Dormagener HC Rheinland 2010/2011

  • Nach Information an den DHC-Zuschauerbeirat ...

    ähh, was ist das denn? Ein Zuschauerbeirat?? Heißen in Dormagen so die Fanclubs?
    Das Wort habe ich ja noch nie gehört.


    Aber mal ehrlich: Wenn es stimmt, dass bis zum heutigen Tag allen Verpflichtungen nachgekommen wurde, ist dies erstmal ein gutes, weil besseres Zeichen, als bei vielen Insolvenzen der Vergangenheit. Aber, wenn ich ein Viertel meines Etats glaube, mit einer Internet-Briefkastenbude decken zu können (die dann 19 Spieltage lang nicht einen Cent zahlen) und dann zur "letzten Rettung" ein Serienbrief-Marketing als Lösung auch noch öffentlich mache, dann schreit das nach der doch immer wieder auftretenden dilletantischen Unbedarftheit, mit der man glaubt eine Profimannschaft zu organisieren. Wider besseren Wissens und wiederholter Erfahrungen scheint dieser Managementansatz nach wie vor durchführbar. Die ach so verschärften Lizenzierungsstatuten der HBL lassen soetwas weiterhin zu, also werden auch weiterhin diese Feierabend-Manager auf die Schnauze fallen und das Image des Profi-Handballsports...zumindest nicht verbessern.

    Ne Signatur kann ich mir nicht leisten

  • Uns wurde auf einer Fanversammlung von Herrn Zenk mitgeteilt, dass 175.000 Euro fehlen um die Insolvenz erstmal abzuwenden ....


    Was dabei dann auch immer "erstmal" heißt. Klar, keine Buskosten (spendiert ja die Konkurrenz) und keine Übernachtungskosten für die vorzeitige Anreise - ist auch Einsparpotential.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • Einfach nur Schade für diesen Handballstandort. Ein Verein der Wert auf Jugendarbeit legte. Von denen es leider nicht mehr viele gibt in der Bundesliga. Durch den Fall Dormagen sieht man mal wieder den "krasen" Unterschied in der Bundesliga. Vereine die um jeden € kämpfen und umdrehen müssen. Und dann andere Vereine die nur mit dem Geld rumschmeißen. ( Nenne jetzt keine Vereine, denke dass jeder weiss welche Vereine abgesprochen sind ). Ich finde da stimmt auch irgendetwas nicht und das hat auch nicht mehr viel mit Sport zu tun. Ein Verein der super Fans hat und Handballgeschichte hat muss ausscheiden weil 350.00 € fehlen.


    Einfach nur Schade. Leider müssen auch Hannover und Wetzlar durch die Insolvenz den kürzern ziehen. Jeweils 2 Punkte weniger auf dem Konto.

    Wir Ahlen/Hammer müssen auch auf zwei Punkte verzichten. :mad:

  • Warum direkt von 100 auf 0 . Ich denke auch mit einem Neuanfang in der Regionalliga könnten die meisten leben, erst kommen nur die wahren Fans ( so 1000 ??? ) und wenn dann die Siege kommen würden es auch bestimmt noch mehr.


    Aber ein "Neuanfang" in der Oberliga und dem TSV Bayer mit dem ewigen Verbot des Aufstiegs, nein damit könnte ich mich wohl nie anfreunden.


    Also einfach jede kleine Chance versuchen zu nutzen und wenn das Geld aus der Party und so nicht helfen kann dann sollte man sich eine sinnvolle Verwendung dafür überlegen ( vielleicht Aktion Lichtblicke ) , aber bitte nicht dem TSV "BAYER" überlassen.


    Also ohne des TSV wird nichts laufen, denn der TSV ist der Stammverein, aus dem dann bei einem Neuanfang erneut ausgegliedert werden könnte. Einfach eine neue GmbH gründen geht da dann eben nicht, sondern muß ja auch durch Stammkapital des Stammvereins unterstützt werden. Ein völlig neuer Verein (erstmal ohne Ausgliederung) hat wiederum keine Spielberechtigung für Liga 2 oder 3.


    Wenn man mittelfristig vom TSV Bayer weg will, muß man sich erstmal von diesem Verein lösen, sprich die Handballabteilung in einen DHC e.V. ausgliedern. Nur dürfte das mit den momentanen finanziellen Problemen des Gesamtvereins nicht unproblematisch sein.

  • Hier das wird von der Kölnischen Rundschau gemeldet!!!




    Handball: DHC Rheinland will weiterspielen


    Erstellt 10.02.11, 18:00h


    Handball-Bundesligist DHC Rheinland macht sich Hoffnungen auf eine Fortführung des Spielbetriebs bis Ende der Saison. Schon die Heimpartie am 13. Februar gegen die MT Melsungen werde aller Voraussicht nach stattfinden, hieß es .





    Dormagen - Handball-Bundesligist DHC Rheinland macht sich Hoffnungen auf eine Fortführung des Spielbetriebs bis Ende der Saison. Schon die Heimpartie am 13. Februar gegen die MT Melsungen werde aller Voraussicht nach stattfinden, hieß es .


