sorry - der beitrag war nicht von olaf, sondern von tim s.
hier ist er nochmal:
Ausdrücklich begrüßt die CDU-Fraktion das Engagement des Vereins, der Fans und auch des Managers Rigterink. Auch viele Kreistagsmitglieder der CDU sind Fans der HSG Nordhorn und besuchen die Spiele. Der sportliche Erfolg der HSG Nordhorn verdient unsere Anerkennung und ist sicherlich ein Imagegewinn für Nordhorn und die gesamte Grafschaft. Die CDU-Kreistagsfraktion lehnt dennoch ein Darlehen des Landkreises über 500.000 € für die HSG-Sportmarketing ab. Entscheidend für die Ablehnung sind aus Sicht der CDU-Kreistagsfraktion folgende Punkte:
1. Die CDU hat ernstliche Zweifel, dass die Schulden von 2,3 Millionen Euro aus dem Bau des „Euregiums“ herrühren. Vielmehr scheinen sie durch den laufenden Betrieb verursacht worden zu sein. Die Halle wurde 1998 fertiggestellt und laut Verwendungsnachweisen mit Kosten von 10,7 Millionen Mark – und nicht wie von der HSG immer argumentiert wird mit Kosten von 12,8 Millionen Mark. Die Höhe der Baukosten wird auch von der Stadt Nordhorn nicht bezweifelt. Von diesen Baukosten haben Landkreis, Stadt und Land Niedersachsen rund 9,2 Millionen Mark entsprechend einer Vereinbarung übernommen. Der Anteil der HSG sollte 0,8 Millionen Mark betragen. Darüber hinaus hat der Landkreis der HSG auch noch Umsatzsteuererstattungen in Höhe von 300 000 DM zukommen lassen. Zweifel an den behaupteten und nicht belegten höheren Baukosten entstehen auch dadurch, dass diese erstmalig Weihnachten 2001 erwähnt wurden – 3 Jahre nach dem Bau der Halle. Unter anderem aus diesen Gründen ist die CDU-Fraktion davon überzeugt, dass die Verschuldung der HSG aus dem laufenden Spielbetrieb verursacht wurde und diese Defizite seien nicht durch Darlehen aus Steuergeldern aufzufangen. Die Politik habe die finanziellen Probleme der HSG nicht zu verantworten.
Die Zweifel an den von der HSG vorgetragenen Gründen des Schuldenberges bestätigt auch Heinz Jacobsen (Vorsitzende der Liga-Ausschusses). Er erklärte gegenüber den GN:"Entweder hat die Aktenlage nicht gestimmt, die uns vorgelegt wurde, oder es sind unerwartete Ereignisse einegtreten".
2. Unabhängig von dem derzeitigen Schuldenberg in Höhe von 2,3 Millionen Euro weist der Etat für das operative Geschäft für die Saison 2002/2003 nach unseren Erkenntnissen eine Unterdeckung – wie in den vergangenen Jahren – von etwa 300.000 Euro aus. Ein weiterer Anstieg des Fehlbetrages ist gemäß den Erfahrungen der vergangenen Jahre nicht auszuschließen, wenn innerhalb einer Saison zugesagte Sponsorengelder ausfallen.
3. Grundsätzliche Bedenken bestehen auch, einen Verein des Spitzensports mit finanziellen Schwierigkeiten durch Steuergelder in dieser Größenordnung zu unterstützen. Sofern die HSG unterstützt werde, werden auch andere Sportvereine oder Unternehmen mit finanziellen Schwierigkeiten zu Recht die öffentliche Hand um Unterstützung bitten.
Die CDU-Fraktion ist sich bewusst, dass diese Entscheidung auf Kritik bei HSG-Verantwortlichen und Fans stoßen wird. Vor dem Hintergrund der finanziellen Situation des Landkreises, der Verantwortung gegenüber allen Sportvereinen und Unternehmen, sowie den Ungewissheiten über die tatsächlichen Gründe der Verschuldung der HSG-Nordhorn lehnt die CDU-Fraktion eine Unterstützung des Landkreises in Höhe von 500.000 € ab.