Beiträge von Handba11

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    Original von foerdefuchs
    //Edith sagt : Jetzt geht's... (12 Minuten nach Spielbegin... :nein: )


    Ha, das erinnert an die ein oder andere Championsleague-Begegnung vom letzten Jahr.


    Eurosport hatte sich ja auch in den Teasern zum neuen großen Handballsender selbst erkoren. Es wurde dann gerne mal Damentennis gezeigt und zum CL-Spiel wurde irgendwann in Halbzeit geschaltet.


    Mal was anderes. Ich bin mir zwar nicht ganz sicher, aber vor einigen Tagen wurde das HSV - Melsungen Spiel auf DSF.de doch als kostenloser Stream beworben - oder bin ich jetzt ganz falsch?


    Um mich mit der Seite schon einmal vertraut zu machen habe ich eben ein wenig gesurft und war erstaunt, dass es (nun doch) 3€ kosten soll.

    2 Stück:


    Deadmau5 - random album title


    Ferry Corsten - Twice in a blue Moon


    Läuft beides seit Monaten und bis von denen nichts neues kommt, brauch ich auch eigentlich nichts.

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    Original von Felix0711
    Nicht nur das Personal ist nicht vergleichbar, sicher funktioniert auch die Lehre an deutschen Universitäten anders als an deutschen "Fachhochschulen" (die ja nicht mehr so heißen). Auch daher können diese Notenunterschiede rühren, weil manche sich halt lieber etwas vorkauen lassen als dasss da vorne ein Dozent auf mehr oder weniger abgehobene Weise Sachverhalte schildert.


    Insbesondere unsere nordeuropäischen Freunde sind in Sachen Lehre wesentlich weiter als ds deutsche System. Da sind die Kurse wesentlich kleiner und schon dadurch ergeben sich ganz andere Möglichkeiten, sich gemeinsam Problemstellungen zu erschließen. Sowas gibts in Deutschland nur als "Lerngruppen", nur eben ohne Dozent...


    Jetzt wirds polemisch: haha wie stellst du dir das denn vor? (jetzt nicht mehr)


    Überleg dir mal bitte wieviele Skandinavier es gibt und wieviele Bundesbürger - und das vor dem Hintergrund der Entwicklung dass wir seit 20 Jahren versuchen unsere Gesellschaft in den tertiären und quartären Sektor zu verschieben. Es ist ab einer bestimmen Bevölkerungszahl nicht möglich kleine Kurse im Grundstudium anzubieten. Wenn wir nur 7mio Einwohner hätten wäre das alles kein Problem.
    Auch in der Biologie mag das noch möglich sein, aber sobald du in die großen Fächer wie Medizin oder Rechtswissenschaften gehst, ist es utopisch zu hoffen / erwarten, dass dort jemals weniger als 400 Studenten im Hörsaal sitzen werden.


    Was ist eigentlich aus dem Bildungsstreik geworden? Gibt es da irgendwelche Zahlen? Ich habe gehört in Hamburg wurde ordentlich Druck gemacht. Ich befürchte das versinkt wieder alles schon in der Woche nach dem Bildungsstreik. Da werden mrd. von € in Kitas und Grundschulen gesteckt und die Leute die später mal Steuern zahlen werden von den Delegierten bespuckt und müssen strugglen. Ich könnte kotzen wenn ich die "Bildungspolitik" verfolge. Es ist wirklich so schade dass man in diesem Land mit Populismus sicherer fährt als mit einer Politik die zukunft sichert und auch den Menschen zugute käme die gerade auf den Populismus von SPD, CDU und Linkspartei hereinfallen.


    Ich spucke auf eure Politik...untermenschen.

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    Original von Teddy


    Selbstverständlich hat die Kirche das Mandat, sich zu allen Themen zu äußern, die sie - die Kirche - interessiert. Und selbstverständich gibt es Leute, die das interessiert. Und selbstverständlich gibt es (viele) Leute, für die die Kirche einen Stellenwert hat ... schau dir die Beteiligungen an evangelischen und katholischen Kirchentagen an. Schau dir die Anzahl von Leuten an, die bundesweit regelmäßig in die Kirche gehen ... ich finde es extrem überheblich und verallgemeinerd, sich hier hinzustellen und zu sagen: Die Kirche ist irrelevant, interessiert niemanden und hat kein Mandat sich zu äußern.


    Und ich finde es extrem überheblich und arrogant sich hier hinzustellen und das genaue Gegenteil der Ausgangsthese zu vertreten. Buff und nun?


