Trainer, wie gestern z. B. bei O`Sullivan für Damgaard oder Pettersson für Hornke oder eben im Tor.

Warum er Meister immer noch nicht mehr Spielzeit zutraut weiß ich auch nicht. Der Trainer setzt sehr auf seine 1. Sieben, immer schon und dabei kann es nur um Eingespieltheit, Sicherheit in den Abläufen gehen. Alles andere wäre dumm.

Im großen und ganzen klappt das ja auch ganz gut, aber gestern war es Mist. Der Sauger war ja auch hinten nicht der gewohnte Stabilisator, man hätte mit Meister eigentlich nix falsch machen können. Der Trainer hat es wohl anders gesehen.

Ob als Trainer oder Sofatrainer, eine 1. Sieben zu haben ist doch legitim und richtig.

Wenn dieses Team dann hinten und vorne funktioniert, kann ich die Spieler auf der Platte lassen und wechsle nur, um die Belastung etwas zu steuern.

Wenn jetzt aber wie gestern Saugstrup mal einen schwachen Tag hat, der Innenblock nicht funktioniert, oder Magnusson der Mannschaft nicht in gewohnter Manier helfen kann, ist ein Wechsel doch nicht verkehrt.

Meister, Chrapkowski und Smits haben schon mehrfach gezeigt, dass sie dem Team helfen können und im Spiel keine Fremdkörper sind.

Meister hatte gestern in den knapp 20 Minuten Spielzeit, 3 sauber herausgespielte Kreisanspiele vom Rückraum.

(Abläufe/Absprachen haben funktioniert)

Daraus resultierten 2 Tore und ein herausgeholter 7m.

Zudem erspielte sich die Mannschaft mit Meister, in den 10 Minuten vor der Pause ein +3.

Warum also nach dem Seitenwechsel nicht so weiterspielen?

Wie bereits erwähnt, muss man jedem Spieler auch manchmal eine schwächere Leistung zugestehen. Das passiert den Besten.

Ein Trainer sollte sich jedoch fragen, welches Signal er seinem Kader auf der "Bank" vermittelt, wenn egal welcher Spieler, für einmal solch einen bescheidenen Tag einzieht und er ihn trotzdem so lange auf der Platte lässt...vorallem dann, wenn die "Reservisten" eigentlich liefern.

Zitat von Spielmacher79

Von den 4 Toren waren doch auch zwei aufs leere Tor.

Ist natürlich so

...aber Du musst die Situation auch frühzeitig erkennen, dass Du Dich in diese Position bringst

Nach den ersten 30 Minuten sah es zwar erneut nicht so aus, als würde der Trainer auf Meister setzen.

In den rund 25 Minuten, die er dann aber in Halbzeit 2 ran durfte, hat Meister ordentlich geliefert und das Vertrauen in ihn gerechtfertigt.

Der Innenblock neben O'Sullivan und danach Chrapkowski hat funktioniert und die gesamte Verteidigung, in Zusammenarbeit mit dem Torhüter, nur noch 10 Tore zugelassen.

In den Gegenstößen und am Kreis war Lucas ebenfalls ziemlich effizient.

Übrigens erzielte er, wie im Spielbericht aufgeführt, 4 Tore.

Nach dem 18:13 lief beim Liveticker kurzfristig etwas falsch und so wurde von der HBL, fälschlicherweise ein Tor Saugstrup zugeschrieben.😉

Herzlichen Glückwunsch auch aus der Schwiiz, zu diesem verdienten Titel

...schön, dass unsere beiden Jungs auch einen Teil dazu beitragen konnten