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Trainer wechselt, Philosophie bleibt
Frauen-Handball: Christian Witusch will bei der TSG Worfelden Feldmanns Arbeit fortsetzen
„Die Mannschaft ist sportlich sehr interessant. Sie spielt einen schönen Handball mit viel Tempo, die Spielerinnen sind alle technisch beschlagen, und intern harmoniert es gut bei der TSG.“ Keine Mühe hat Christian Witusch, die Beweggründe für seinen neuen Job zu erklären.
Keine Frage: Als künftiger Trainer der Worfelder Oberliga-Handballerinnen freut er sich auf seine Arbeit, die er offiziell am 1. Mai beginnt. Kein Thema ist es für ihn, dass er damit sein Amt bei Männer-Bezirksoberligist TV Büttelborn II beendet. Seit einem Jahr trägt er dort zusammen mit Günter Jacobi die Verantwortung auf der Bank. Nun muss der TVB ohne seinen früheren Spieler auskommen. Zudem verabschiedete sich Witusch auch als Trainer der männlichen Büttelborner Oberliga-A-Jugend (Bericht dazu nebenstehend), die er über viele Altersklassen und Spielrunden hinweg betreut hatte. Unter mehreren Kandidaten ist die Wahl der TSG nach reiflicher Überlegung auf Witusch gefallen, der damit die Nachfolge von Klaus Feldmann antritt.
Den aus beruflichen Gründen zum Saisonende ausscheidenden Coach kennt der neue Mann bestens. Witusch arbeitet seit 1997 in der von Feldmann gegründeten „Handball-Akademie“ mit und organisierte mit ihm zahlreiche Camps für den Nachwuchs.
„Wir sitzen im gleichen Büro“, sagt Feldmann. Kein Wunder ist es da, dass die beiden Trainer eine ähnliche Handball-Philosophie verbindet. Und kaum überraschend kommt es, wenn Witusch angibt, wenig Anlass zu großen Veränderungen bei den TSG-Frauen zu sehen. „Vieles ist gut so, wie es ist“, meint der 30 Jahre alte Darmstädter.
Und er weiß, wovon er spricht. Denn Witusch, im Worfelder Nachbarort Klein-Gerau aufgewachsen, kennt das TSG-Team bestens. Schließlich hat er Feldmann schon einige Male im Training vertreten. Zudem kommt es durch die gemeinsame Zusammenarbeit in der Handball-Akademie ganz zwangsläufig zum Meinungsaustausch.
Bei der TSG soll der neue Coach, der Handball zu seinem Beruf gemacht hat, erst einmal helfen, Verstärkung zu erhalten. Abteilungsleiterin Nicole Vatter hofft, dass er mit seinen Kontakten zur erfolgreichen Suche nach neuen Spielerinnen, vornehmlich einer Torhüterin, beitragen kann. „Das ist unser vordergründiges Ziel in den nächsten Wochen“, so Vatter. Und das sieht auch Christian Witusch so. Eine Vergrößerung des dünnen TSG-Kaders hält er für dringend geboten.
Gabi Wesp
30.3.2006
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