Beiträge von Bayerwisser

    Habe heute zwei interessante Beiträge zu KW gefunden.


    Während die NGZ noch spekuliert...:
    http://www.ngz-online.de/dorma…ormales-ergebnis-1.334535


    ...ist der Kölner Stadtanzeiger schon weiter:
    http://www.ksta.de/html/artikel/1297979667636.shtml


    Zitat aus dem KStA Artikel:

    Zitat

    Wie sieht Ihre Zukunft aus?
    Wandschneider: Ich kann zu 99,9 Prozent sagen, dass ich Dormagen verlassen werde. Der Markt ist für mich jetzt offen, und ich freue mich auf eine neue Herausforderung.


    Das Ende rückt näher?

    Armseliger, aber hochbezahlter Legionärshandball: 24
    Junge Truppe mit frischen Ideen aber ohne Geld: 31


    Ohne die beiden Herren mit dem Neutralität vorgebenden ARAG-Aufdruck hätte es auch durch aus zweistellig werden können.


    Dormagen hat vorgelegt, die Zuschauer haben nachgelegt, der INsolvenzverwalter ist am Zug, den Sack zuzumachen.
    Die gemachten Aussagen im Überblick:
    - die nächsten zwei Spiele gesichert.
    - die Kündigungen unwirksam
    - die Substanz der Mannschaft erhaltenswert und wichtig für den weiteren Saisonverlauf
    - die nächsten zwei Spiele gesichert
    - Lieven nicht vor Ort (PK), da weitere Sponsorengespräche.
    - die Anzeichen, dass die Mannschaft so zusammenbleibt sind gut.


    Wir haben zwei Spiele Aufschub bekommen und gezeigt, was möglich ist. Jetzt müssen uns andere beispringen...


    BTW: Woody hat eine gute Zusammenfassung des Abends geliefert, aber in der Gesamtbewertung kommt mir Konitz zu recht gut, aber Oli Tesch zu wenig vor. Konitz ist der Spieler, den wir seit Jahren im Rückraum gebraucht haben, Tesch bringt alles mit, um eine junge Mannschaft zu führen.
    Beide waren klasse!!!

    Richtig!
    Allen, denen der Handball in Dormagen etwas bedeutet (hat) müssten doch eigentlich morgen nachmittag kommen - und sei es nur, um sich selbst und fast 30 Jahre handball in Dormagen abzufeiern.


    Das plötzlich doch noch Sponsoren anbeißen sollten - warum sollten sie es tun? Das Geld scheint verloren.
    Rettungspartys? Spendenkonten? Ich zweifle, dass genügend Geld zusamenkommt.
    Aufrechterhaltung des Spielbetriebes - ich bin skeptisch, ob sich das außer den Dauerkarteninhabern wirklich Leute antun (was bedeuten würde, dass der kalkulierte Zuschauerschnitt weiter verfehlt würde, also das Loch größer...).


    Nein. Wenn es keine große Lösung gibt (Potenter Großsponsor über die Saison hinaus; Fusion mit Korschenbroich, etc.), sollte morgen auch ein würdiges Ende gefunden werden. Mit voller Halle!

    Vielleicht gibt es ja auch andere Denkmodelle, die dann wieder aktuell werden, denn es gibt ja noch einen anderen Zweitliga-Club im RKN, der es nicht einfach hat.


    Das habe ich mich auch schon gefragt. Ein Bundesligist vor der Insolvenz, ein Zweitligist der mehr schlecht als Recht über die Runden kommt und eine viel zu kleine Halle hat, dazu ein potenter Wirtschaftsraum, der aber offenbar maximal einen höherklassigen Handballverein zu tragen bereit ist, dazu eine hervorragende Jugendarbeit in Dormagen - all das schreit geradezu nach einer Spielgemeinschaft / Zweckgemeinschaft Handball.
    Aber da ist glaube ich zu viel Dünkel und Kleinstaaterei im Spiel, um eine solche Vision umzusetzen zum Wohle aller.
    Insofern glaube ich nicht wirklich an eine solche Lösungsmöglichkeit.

    Neben Nippes und Feshchanka hat -leider erwartungsgemäß- auch Sigurbergur Sveinsson einen neuen Verein gefunden. So langsam muss man sich wohl doch mal Gedanken machen, ob die Mannschaft noch annähernd Wettbewerbsfähig sein wird, sollte der Spielbetrieb fortgeführt werden. :(

    Hinngespinnste? Lobenswerte Verzweiflungstat? Vision? Was haltet Ihr davon?


