Beiträge von pajof

    Heute ist ein Interview zu Ahlgrimm in der Lokalzeitung erschienen. Laut diesem macht sie eine Auszeit weil sie nach 10 Jahren Bensheim mental fertig sei. Es hätten nach der PM die Leitungen geglüht, aber sie könne zu 100% sagen dass sie in der nächsten Saison keine Bundesliga Mannschaft übernehme. Was nach dem einen Jahr passiere wisse sie nicht ,es müsse auch nicht unbedingt mehr ein Job an der Front sein. Sie würde auch andere Aufgaben offen gegenüber stehen.

    Modell Jürgen Klopp. Hat RB auch eine Handballabteilung? ;)

    Also selbst für einen juristischen Laien wie Michelmann sollte die Argumentation des Gerichts nachvollziehbar sein.

    Michelmann hat zwar kein Jura studiert, doch war er als Oberbürgermeister der Stadt Ascherleben 8 Jahre mit rechtlichen Fragestellungen befasst. Als Laie würde ich den OB einer 25.000 Einwohner-Stadt nicht bezeichnen.


    Ihr habt ja bereits viel diskutiert, einen Aspekt will ich aber zusätzlich beleuchten. Michelmann sagt in dem Tagesspiegel-Interview "Natürlich haben wir ein strukturelles Problem." Damit bestätigt er, dass es kein Einzelfall "Causa Fuhr" ist, sondern dass es offenbar mehrere Fälle gibt. Die dpa hat seinen Satz am Folgetag aufgegriffen und breit in die deutsche Medienlandschaft gestreut.


    Da fragt man sich doch, um welche anderen Fälle es sich handelt und warum diese nicht bekanntgeworden sind.

    Und weshalb sich die eingesetzte Aufarbeitungskommission dann nur mit dem Fall Fuhr beschäftigt hat.


    Zudem sagte er: "...haben wir unsere eigenen Strukturen und Prozesse überarbeitet, um ähnliche Fälle schneller und professioneller zu bearbeiten."

    Also noch vor Beendigung der Aufarbeitungskommision, deren Aufgabe es doch war, genau das herauszuarbeiten? Wozu dann noch die Kommission?


    Ich bleibe dabei, der DHB-Vorstand ist in einer unschönen Situation. Er hat dem Handball dadurch insgesamt geschadet. Wer schickt seine Töchter noch in einen Verband mit einem selbst eingestandenen strukturellen Problem, der für eine Aufarbeitungskommission Expertinnen für sexualisierte Gewalt einsetzt? ?(

    Fein raus? Das sehe ich anders. Der DHB steht unter enormem Druck:

    - durch die Spielerinnen: Wenn der DHB versucht das auszusitzen, werden sich weniger junge Frauen für Handball als Sport entscheiden

    - durch die Medien: der Spiegel wird an dem Thema dranbleiben, weil es eine Exklusivgeschichte ist. Und vermutlich weiterhin mit Tonalität kontra DHB, liegt ja auch nahe.
    - durch die Verbandsmitglieder:

    - das Image des Handballs leidet, das sehen die Verbandsmitglieder nicht gerne

    - das ganze Prozedere kostet sicherlich nicht kleine Beträge, welche von den Vereinen aufzubringen sind

    - durch Fuhr: nachdem das Gericht gegen den DHB entschieden hat, sind Ersatzansprüche möglich


    Wer außer dem Präsidium steht eigentlich noch auf der Seite des DHB?


    Ich mutmaße, dass der DHB das Urteil akzeptiert, wie verurteilt ein Disziplinarverfahren durchführt und seine Satzung dergestalt ändert, dass künftig Aufarbeitungskommissionen möglich sind. Noch glaube ich an die Vernunft im Präsidium. Das wäre auch halbwegs gesichtswahrend.


    Ob das den Spielerinnen ausreicht, müssen sie selbst entscheiden. In Rechtsfragen nicht immer wie gewünscht Recht zu bekommen gehört zu den allgemeinen Lebenserfahrungen. Berger und Zschocke scheinen aber hier in einem Prozess zu sein, manche ihrer Aussagen im aktuellen Spiegel-Interview erschienen bereits sehr reflektiert.


    Und obwohl die Richterin von einer Einzelfallentscheidung gesprochen hat wäre es vernünftig, wenn auch andere Sportverbände ihre Satzungen entsprechend anpassen, um nicht in dieselbe Situation zu geraten wie der DHB.

    Warum sollte nichts passieren? Es gibt ein Urteil. Und der DHB wurde dazu verurteilt, ein Disziplinarverfahren gegen Fuhr durchzuführen.


    Natürlich könnte der DHB in die Berufung gehen und die Umsetzung weiter verzögern.

    Ob die Aufarbeitungskommission eine Finte war, wird man daran erkennen, ob das Disziplinarverfahren unabhängig von einer Berufung nun gestartet wird.

    Davon ab würde ich empfehlen, erstmal den SpOn Artikel zu lesen. Da wird schon deutlich, dass es offenbar ziemlich große Kommunikationsprobleme zwischen dem DHB und Zschocke/Berger gibt.