    Gesetzt dem Fall die Beteiligung an den Spaßtagen - jetzt klammern wir mal aus, dass dort nicht das kirchliche im Vordergrund steht sondern ein Massenvolksfest abgehalten wird, dass dort nicht nur Bundesbürger sondern sogar ein Großteil an Opfern der Kreuzzüge sich genötigt sieht zu partizipieren - wäre wirklich repräsentativ für die Gläubigen und es handelte sich dabei um Jünger die ihr Leben wirklich nach den ausgegebenen Maximen richten.
    Gerade dann darf die Kirche kein Mandat haben. Das Stichwort Säkularität des Staates ist bereits oben gefallen. Hätten wir heute keinen laizistischen Staat könnten wir unter Umständen diese Diskussion gar nicht führen sondern würden igendeinen Acker bearbeiten während sich der Clerus auf dem Rücken und dem Blut der Bevölkerung die Weintrauben in den .... schiebt.


    Wer sind denn die vielen jedes Wochenende? Wir sprechen hier in erster Linie von der älteren Menschen, die einen ganz anderen Bezug zur Religion ob der Zeit in der sie aufwuchsen haben, von Menschen denen es gesundheitlich oder wirtschaftlich schlecht geht und von Menschen in bestimmten Regionen der Bundesrepublik.


    Wie unwichtig aus rationalen Beweggründen der Glaube für die Politik ist skizziert auch folgende Überlegung: Ständig wird gedroht der inter-religiöse Dialog vermag zu scheitern, wenn nicht XY agiert in der geforderten Weise. Was vermag der Dialog der Kirchenoberhäupter zu verändern? Entweder man lebt nach den Maximen seines eigenen Glaubens oder nicht. Der aufgeklärte nachdenkende Mensch braucht für den interkulturellen Austausch keine Vorgaben von alten grend debilen Männern. Entweder man lässt sich auf etwas ein oder man lässt es sein. Daran ändert der Dialog auf oberster Ebene innerhalb der Religionen auch nichts. Unnötig festzustellen dass bei einem derartigen Dialog irgendeine der großen Religionen etwas der anderen adaptieren würde. Also ändert sich in der Hinsicht für den einzelnen Gläubigen gar nichts.


    Bitte nicht gänzlich falsch verstehen. Ich möchte hier nicht die Menschen die Glauben oder die Kirche als Institution generell angreifen. Derjenige der wirklich glaubt soll das auch bitte tun können. Ich habe auch kein Problem damit, wenn die Kirche ihre Sprache für sozial benachteiligte erhebt und in der Hinsicht Partei für gewisse Ideen ergreift. Warum sollte man hier verurteilen, wenn schon die Delegierten im Plenum mit ihrer Aufgabe überfordert erscheinen.
    Ich habe aber ein Problem damit - und darauf zielte die Aussage bzgl. des Mandats für Äusserungen in Richtung Politk ab - wenn die Kirche sich zu Dingen äussert die nicht zu ihren Belangen gehört und die primär den wirtschaftlichen Alltag der Politik betreffen.
    Beispielsweise die Situation bei Schaeffler. In derartigen Konstellationen halte ich eine Intervention der Kirche für verfehlt. Gleiches gilt für Äusserungen zum kürzlich ergangenen Urteil des LAG Berlin. Da stößt es mir aufgrund der Trennung von Staat und Kirche jedes mal übel auf.

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    Original von Gottfried



    Abgesehen davon, daß Du natürlich bestimmt definieren kannst, wer Ausnahmen sind, kennst Du den I Unterschied zwischen Kirche und Gewerkschaften aber noch, oder? II Wieso hat denn die Kirche kein Mandat? Für was denn nicht?


    I: Du hast das Beispiel, das ich anhand der Gewerkschaft konstuiert und auf die Kirche übertragen habe scheinbar nicht verstanden.


    II: Die Kirche hat im Jahr 2009 kein Mandat sich zu Themen abseits der Bibel respektive der Lebensgestaltung ihrer Mitglieder zu äussern, weil es niemanden abseits interessiert.


    Womit wir dann auch beim Beispiel der Gewerkschaften wäre. Auch hier interessiert es niemanden was die Gewerkschaft Cockpit zu einer Diskussion bzgl. Umweltschutz im Bereich der Deutschen Bahn beizutragen hat. Hier gibt es aber noch gewisse Schnittpunkte mit der Gesellschaft.
    Wenn allerdings ein Priester XY meint sich an tagespolitischen Dingen aufzureiben ist dies verfehlt in Zeiten in denen die Kirche keinen wirklichen Stellenwert mehr innehat.