    http://www.ngz-online.de/dorma…stellung-leisten-1.332882


    Zitat

    ...
    Doch was Bob Hanning sagte, besitzt Seltenheitswert im Profi-Sport. Der Manager der Füchse Berlin rief seine Kollegen in der Handball-Bundesliga dazu auf, "alles zu tun, damit der Spielbetrieb des DHC Rheinland gesichert wird". ... Vielmehr denkt der gebürtige Essener (43), der am Mittwoch Geburtstag feierte, längerfristig: "Es ist wichtig, dass der Standort erhalten bleibt, denn das ist ein Standort, der sich intensiv mit jungen deutschen Spielern beschäftigt". Deshalb habe er im Gespräch mit der bisherigen DHC-Führung und dem Insolvenzverwalter seine Hilfe angeboten. Als Vizepräsident der Handball-Bundesliga (HBL) will er außerdem gemeinsam mit dem Lizenzierungsausschuss nach einer Lösung für den DHC suchen. Um solche Fälle wie den Dormagener zukünftig zu vermeiden, müsse die Liga über die Anlage eines "Rettungsfonds" nachdenken.
    In der aktuellen Lage sind mehrere Arten der Hilfestellung möglich: Andere Vereine könnten dem DHC finanziell oder, falls mehrere Spieler Dormagen verlassen sollten, personell unter die Arme greifen, indem sie ihm "junge Spieler, die bei ihren Heimatklubs meist auf der Bank sitzen, kostenlos zur Verfügung stellen." Hanning: "Viele der großen Vereine könnten helfen, wenn sie wollten."


    Ich bin auf Reaktionen gespannt und darauf, ob mache sich auch diese Ausführungen als "machbar" vorstellen können. ;)

    Ausgerechnet der Kapitän ist der Erste, der das Schiff verlässt, :nein: wie die NGZ online meldet. Schade, ich hoffe, erbringt wenigstens noch irgendwie Geld in die Kasse.


    Zitat

    DHC spielt vorerst weiter
    zuletzt aktualisiert: 10.02.2011 - 19:41
    DHC Rheinland (NGZO). Handball-Bundesligist DHC Rheinland wird bis auf weiteres den Spielbetrieb fortsetzen. Das ergab ein mehr als zweistündiges Gespräch zwischen dem vorläufigen Insolvenzverwalter Dirk Andres auf der einen sowie Spielern und Mannschaftsverantwortlichen auf der anderen Seite am Donnerstagabend.
    Im Heimspiel am Sonntag um 17.30 Uhr gegen MT Melsungen wird Kristian Nippes nicht mehr dabei sein, da er den DHC verlassen wird. Sehr wahrscheinlich gilt dies auch für Torhüter Vitali Feshchanka, der am Sonntag aber zur Verfügung stehen soll.


    http://www.ngz-online.de/dorma…t-vorerst-weiter-1.332851

    Mal ehrlich : die Idee von der Fortführung des Spielbetriebes halte ich persönlich für Wunschdenken. Die Spieler sind de facto gekündigt und können sich - bis auf 3 - einem neuen Verein anschliessen.
    Das werden in erster Linie die jungen Leistungsträger sein die für andere Vereine von Interesse sein könnten.
    Wenn Holst, Mahe, Nippes, Wernig, Vortmann weg sind bleibt nur noch die Auffrischung des Kaders mit Spielern aus den unteren Mannschaften des TSV. Die Frage ob das dann ein konkurrenzfähiger Kader ist dürfte müssig sein.
    Es ist ja mit der aktuellen Truppe schon schwer die Klasse sportlich zu halten. Ausserdem wäre das lediglich ein "sterben auf Raten" aber keine Rettung.


    Ich habe gehört, dass der Insolvenzverwalter bis auf Weiteres die Spieler nicht freigeben wird.
    Zumindest am Sonntag könnten wir so noch einmal den kompletten Kader sehen...

    Eine bemerkenswerte Aussage von Bob Hannig, die zeigt, wie hoch die Arbeit in Dormagen außerhalb des Rheinkreises Neuss und der Stadt Dormagen eingeschätzt wird:


    Zitat

    Hanning rief die komplette Bundesliga dazu auf, sich an einer Rettungsaktion für den DHC Rheinland zu beteiligen: "Es ist wichtig, dass der Standort erhalten bleibt, denn es ist ein Standort, der sich sehr intensiv um deutsche Spieler bemüht." Er kündigte sowohl in seiner Eigenschaft als Berliner Manager als auch als Vizepräsident der Bundesliga "Gespräche mit dem Insolvenzverwalter und den anderen Verantwortlichen in Dormagen" an. Außerdem will er im Lizenzierungsausschuss der HBL darauf hinwirken, "dass wir eine Lösung finden, dass das Spiel am Sonntag nicht das letzte für den DHC gewesen ist."


    Quelle und der Artikel zum Berlin-Spiel:
    http://www.ngz-online.de/dorma…s-nicht-verdient-1.332673

    Nach Information an den DHC-Zuschauerbeirat wird der DHC am Sonntag das Spiel gegen Melsungen bestreiten!!!