    Das habe ich anders interpretiert. Der DHB hat offensichtlich enorme interne, fachliche Probleme, sonst wäre ein solch unprofessionell erscheinendes Vorgehen nicht möglich.


    Und daher haben sie jetzt erneut eine Niederlage vor Gericht bekommen. Sehr unrühmlich.


    Zitat

    Im Rahmen der Trainerordnung des DHB sei stattdessen ein Disziplinarverfahren einzuleiten.


    Das hatte ich schon vor Monaten hier und hier geschrieben. Sie haben sich vor der Verantwortung gedrückt und versucht, Externe mit dem "Aburteilen" zu beauftragen.


    Zitat

    "Grundsätzliche Auffassung des DHB war und bleibt es hierbei, dass auch in diesem Fall auf Basis der Verbandsautonomie sowie der Satzung des DHB die Einrichtung einer externen und unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung und Prävention zulässig ist. Betroffeneninteressen sowie der nachhaltige Schutz anvertrauter Personen dürfen nicht in den Hintergrund treten", sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann in einer ersten Stellungnahme.

    Er hat immer noch nicht verstanden, was Verbandsautonomie bedeutet. Erstens, sich ans eigene Regelwerk halten, welches eine externe Kommission nicht vorsieht. Soll er doch mal die Klausel benennen, in der eine externe Kommission vorgesehen ist.

    Zweitens, dass Sportgerichtsbarkeit im Rahmen der Verbandsautonomie an allgemeine Rechtsgrundsätze gebunden ist. Und dazu gehört, dass Betroffene ein Anrecht auf Gehör und Akteneinsicht haben. Das wirkt alles höchst unprofessionell.

    Und nun prüfen sie auch noch, in die nächste Instanz zu gehen. :whistling:

    Gibts denn bereits weitere Ergebnisse aus Vorbereitungsspielen?

    Ergebnisse beim SUN Handball Cup 2024 vom Wochenende:


    Samstag, 24.08.:

    Neckarsulm – Nottwil 31:19

    Bensheim – Göppingen 32:27

    Nottwil – Leverkusen 17:22

    Rödertal – Bensheim 23:34

    Leverkusen – Neckarsulm 19:24

    Göppingen – Rödertal 42:26


    Sonntag, 25.08.:

    Halbfinale 1: Göppingen – Neckarsulm 22:21

    Halbfinale 2: Leverkusen – Bensheim 23:27

    Spiel um Platz 5: Nottwil – Rödertal 28:33

    Spiel um Platz 3: Neckarsulm – Leverkusen 20:14

    Finale: Göppingen – Bensheim 23:27

    1. HB Ludwigsburg

    2. HSG Bensheim/Auerbach

    3. Thüringer HC

    4. TuS Metzingen

    5. Borussia Dortmund

    6. HSG Blomberg-Lippe

    7. Buxtehuder SV

    8. Neckarsulm

    9. Frisch Auf Göppingen

    10. VfL Oldenburg

    11. BSV Sachsen Zwickau

    12. Bayer Leverkusen

    Soll das jetzt alles wiederholt werden oder möchtest Du nicht doch besser die damaligen Veröffentlichungen lesen?


    Und vor allem nicht nur die Trainerordnung lesen, er DHB hat die Regularien doch auf seiner Website veröffentlicht.


    Man sollte sich schon ein wenig Mühe geben.

    Zwei Juristen, drei Meinungen.


    Das Gericht entscheidet nur über das, was beantragt wurde.

    Aus dem Urteilstenor kann man jedoch ablesen, wie es bei eigener Zuständigkeit auch darüber hinaus entschieden hätte.


    Das wurde beantragt:

    Zitat

    Der Antragsteller begehrt den Erlass einer einstweiligen Verfügung, durch die der Antragsgegner verpflichtet werden soll, die Arbeit „der Kommission H.“ bis zu einer Entscheidung in der Hauptsache N. ./. O. e.V., Landgericht Dortmund, Az. 17 O 18/24 (vormals 1 O 107/24) einzustellen.


    Dem wurde so stattgegeben.


    Für alles andere (Tonne treten/ von vorne beginnen) fehlt mir gerade die Glaskugel.


    Es ist auch reine Spekulation. Und wie ich schon weiter oben schrieb:


    Zitat

    Man kann viel spekulieren, aber entscheidend ist, was die Betroffenen tun.

    Ich würde jetzt einfach mal abwarten, wie das LG Dortmund entscheidet und was danach passiert. Ansonsten empfehle ich, Beitrag #1 des Threads nochmal zu lesen. Er scheint von manchen bereits vergessen zu sein.

    Was sollte denn hier ein Disziplinarverfahren bringen?

    ...

    Mich wundert es immer nur, das so viele erst nach einem Ereignis (Entscheidung des Gerichts) mit den "richtigen" Vorschlägen kommen.