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    Original von kuestentanne
    Diese Horde wurde trotzdem konfirmiert.
    Da frage ich mich doch, warum die Kirche das mitmacht?
    Was hat sie davon, Leute aufzunehmen, die mit ihnen und Gott und Glauben nix am Hut haben?


    Die Hoffnung in der politik- und kirchenverdrossenen Jugend doch den ein oder anderen als Mitglied zu halten. Das hat nicht nur den finanziellen Hintergedanken der Kirchensteuer, sondern auch viel banaler das "Mitspracherecht".
    Der kulturelle Einfluss der Kirche auf die Gesellschaft wird immer geringer. Hallo Säkularität ;)
    So behält man sich wenigstens noch das letzte bisschen Daseinsberechtigung. Ich denke die Kirche versucht so ihr mittlerweile fehlendes Mandat zu retten/kompensieren.
    Selbst Gewerkschaften geben ihren Senf zum Thema Umweltschutz und allerlei Dingen hinzu, was sie die Belange des Vereins gar nicht tangiert. Das zieht sich durch sämtliche Verbände in unserer Gesellschaft. Einzig die Kirche verliert langsam aber sicher ihr Mandat überhaupt mitreden zu dürfen. Abgesehen von Ausnahmen und der älteren Bevölkerungsschicht "glaubt" doch heute niemand mehr jeden Sonntag.

    The Fray - you found me
    Rolling Stones - Paint in Black
    Eric Clapton - classical gas
    Nas - hate me now
    BJ Penn UFC 94 Entrance music - the day the hawaiins took over

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    Original von agusta
    Aber selbst als Repräsentant und Vorbild kann man eben seine Gefühle nicht immer ganz unterdrücken. ;)


    Doch genau das kann man _immer_


    Wenn er seinen Job gut machen wollte, wäre er mit erhobener Faust auf seine eigenen Spieler zu gelaufen ob der desolaten Leistung. Wieviele Tempo-Gegenstöße und freie Würfe einfach leichtfertig, schlampig und arrogant vergeben wurden.


    Die Emotionen, die so niemals gezeigt werden dürfen, richteten sich gegen die Falschen. So macht es sich ein Heiner Brandt zu leicht..


    Wie gesagt, ich habe das Strafrecht in der Praxis nie wirklich kennengelernt und mein Wissensstand ist auf dem Gebiet abgesehen von 2-3 § ausm WpHG auch nicht der neueste. Das Problem an diesem Punkt ist doch, dass wir in Fällen zum Punkt der Schuld kommen obwohl es nicht tatbestandlich ist. Durch das aufgeweichte subjektive Kriterium. In anderen Fällen führt der subjektive Part zur Tatbestandlichkeit und letztendlich zur Schuld an der es nicht richtig ist. Ist der Vorsatz erstmal dargelegt wird in der Regel auch kein Entschuldigungsgrund vorliegen. Wir reden ja hier auch nicht um irgendein Straßenverkehrsdelikt, sondern um das zentrale Delikt mit absoluter Strafandrohung. Wenn der Staat nicht mit allen Mitteln an diesem Punkt (was soll denn sonst außer Leib und Leben an oberster Stelle des SChutzes des Staates stehen) für Objektivität und KLarheit sorgt, dann ist das für mich einfach nicht mit dem modernen Verständnis eines Rechtsstaats in Einklang zu bringen. Zumal sich die Strafandrohung ja nicht an der Schuld, sondern am Unrechtsgehalt des verwirklichten Straftatbestands orientiert.


    Ich kann natürlich nachvollziehen wenn an dieser Stelle jemand anderer Meinung ist, das kann man ja auch gut vertreten sonst hätte Karlsruhe dem ganzen schon einen Riegel vorgeschoben. Nur haben wir auf dem Weg zum Urteilsspruch nicht nur die StA und den Richter, sondern auch Teile der Exekutive, die alles andere als frei von Fehlern sind.


    Zitat

    Original von Zwetschge
    Handba11: Deswegen müssen ja teilweise lebenslang Ausgleichszahlungen an diese Personen geleistet werden.


    Was natürlich primär strafrechtliche "Ausgleichsansprüche" sind ;)


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    Original von Pawelfan
    Zum Glück entscheidet eben gerade nicht ein Mensch darüber alleine.