    Der Verein aus Dormagen hatte am 8. Februar Insolvenzantrag gestellt. Vereinssprecher Detlev Zenk sagte der Nachrichtenagentur dpa, es liege im Wesentlichen im Ermessen des vorläufigen Insolvenzverwalters Dirk Andres (Düsseldorf), ob der DHC Rheinland weiterspielt. «Wenn er gewisse Hoffnung sieht», könne dies auch über die Begegnung des Tabellenletzten mit Melsungen hinaus gelten.


    Andres setzte am Donnerstag, einen Tag nach dem Auftritt des DHC Rheinland bei den Füchsen Berlin (28:33), die Akteneinsicht fort. Zu den aktuellen finanziellen Verpflichtungen des Dormagener Vereins gab es keine Auskunft. Zwischen Andres, den Spielern und Angestellten des DHC soll ein Gespräch stattfinden, bei dem über den weiteren Saisonverlauf diskutiert wird. Fraglich ist, ob der Verein ein konkurrenzfähiges Team für die Bundesliga behält.

  • Mal ehrlich : die Idee von der Fortführung des Spielbetriebes halte ich persönlich für Wunschdenken. Die Spieler sind de facto gekündigt und können sich - bis auf 3 - einem neuen Verein anschliessen.
    Das werden in erster Linie die jungen Leistungsträger sein die für andere Vereine von Interesse sein könnten.
    Wenn Holst, Mahe, Nippes, Wernig, Vortmann weg sind bleibt nur noch die Auffrischung des Kaders mit Spielern aus den unteren Mannschaften des TSV. Die Frage ob das dann ein konkurrenzfähiger Kader ist dürfte müssig sein.
    Es ist ja mit der aktuellen Truppe schon schwer die Klasse sportlich zu halten. Ausserdem wäre das lediglich ein "sterben auf Raten" aber keine Rettung.

  • Mal ehrlich : die Idee von der Fortführung des Spielbetriebes halte ich persönlich für Wunschdenken. Die Spieler sind de facto gekündigt und können sich - bis auf 3 - einem neuen Verein anschliessen.
    Das werden in erster Linie die jungen Leistungsträger sein die für andere Vereine von Interesse sein könnten.
    Wenn Holst, Mahe, Nippes, Wernig, Vortmann weg sind bleibt nur noch die Auffrischung des Kaders mit Spielern aus den unteren Mannschaften des TSV. Die Frage ob das dann ein konkurrenzfähiger Kader ist dürfte müssig sein.
    Es ist ja mit der aktuellen Truppe schon schwer die Klasse sportlich zu halten. Ausserdem wäre das lediglich ein "sterben auf Raten" aber keine Rettung.


    Ich habe gehört, dass der Insolvenzverwalter bis auf Weiteres die Spieler nicht freigeben wird.
    Zumindest am Sonntag könnten wir so noch einmal den kompletten Kader sehen...

  • Mal ehrlich : die Idee von der Fortführung des Spielbetriebes halte ich persönlich für Wunschdenken. Die Spieler sind de facto gekündigt und können sich - bis auf 3 - einem neuen Verein anschliessen.


    De facto entscheidet der Insolvenzverwalter darüber, ob die Spieler vor dem 15.2. wechseln können. Inwiefern es Sinn macht den Spielbetrieb weiter aufrecht zu erhalten, das hängt auch davon ab, ob man eine Nachfolgegesellschaft für den Start in die zweite Liga ins Rennen schickt. Die Fans können ja auch eine analoge Initiative wie deinfussballclub.de ins Leben rufen.


    Um ab dem 15.3. den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten müssen die gekündigten Spieler aber auch entsprechend neue, und möglicherweise bedeutend niedriger dotierte, Verträge unterzeichnen.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • Der Spiegel beleuchtet die Situation in seiner Online-Ausgabe aus Sicht der Spieler:


    http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,744848,00.html


    Wenn es wirklich "nur" 180.000 Euro sein sollten, die zu einer Rettung benötigt werden, müssen nochmals alle Kräfte mobilisiert werden. Ich denke das sollte machbar sein. Kaum vorstellbar, dass der Dormagener Handball wegen einer solchen Summe von der Landkarte verschwindet.


    Leider gibt`s immernoch nix zu hören in Sachen Spendenkonto für Fans/Sponsoren. Hier hatten ja bereits einige Leute signalisiert, dass Sie bereit sind, insoweit finanziell zu einer Club-Rettung beizutragen.


    Und anstelle der Standardschreiben sollten mal ein paar Spieler bei möglichen Partnern vorstellig werden. Anno 2011 gewinnt man mit entsprechenden Schreiben keinen Blumentopf.

  • Ausgerechnet der Kapitän ist der Erste, der das Schiff verlässt, :nein: wie die NGZ online meldet. Schade, ich hoffe, erbringt wenigstens noch irgendwie Geld in die Kasse.