    Das wurde von DHB von Anfang an erwartet und konnte aufgrund der Verbandsautonomie/Sportgerichtsbarkeit auch erwartet werden. Er hat aber die Verantwortung nicht angenommen, sondern sie an eine externe Kommission delegiert, die jedoch in der eigenen Rechtsordnung nicht vorgesehen ist. Eigentlich hat er damit gar nicht selbst ermittelt und den Beteiligten dadurch Grundlagen für eine Anfechtung an die Hand gegeben. Das OLG hat entschieden, dass das Verfahren voraussichtlich nicht rechtsstaatlich ordnungsgemäß war. Dabei wäre ein solches ohne Weiteres intern möglich gewesen. Man lese Satzung, Rechtsordnung, Ethikordnung, Trainerordnung.

    Es wäre halt mit Aufwand verbunden gewesen. Aber all das ist vergossene Milch.


    Hier aus dem OLG-Urteil:

    Zitat

    Das rechtswidrige Handeln des Antragsgegners (Anmerkung: DHB) liege darin, dass er eine in seiner Satzung an keiner Stelle vorgesehene „Kommission" privatrechtlich beauftragt habe, vermeintliches Fehlverhalten aufzuarbeiten und danach öffentlich zu dokumentieren, ohne ein in seinem Regelwerk dafür vorgesehenes eigenes Verbandsverfahren einzuleiten und durch die in der Satzung vorgesehenen Organe durchführen zu lassen. Dies geschehe unter Missachtung vereinsrechtlicher und vertragsrechtlicher Treuepflichten gegenüber dem Antragsteller.

    ...

    Der Beklagte (DHB) kann bei Vorliegen der Voraussetzungen jederzeit ein verbandsinternes Disziplinarverfahren gegen den Antragsteller einleiten und konkrete Pflichtverletzungen untersuchen lassen. Der Kommission ist es zudem unbenommen, sich allgemein mit den Strukturen innerhalb des Beklagten zu befassen.

    Der DHB hat das Chaos zu verantworten. Er hätte zuerst ein internes Disziplinarverfahren einleiten müssen, in dem die konkreten Vorwürfe aufgearbeitet werden. Völlig unabhängig vom Ausgang hätte man anschließend eine Kommission ins Leben rufen können, um einen an die Zeit angepassten Umgang zwischen Mannschaft und Stab zu etablieren, mit entsprechenden Verhaltenskodices. Das wäre sportrechtlich und rechtsstaatlich sauber.


    Aber nun ist es wie es ist. Man kann viel spekulieren, aber entscheidend ist, was die Betroffenen tun.

    Wenn man den "Aufruf zur Unterstützung bei der Aufarbeitung im DHB" liest, kann man schon zum Schluss kommen, dass die Kommission nicht unparteiisch an die Sache herangegangen ist.

    Zitat

    Die Kernaufgabe der Kommission ist es hierbei, den Betroffenen eine Stimme zu geben und ihre Erfahrungen zu schildern. Aus den Erfahrungsberichten will die Aufarbeitungskommission wichtige Schlüsse ziehen, welche Strukturen im DHB und seinen Untergliederungen Gewalt begünstigt haben...


    Da wird gleich im (Zeugen-)Aufruf präjudiziert, dass Gewalt stattgefunden habe. Das wirkt völlig unprofessionell.


    Der schwarze Peter liegt jedoch beim DHB, der es versäumt hat, ein ordentliches Disziplinarverfahren durchzuführen. Warum auch immer.

    Luisa Schulze nach Göppingen! Das ist mal ein Transfer mit dem vielleicht nicht gerade jeder gerechnet hätte!


    „Will nochmal in der Bundesliga angreifen“ (frischauf-frauen.de)

    Doch, es stand bereits vor 5 Wochen in der Stuttgarter Zeitung, dass Schulze im Falle eines Aufstiegs vermutlich nach Göppingen wechselt. Sie schrieben von "verstärken wird", was sich noch zeigen muss. Ich wünsche es beiden Seiten.


    Also im Hinspiel kannst du das mit nichts hergeschenkt aber nicht ernst meinen ^^ das war ein Komplettversagen.


    Die Neckarsulmerinnen waren am dem Tag einfach besser, aber die Blombergerinnen hätten sicher gerne auch gewonnen. Oder meinst Du etwa, sie haben absichtlich verloren?
    Ich bleibe dabei, die beiden Niederlagen waren keine Geschenke!

    Habe das Spiel nicht gesehen! Aber es wundert mich schon. Die HBF hat doch mit der Spielansetzung alles dafür getan, dass Neckarsulm das Spiel gewinnt.

    Musst Du erklären. Der Letzte spielt mittwochs gegen den langjährigen Ligaprimus. Der Primus beschwert sich, dass einige Spielerinnen erst am Samstag von ihren Nationalmannschaften zurückgekommen sind. Der Letzte dagegen hatte noch am Sonntag ein Bundesligaspiel und beschwert sich nicht.

    Wer wurde durch die Spielansetzung benachteiligt?

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