    Wenn ein Mitglied den gesamten Senat überzeugt ist das schon der Fall. Selbstverständlich ist das hier ein Sachverhalt, an dem ich mich aufhänge, der eher unwahrscheinlich ist. Aber selbst das darf nicht sein. Ein falscher Urteilsspruch aufgrund eines solch dämlichen Fehlers ist schon einer zuviel. Zumal die Möglichkeiten offen auf dem Tisch liegen. Bediene dich der führenden respektive einer überzeugenden objektiven Ansicht aus dem Schrifttum, spring als BGH über deinen Schatten (hallo sosntniedrige Beweggründe) und löse den Fall objektiv oder aber finde selbst objektive Restriktionen.


    Zitat

    Original von Zwetschge
    Ich vermute du meinst "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt."
    Der Täter hat sich nicht daran gehalten, kann sich dann aber selbst darauf berufen? Unverständlich.


    Du hast doch den Inhalt gerade wieder gegeben. Es handelt es um ein Jedermann-Grundrecht. Entweder du akzeptierst die Verfassung oder du tust es nicht. Du kannst ja auch nicht sagen Montags ist 2+2=4 und Dienstags ist das Ergebnis 5. Die Konsequenzen die an deiner Meinung hängen sind ja kaum zu beschreiben. Wir verwerfen dann alle Grundsätze. (Ewigkeitsklausel)

    Zitat

    Original von Zwetschge
    Aber in meinen Augen ist dieser Strafrahmen eben zu lasch. Ein Mörder kann insofern nicht resozialisiert werden, da sein Opfer eben auch nicht mehr da ist. Bei einer Körperverletzung sieht das anders aus. Das Opfer erholt sich wieder, also kann der Täter nach seiner Strafe wieder raus. Ein Mord kann nicht verheilen, also muss der Täter auch drin bleiben. Das ist eben meine Einstellung zu dem Thema.


    Bei der Körperverletzung sieht es eben teilweise nicht anders aus. Da sprechen wir dann von den Folgen an der Gesundheit des Opfers die § 226 sanktioniert. Siechtum, Lähmung oder Erblindung können das Leben des Opfers faktisch schlimmer beeinträchtigen als der Tod (was natürlich nicht heißen soll dass Totschlag / Mord nun in eine weniger schlimme Kategorie geschoben wird). Solche Gesundheitszustände werden auch verbleiben und nicht wieder verschwinden.



    Ich bin vermutlich der größte Gegner von Wi*ipedia, aber am Ende dieses Artikels werden zugegebenermaßen berechtigte Argumente angeführt.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Lebenslange_Freiheitsstrafe

    Sorry, heute bisschen länger an der Arbeit hängen geblieben. Aber nun let's go :


    Zitat

    Original von Lothar Frohwein
    Warum ist das bundesdeutsche Strafrecht nicht rechtsstaatlich? Es fußt doch auf dem Grundgesetz und verstößt auch nicht gegen internationales Recht (Menschenrechte etc.), oder?


    und auf


    Zitat

    Original von Teddy
    Wieso nicht? Wo siehst du die rechtsstaatlichen Bedenken?


    Ich bin kein Strafrechtler und mein letzter Kontakt mit der Materie liegt auch schon ein paar Tage zurück. Sollte sich also in dem Punkten die ich jetzt ansprechen werde etwas geändert haben bitte ich das zu berichtigen.
    Wir halten das Strafrecht (was ja auch wünschenswert und zwingend erforderlich ist) objektiv. Wir gehen bei sämtlichen Tatbeständen von objektiven Tatbestandsmerkmalen aus und bauen das System auf Grundsätzen wie dem Analogieverbot zu Lasten des Täters auf.
    Mein konkretes Beispiel das mich zu dem Schluss kommen lässt passt zur Thematik des Mordes. Ich möchte meine Kritik Beispielhaft auf das Mordmerkmal der Heimtücke aufgrund der gesteigerten praktischen Relevanz und auf die sonst niedrigen Beweggründe stützten.
    Wenn wir von §§ 212, 211 sprechen ordnet das Gesetz nur ein mögliches Strafmaß an - die absolute Strafandrohung des § 211 I.


    Die g.h.M. ist (war?) sich sicher das das Mordmerkmal der Heimtücke aufgrund der absoluten Strafandrohung restriktiver Einschränkungen unterliegen müsse. Es gab wenn ich mich recht erinner in der Lehre allein 4 oder Ansätze um diese Restriktion zu erreichen.
    Die Rechtsprechung, die bekanntlich das System vollzieht, geht in dem Zusammenhang des Mordmerkmals der Heimtücke wie folgt vor: Es findet einschränkend zur Prüfung der Ausnutzung der Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers eine GESAMTWÜRDIGUNG der Tat statt. Egal wie objektiv ein Richter ist oder versucht zu sein. Eine Gesamtwürdigung der Tat verwirft unter Umständen sämtliche tatbestandlichkeit im nachhinein. Hierbei handelt es sich niemals um eine rein objektive Betrachtung des Sachverhalts. Die Objektivität Justitias wird hier unterlaufen und durch eine rein subjektive Komponente ersetzt. Hier wird die Bestrafun aus § 212 oder §§ 212, 211 komplett der Gemütslage eines Menschen ohne konkrete Vorgaben auferlegt.
    Gleiches Beispiel bei den gekreuzten Mordmerkmalen im Teilnahmebereich eines Mordes. Da qualifiziert die Rechtsprechung alle personenbezogenen Mordmerkmale als Sonderfälle der "sosnt niedrigen Beweggründe" um das abstruse System weiterhin vertreten zu können der Mord sei ein eigeständiges Delikt und keine Qualifikation.


    Ersteres Argument spricht meiner Ansicht eine deutliche Sprache und kann in einem modernen Rechtstaat nicht tragbar sein. Zweiteres Argument ist meiner Meinung nach kein Beispiel dass das System an sich nicht wirklich gut ist, sondern das bestimmte Dinge immer noch sehr wirr sind und eine klareren Regelung des Gesetzgebers bedürften.



    Zitat

    Original von Zwetschge
    Handba11: Das war nicht mein Artikel, aber das tut ja auch nichts zur Sache.
    Was hat es damit zu tun, dass die Ausbildung zum Richter 10 Jahre dauert? Deswegen kan ich trotzdem nicht verstehen, wieso ein Mörder wieder frei kommt. Ein Mörder gehört den Rest seines Lebens hinter Gitter. Und das hat nicht mit Meinungsmache der Medien zu tun.


    Selbst wenn ich Jura studieren würde, hieße das noch lange nicht, dass ich das verstehen kann. Das hat ja auch nichts damit zu tun, dass das gesetzlich nicht korrekt ist, sondern ich finde, dass unser Rechtssystem zu lasch ist.


    Und wenn ich einmal vor dem Richter sitze, dann habe ich wohl was verbockt und habe verdammt nochmal dafür gerade zu stehen. Und wenn ich jemanden umgebracht habe, dann ist das dauerhaft, dieser Mensch wird nie wieder zurück kommen. Während der Mörder nach 15 Jahren wieder fröhlich in der Weltgeschichte herum spaziert. Und dieser Sachverhalt ist für mich nicht nachvollziehbar.


    Ja sorry, ich bin auch nicht davon ausgegangen das du Urheber des Artikels bist, aber die Tatsache das du ihn hier verlinkt hast hat mich glauben lassen das es dir wichtig war uns wissen zu lassen was drin steht. Deshalb hab ich ihn jetzt mit dir verknüpft gehabt, keine bösen Absichten.


    Lebenslänglich steht ja nun erst einmal für unbestimmte Zeit. Wenn sich ein Mensch, der 20 Jahre die Kalkwand seiner Zelle angeguckt hat und womöglich eine Berufsausbildung im Vollzug absolviert hat vollkommen resozialisiert hat, weshalb sollte er dann nach einer solch langen Zeit nicht wieder herauskommen? Es ist ja nicht so, dass er dann wieder bei 0 anfangen würde. Vielmehr steht er unter Beobachtung, strengen Bewährugnsauflagen und ist sowieso gebrandmarkt. Wenn wir in den Medien über einen freigelassenen ehem. Mörder lesen dann sicherlich in den Fällen in denen der Täter rückfällig geworden ist. Etwas anderes verkauft sich auch nicht und etwas anderes lesen wir nicht in der Zeitung. Kannst du mir sagen in wievielen Fällen der Täter rückfällig wurde und in wievielen Fällen er sich komplett resozialisiert und gereift wieder integriert hat?


    Unser Rechtssystem ist in der Hinsicht nicht zu lasch. Es gibt beim Mord nur eine mögliche Strafe und die bedeutet lebenslänglich. Zu lasch ist hier gar nichts und weil hier niemand von uns an derartigen Prozessen beteiligt ist und die Einzelfälle nicht in allen Details kennt sollte man sich auch hüten die Urteile grds. zu verurteilen. Solche Prozesse werden von erfahrenen Richtern geleitet, die sämtliche Einzelheiten einfließen lassen und aufgrund ihrer langen Berufserfahrung eine relativ niedrige Fehlerquote aufweisen werden. Natürlich sind sie auch nur Menschen und nicht frei von Fehlern, aber ein Mordprozess dauert nicht - auch wenn Frau Salesch uns das gerne verkaufen möchte - einen Nachmittag sondern schon seine Zeit.


    Das ist eben nicht der Fall. Du kannst auch vor dem Richter sitzen und es womöglich nicht verschuldet haben. Was wäre denn wenn dir komplett der Vorsatz gefehlt hat, ein atypischer Kausalverlauf vorliegt oder Irrtümer deine Strafbarkeit ausschließen, aber aufgrund von unglücklichen Zufällen bist du nunmal leider einer der zwar wenigen, aber doch existenten Fälle von Fehlentscheidungen. Wäre ne scheiß Situation wenn man dir dann direkt mit der vollen Härte (trotz Restzweifeln) des Gesetzes ans Bein pissen würde. Das Gesetz wäre sicher auch nicht mehr so lasch, wenn wir den Weg in die höhere Instanz einfach verwehren. Zack AG sagt schuldig, bum einsperren und Weg. Weiten wir das ganze doch noch aus. Ordnungswidrigkeiten könnten wir auch nach dem Legalitätsprinzip behandeln. Für jedes falschparken und jede Geschwindigkeitsübertretung vors VerwG und die höchstsätze fürs Bußgeld eintreiben. Ich übertreibe? Ja :) Unterscheiden zwischen "kleinen" Vergehen und starken Verbrechen? Machen wir doch. Für Mord gibt es nur eine Strafe die verhängt werden kann. Für Sachen wie Vergewaltigung gibt es freilich andere Strafrahmen, aber da spielen in den Qualifikationen eine Vielzahl von Dingen eine Rolle, die so einfach nicht pauschalisiert wiedergegeben werden können. Spielball müsste man hier eh an die Politik werfen, wobei dann wieder die Frage ist ob man auf Tatbestandsebene oder auf der Rechtsfolgenseite eine Verschärfung des Strafrechts für sinnvoll erachtet. Dann aber bitte demnächst wieder aufschreien, wenn eurer Meinung nach Grundrechte beschnitte werden :)



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    Original von Lord Vader
    Wie kommst Du auf die Idee man bräuchte irgendeine Qualifikation um eine Kapitalgesellschaft zu leiten - es reicht geschäftsfähig zu sein


    Ich sprach vom können, nicht vom rechtlichen dürfen. :) Habe jetzt einfach mal vorausgesetzt wir sprechen von mittelständischen bis größeren Körperschaften. Die Einpersonengesellschaft mbH nach MoMIG hatte ich hier mal ausgeklammert.


    Zitat

    Original von nadiner
    Hmm. Bezeichnest du etwa das kommende BKA-Gesetz als rechtsstaatlich? Das würde mich mal interessieren.


    Was ist denn deiner Meinung an dem Gesetzesentwurf verfassungswidrig?


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    Original von UlfN
    Meine bleibt die Gleiche, auf Rache sollte nicht ein Rechtsystem beruhen.


    Für Schäden die aufgrund der verübten Straftat beim Opfer aufgetreten sind haben wir zum großen Teil den zivilrechtlichen Weg und andere Möglichkeiten der Entschädigung im Strafrecht. Ich bin da mit dir d'accord. Rache kann und darf nicht Anknüpfuingspunkt des Strafrechts sein.


    Wer wirklich für die Todesstrafe plädiert hat das gesamet System nicht verstanden. Gewaltmonopol hin oder her. Abgesehen von ehtischen Bedenken macht sich ein Staat, der die Tötung und Ermordung von Menschen unter absolute Strafe stellt unglaubwürdig, wenn er selbst tötet. Politisch würde sich der Staat meiner Meinung dadurch auch Hilflosigkeit attestieren.
    Die Todesstrafe wird aber unter keinen Umständen in der BRD noch einmal eingeführt werden, denn selbst wenn wir noch (nicht mehr wirksame) Überbleibsel in Länderverfassungen haben, würde ein entsprechendes Gesetz vom unmittelbar wirksamen Primärrecht der EG gebrochen und außer Kraft gesetzt.



    (ich hoffe ich habe nun keinen Beitrag überlesen, wenn doch sorry)

    Vermutlich wollte er damit ausdrücken, dass es einen sehr guten Grund hat das die Berufsausbildung des Richters gut eine Dekade andauert während man in unserem Land schon nach 3 Jahren Kapitalgesellschaften leiten kann. (Nicht despektierlich gemeint, sondern die Entscheidungen der Richter wertschätzend) Da fehlt einem einfach der Einblick und man sollte sich lieber nicht auf die hetzerische Meinungsmache von Spiegel und Co die häufig einer Propaganda für die Lynchjustiz gleichkommt einlassen.


    Sicherlich gibt es gerade in der ersten Instanz Fehler, doch derartig gelagerte Fälle werden nicht vor dem Amtsgericht entschieden. Generell ist die Kritik an der Justiz in 98% der Fälle verfehlt. Den Ball muss man an die Politik weiterspielen und sich Fragen (ich hab deinen Artikel jetzt nur überflogen) welche Instituationen zu dem Zeitpunkt schon im Gesetzestext stand und somit dem Richter zur Verfügung.


    Das unser Strafrechtsystem nicht rechtsstaatlich ist, darüber müssen wir nicht disktutieren. Das sehe ich auch so. Nichtsdestotrotz sehe ich global keine Alternative.


    mfg


    - Das ist insgesamt nämlich immer solange lustig und befriedigend bis man selbst mal aus welchen Gründen auch immer vor'm Henker sitzt und dann plötzlich mit den Maßstäben gemessen wird, die man immer forderte. Wer von uns kann denn sagen, dass in Fall A oder Fall X der letzte Zweifel ausgeräumt wurde - Weil es da irgendwo in einem Blog steht?

    Im Alter von 14 Jahren wird dich eine Trainingspause von 6 Wochen nicht weit zurück werfen. Ich würde die vom Arzt verordnete Pause mit anschließender Reha auch unbedingt einhalten. In 15 Jahren rächt sich ein falsches Verhalten dann urplötzlich.

    War heute im Münsterland unterwegs. Auch dort kein Schnee. Gott sei Dank. Ich kann dem Ganzen nichts abgewinnen. Mir sind da Attribute wie sichere Straßen auch deutlich wichtiger als ein romantischer Aggregatzustand von Wasser.

    Wenn man sich vor Augen führt wieviel Papier bei der Wahl verpulvert wird, wäre es durchaus eine nachhaltigere Alternative. Wobei man natürlich jetzt auch argumentieren kann, dass sowieso jeden Tag unmengen an unnötigen Dokumenten gedruckt / weggeschmissen werden und eine Wahl einen besonderen Stellenwert hat. Auf der anderen Seite muss man irgendwo anfangen.


    Persönlich ist es mir allerdings auch total egal.

    Zitat


    Eine Demokratie baut sich auf Kontrolle durch das Volk auf und nicht auf Vertrauen in die Regierenden.


    Eigentlich genau umgekehrt. Das Volk delegiert und legitimiert. Kontrolle der Exekutive ist Aufgabe der Judikative und mit Einschränkungen, des Parlaments (Bundespräsident und Rat mal außen vorgelassen).

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    Original von Felix0711
    Positiv betrachtet könnte er ein amerikanischer Sarkozy werden (den hat man ja zunächst kritisch gesehen, aber er macht gute Arbeit). Das horrende Wahlkampfbudget Obamas spricht dafür, dass er eine gewisse Lobby hinter sich hat. Fragt sich nur, welche und mit welchen Zielen.


    Sarkozy macht gute Arbeit? Was habe ich verpasst? Sarkozy zersprengt gerade das Bündnis das unser aus der letzten Rezession gezogen hat. Es ist immer noch fraglich ob der AUEV überhaupt noch in Kraft tritt. Jetzt schlägt der Mann bereits neuere Reformen, die noch drastischer sind vor. 26 Mitgliedsstaaten müssten sich demnach dem französischen System anpassen. Sinnvoller wäre selbstverständlich dass sich die Franzosen schrittweise mit den europäischen Brüdern harmonisieren, indem sie sich weiter öffnen und der Teilverstaatlichung endlich absagen. Sarkozy macht sich selbstunglaubwürdig, wenn er die EG auf der einen Seite vor der WTO vertritt und dort im Namen der EG die Schwellenländer zur Privatisierung zwingt und dann 3 Tage später den Binnenmarkt wieder teilverstaatlichen will. Das ist dilettantisch.


    Zur US-Wahl. Yeah who cares. Obama wird für Europa kein anderer Präsident sein als McCain es hätte sein können. Bei den Wahlversprechen, die er im Vorfeld gegeben hat wird es vor allem schwer sein das amerikanische Volk und die übrige Welt zufrieden zustellen (wobei letzteres selbstverständlich nicht seine Aufgabe sein kann. Sonst würde man sich dem Expansionismus des amerikanischen Wertevorstellungen auch beugen). Darüberhinaus wird es für ihn inennpolitsch extrem schwer. Die ganzen alteingesessenen Unternehmer, die traditionell eher republikanisch wählen werden jetzt sicherlich nicht ihre Beschäftigungspolitik überdenken und ein System, das seit 250 Jahren praktiziert wird für Obama ändern. Andersgesagt. Sie werden jetzt nicht für Obama oder die Arbeitnehmerschaft verzichten. Wird interessant zu beobachten sein, wenn Obama die Gewerkschaften dort drüben wirklich stärkt und sie auf ein ähnlich einflussreiches Level bringt, wie es etwa in Deutschland der Fall ist. Gerade vor dem Hintergrund der Finanzmarkt-Krise kann es dann für den ein oder anderen Unternehmer günstiger sein das Abschreibungsunternehmen abzustoßen oder es gleich zu schließen, womit dann natürlich wieder die Arbeitnehmer auf der Straße stehen. Ergo nichts gewonnen. Wobei ich gestehen muss, dass ich jetzt aus dem Stehgreif nicht weiß in wieweit die US-Kapitalgesellschaften haften. Bei uns wäre die Haftung nur nach dem Stammkapital, was für die großen ein Witz ist. 50.000€ die bei ner AG verloren gingen sind ja dann im Endeffekt für ein Sub-Unternehmen Peanuts. Wird auf jedenfall interessant zu sehen sein wie sich diese Aspekte entwickeln.
    Obama hat sich nicht nur durch seine Wahlversprechen, sondern auch durch die Hoffnungen, die er geweckt hat, eine gewaltige Hypothek aufgeladen.

    Zitat

    Original von Halblinks
    das ist ja insgesamt doch schwer zu beurteilen, zumal mittlerweile auch garnicht mehr mitgeteilt wird, um welchen Krebs es sich handelt. Ursprünglich war es ja wohl mal "nur" Hautkrebs. Da geht man sicherlich bei rechtzeitiger Behandlung von großer Heilungswahrscheinlichkeit aus. Da ist die Zielsetzung wieder Handball spielen zu wollen nachvollziehbar.


    Aber, ob es derzeit wirklich Hautkrebs ist, weis man ja garnicht, oder?


    Vielleicht ist es aber auch ein Teil der Selbstmotivation und Zielstellung Olegs, dass er wieder vollständig gesund werden will und Handball spielen möchte.
    Ich würde diese Formulierung jetzt bei der Informationslage nicht ausschließlich dem HSV "in die Schuhe schieben" wollen.


    Interessant was die Leute teilweise für Vorstellungen haben. Bitte nicht persönlich nehmen und jetzt auch nicht auf dich persönlich bezogen. Ich habe hier einfach nur viele Beiträge gelesen und dachte dein Beitrag wäre relativ aktuell und in relation zu den folgenden zu sehen.
    Wenn die Krankheit erstmal besiegt ist steht dem Profisport auch nichts mehr entgegen. Selbstredend gibt man dem Mann alle Zeit der Welt die er braucht und das ist auch richtig. Aber wenn die Sache für ihn dann hoffentlich irgendwann mal wirklich ausgestanden ist ist er auch körperlich wieder genauso stark wie zuvor.
    Selbstverständlich ist Krebs gerade wenn es sich häuft ein enormer schicksalsschlag. Aber der Mann hat es schon einmal besiegt. Wir haben Viren auf diesem Planeten der dich in 4 Wochen dahinrafft. Es gibt keine Heilung. Ich möchte in keinster Weise beschönigen was Oleg durchmachen muss. - das ist die Hölle - aber es wird bei dieser Diagnose regelmäßig davon gesprochen das das Leben vorbei sei. Noch einmal ich möchte nichts beschönigen, die wenigsten stehen so etwas wirklich durch und die wenigsten haben die Kraft das ganze durchzustehen (gerade mehrmals) Dennoch kann es dich immer schlimmer treffen. Er wird natürlich häufiger zur Vorsorge gehen müssen als der Durchschnittsbürger, aber wenn er den Krebs besiegt hat ist er gesund. Jemand der den Krebs mehrmals besiegt verfügt auch über den Willen sich sportlich wieder fit zu machen. Der Mann wird wieder kommen.