Damit sind doch wieder an einem Punkt, der schon mehrfach diskutiert wurde: Die (unheilige) Allianz zwischen Verein und Trainer.
Da ist der Verein, ein Wirtschaftssubjekt, dass seine Kosten decken muss und gleichzeitig eine möglichst breite und gute Palette an Sportmöglichkeiten anbieten will und muss. Denn sost ist er nicht attraktiv. Die breite Palette bekommen viele Vereine ja noch hin, aber dann kommt das mit dem "gut"...
Trainer kosten Geld - einfach gesagt. Gute Trainer kosten mehr Geld - auch einfach.
Die meisten Vereine haben "kein" Geld, also versuchen sie an allen Enden zu sparen. So werden häufig eigene Jugendsportler zu Co-Trainern oder Betreuern gemacht. Gern in jungen Mannschaften, da eine Erwachsenen-Mannschaft auf einen (noch so talentierten) 16-jährigen nicht hören würde, und dieser junge Mensch noch gar keine Schulung im Bezug auf ein mögliches Traineramt bekommen hat. In den meisten Vereinen, die ich bisher kennengelernt habe ist es für die Handballsparte so, dass es 1-3 hauptamtliche Trainer gibt. (Meistens mit irgendeiner Lizenz) Und diese Trainer stellen sich Jugendliche als Co-Trainer für die jungen Mannschaften an die Seite. Es scheint davon ausgegangen zu werden, dass "Learning by doing" vollkommen ausreicht.
Mein Plädoyer geht dahin, dass die Vereine und die soprtlichen Leiter der Vereine sich dafür einsetzen, dass ihre Trainer (egal ob jung oder alt) regelmäßige Fort- und Ausbildungen erhalten. Dass alle jugendlichen Trainer (auf Vereinskosten) zumindest den Grundkurs Kinder- und Jugendhandball machen müssen, um als Co-Trainer zu fungieren. Dass die Verbände endlich mal aufhören Trainerlizenzen als Gelddruckmaschine zu verstehen und dadurch vielleicht mehr Trainern eine gute Ausbildung ermöglichen.
Und dass dann eine Lizenzpflicht für Trainer auch schon in den unteren Ligen kommt.
Aber dafür müssten sich die Verbände und die Vereine bewegen und vielleicht (Gott bewahre
) auch noch zusammen arbeiten.
Bis dahin bleibt mir die Hoffnung, dass es noch ausreichend Trainer gibt, die nicht nur den Handball selbst sondern auch dessen Vermittlung lieben, und denen der kurzfristige Erfolg nicht so wichtig ist, wie die gute Ausbildung der individuellen Spieler.