    Zitat

    DHC spielt vorerst weiter
    zuletzt aktualisiert: 10.02.2011 - 19:41
    DHC Rheinland (NGZO). Handball-Bundesligist DHC Rheinland wird bis auf weiteres den Spielbetrieb fortsetzen. Das ergab ein mehr als zweistündiges Gespräch zwischen dem vorläufigen Insolvenzverwalter Dirk Andres auf der einen sowie Spielern und Mannschaftsverantwortlichen auf der anderen Seite am Donnerstagabend.
    Im Heimspiel am Sonntag um 17.30 Uhr gegen MT Melsungen wird Kristian Nippes nicht mehr dabei sein, da er den DHC verlassen wird. Sehr wahrscheinlich gilt dies auch für Torhüter Vitali Feshchanka, der am Sonntag aber zur Verfügung stehen soll.


    http://www.ngz-online.de/dorma…t-vorerst-weiter-1.332851

  • Quelle: http://www.sportschau.de/sp/ha…/berlin_dhc_rheinland.jsp


    ...
    Voraussichtlich in Richtung Berlin verlassen wird den Verein
    Nachwuchshoffnung Kentin Mahe. Mit sieben Treffern war der 19-Jährige am
    Mittwochabend bester Werfer auf dem Parkett und nutzte damit seine
    Chance, sich bei Füchse-Manager Hanning für eine Anstellung zu
    empfehlen. Im Anschluss der Partie schwärmte der gebürtige Franzose vom
    Hauptstadtklub: "Ich stehe total auf Berlin. Es wäre mein Traum, hier zu
    spielen."
    ...

  • Gibt es nicht so einen Fonds bei der HBL, aus dem die von den Spielausfällen geschädigten Vereine eine Kompensation erhalten? Dieses Geld könnte man doch auch für die Weiterführung des Spielbetriebs bereitstellen. Als eine Komponente dafür zumindest.

    Der Traditionsverein in Hessen. HSG Wetzlar - unabsteigbar!


  • Lt. Berliner Kurier will Hanning Mahe (noch) nicht verpflichten, er solle erst einmal Abitur machen. Er wäre kein Magath.


    Auch nicht schlecht.

  • Naja, zum einen ist Mahé im Gegensatz zu Draxler schon 19 Jahre und das Ende der Schulzeit ist in diesem Sommer absehbar, zum anderen wird Berlin auch nicht ganz so viel zahlen, wie Schalke. Außerdem, traditionell wäre eh Gummersbach der erste Ansprechpartner :D

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • De facto entscheidet der Insolvenzverwalter darüber, ob die Spieler vor dem 15.2. wechseln können. Inwiefern es Sinn macht den Spielbetrieb weiter aufrecht zu erhalten, das hängt auch davon ab, ob man eine Nachfolgegesellschaft für den Start in die zweite Liga ins Rennen schickt. Die Fans können ja auch eine analoge Initiative wie deinfussballclub.de ins Leben rufen.


    Eine neue Spielbetriebsgesellschaft macht normal nur Sinn, wenn der Grund der Insolvenz auch eine Überschuldung war (ist seit der Neuregelung der Insolvenzordnung seltener der Fall) oder allgemein geschrieben man sich von einem größeren Schuldenberg trennen will/muß. Der Fall in Dormagen ist aber ja, dass einfach Geld fehlt, um bis zum Saisonende durchzustehen. Das Problem würde sich dann ohne neuere Sponsoren sich dann auch im nächsten Jahr fortsetzen, es sei denn man erreicht in einer tieferen Liga dann auch einen ansprechendenen Etat um nicht völlig chancenlos zu sein.

  • Der Insolvenzverwalter muss halt auf das Vermögen achten im Sinne der Gläubiger. Und da sind mögliche Ablösesummen halt die wichtigsten Aktiva bei Profimannschaften. Verstehen kann ich es, auch wenn es für die Spieler natürlich bescheiden ist. Andererseits, wenn jemand gut ist, warum sollte der aufnehmende Verein dann nicht auch eine angemessene Ablöse zahlen?


    Dürfte ein kompliziertes Optimierungsproblem sein, denn jeden Spieler, für den er bis zum 15.2. keine Ablösesumme ausgehandelt hat, ist dann auf einen Schlag auch wertlos. Wird jetzt eigentlich von Spieltag zu Spieltag entschieden, ob der Betrieb fortgeführt wird?

    • Offizieller Beitrag

    ojessen: grundsätzlich richtig, das ist aber wie mit einer Option - am 15.2. wird es definitiv keine Ablöse geben, der Insolvenzverwalter muss aber noch bis zum 15.3. Gehalt zahlen. Außerdem hat er auch eine Pflicht sich um die Spieler zu kümmern. Von daher kann er eine Ablöse nicht mehr lange fordern, es ist auch in seinem Interesse, dass die Spieler einen neuen Verein finden. Es sei denn, er sieht eine Chance und einen Grund den Spielbetrieb fortzuführen.