    Auch wenn es das letzte BuLi-Handballspiel sein sollte, wird sicher ganz Handball-Dormagen 60 Minuten Stimmung machen und die Mannschaft, den Trainer -und sich selbst- würdig aus dem Handball verabschieden.
    Und vielleicht erneut auf ein klitzekleines Wunder hoffen, damit diese Handballbegeisterung doch weitergeführt werden kann...

    Tja, da enden sie nun also - meine 28 Jahre Handball in Dormagen.
    Und ganz ehrlich: emotional hatte ich mich im Laufe der Saison schon von meiner liebsten Freizeitbeschäftigung verabschiedet, insofern tut es nicht ganz so weh, traurig bin ich aber trotzdem.


    Was bleibt unterm Strich waren viele denkwürdige Spiele an die ich immer zurückdenken werde (Pokal gegen Kiel ca. ´83, Spiele gegen Dortmund (13:12) und Essen (13:13) in der "Schweinehalle", Das legendäre Spiel gegen Wilhelmshaven in der Relegation, die Stimmung im Spiel gegen Emsdetten), wenige Erfolge (Pokalfinale gegen Wallau, EC-Finale gegen Santander) und viel Emotion (Erster Bundesligaaufstieg, Spiel in Willstätt) und Wir-Gefühl.
    Wir haben tolle Spieler gesehen, am innigsten werden mir Gerry Vukoje, Klaus Dyllong und Hedinn Gilsson in Erinnerung bleiben.
    Mit dem Bundeligaaufstieg haben wir uns alle noch einmal das schönste Geschenk gemacht, der Rest war eine mehr oder weniger gelungene Zugabe.


    Leider musste man absehen, dass sich Spitzensport im Rheinkreis Neuss nicht ohne größere Sponsoren trägt; das haben vor Dormagen einige Neusser Vereine auch schon zu spüren bekommen. Dieses wirtschaftlich Potente Umfeld zeigt leider dem (Spitzen-)Sport zwischen Düsseldorf und Köln seit Jahrzehnten die kalte Schulter.


    Respekt für Herrn Lieven, der sicher ALLES getan hat, um den Bundesligahandball zu erhalten, bis an die Grenze zur moralischen Verwerflichkeit; vielleicht war einfach sein Team zur Umsetzung zu lahm.


    Was bleibt ist eine Ringerhalle, die so jetzt vielleicht nicht hätte gebaut werden müssen, ein Jugendinternat und ein erstklassiger Unterbau der nun weniger Perspektiven hat, ein Gesamtverein mit einem Berg Schulden und einem Finanzierungskonzept zur Rückzahlung, das auf Grund nun fehlender Hallenmieten ebenfalls auf tönernen Füßen steht und eine peinliche Vorstellung aller Politiker in Dormagen, die aus alten Animositäten Ihr einziges überregionales Aushängeschild sehenden Auges haben sterben lassen. Vielleicht macht bald der TSV Bayer Dormagen auch dicht, denn in Sachen Römertherme bewegt sich die Politik ebenfalls kein Stück. Es würde zum langsamen Dormagener Sterben passen: Kein Feierabendhaus mehr, kein Bundesligahandball mehr, kein Freibad mehr, kein TSV Bayer mehr.


    Ich habe durch den Handball viele Freunde und Bekannte gewonnen und kennengelernt. Ohne "den Handball" werde ich sicher den einen oder anderen wieder verlieren.

    Das der regionalen Wirtschaft, bis auf die wenigen aktuelle Ausnahmen, der Dormagner Bundesliga Handball an einem gewissen Körperteil vorbei geht, ist aus meiner Sicht ein Armutszeugnis für die hier ansässigen Firmen!

    Was erwartest Du? Wenn man alleine Neuss sich ansieht, was da schon alles versucht wurde, um Tennis, Eishockey, Ringen etc. erstklassig zu machen und dann die Erstklassigkeit zu halten - alle Versuche sind gescheitert.
    Der Wirtschaftsraum Rhein-Kreis Neuss hat mit Sport nichts am Hut und richtet seine Aktivitäten entweder gar nicht oder in den Raum außerhalb des Wirtschaftskreises hin aus.


    Dormagen ist für Neuss (und deren Wirtschaft) nicht mehr als eine Randnotiz. Bemerkenswert: weder der größte Arbeitgeber noch die Lokale Sparkasse unterstützen die Bundesligabemühungen des DHC - sicherlich ein Unikum in der Handball-Bundesliga.


    Der vk Bericht ist dennoch eine Frechheit, wahrscheinlich musste ob der angekündigten PK Platz freigehalten werden, der nun statt mit Fakten mit reinen Spekulationen und Was-wäre-wenn-Szenarien aufwartet. Ein schöner Medienpartner NGZ! :pillepalle: