Beiträge von UFausLD

    Onlinemagazin DHB Schiedsrichterseite


    Dort steht mit eiunem sehr gut geschnittenen Video in dem der Ablauf gut deutlich wird:


    "01.02.2024 Regelkunde Frank Böllhoff


    Klarstellung zur direkten Freiwurfausführung


    Hinsichtlich der Ausführung von direkten Freiwürfen nach Anpfiff erreichten uns am Wochenende einige Anfragen zur Regelauslegung, die wir nun beantworten wollen. Das animierte Video soll dabei zur Visualisierung unterstützen.

    Hierbei geht es ausschließlich um eine regeltechnische Bewertung dieser Situation.

    Ein Blick in den Regeltext

    Regel 15 | Allgemeine Anweisungen zur Ausführung der Würfe (Anwurf, Einwurf, Abwurf, Freiwurf, 7-m-Wurf)

    Werfer*in

    15:1 Vor der Ausführung eines Wurfs muss der bzw. die Werfer*in die richtige Position eingenommen haben. Der Ball muss sich in der Hand des bzw. der Werfer*in befinden (15:6).

    Außer bei der Ausführung eines Abwurfs (siehe12:2) und dem Anwurf aus der Anwurfzone (10:3b) muss der oder die Werfer*in bei der Wurfausführung mit einem Teil eines Fußes ununterbrochen den Boden berühren bis der Ball die Hand verlassen hat (siehe jedoch 10:3b). Der andere Fuß darf wiederholt vom Boden abgehoben und wieder hingesetzt werden (siehe auch 7:6). Der bzw. die Werfer*in muss diese Stellung einnehmen, bis der Wurf ausgeführt ist (15:7 Abs.2 und 3).

    Fazit

    Der Werfer BLAU hat zum Zeitpunkt des Anpfiffs (Spielzeit 60:00, nach dem Schlusssignal) beide Füße auf dem Boden. Nach Anpfiff macht er mit seinem rechten Fuß/Bein einen seitlichen Schritt nach rechts (berührt erneut den Boden), hebt allerdings seinen linken Fuß in der Ausholbewegung zum Wurf (Ball noch in seiner rechten Hand) ab. Macht also einen deutlichen Schritt und wechselt damit den Ausführungsort. Anschließend geht sein Wurf ins Tor.

    Dies widerspricht der Regel 15:1 zur Ausführung von Würfen (hier: Freiwurf). Damit regeltechnisch kein Tor. "

    Regel 7, 4 c:

    "Das Prellen oder Tippen des Balles beginnt dann, wenn der Spieler den Ball mit irgendeinem Körperteil berührt und Richtung Boden lenkt."


    Daher denke ich hat der Abwehrspieler Ballkontrolle und er prellt ihn sogar noch ein zweites mal, allerdings in das Seitenaus ...

    Im PfHV ist das Headset für die Gespanne (Pfalzlige und Verbandsliga) verbindlich ....

    Die Begeisterung der Schiedsrichter mit denen ich mich bisher unterhalten habe hält sich in Grenzen....

    "10:3 Der Anwurf ist innerhalb drei Sekunden nach Anpfiff (13:1a) von der Mitte der
    Spielfläche aus (mit 1,5 m Toleranz nach beiden Seiten) in beliebiger Richtung
    auszuführen (13:1a, 15:7 Abs. 3). Der Anwurf ausführende muss mindestens mit einem
    Fuß die Mittellinie berühren, der andere Fuß darf die Mittellinie nicht überschreiten
    (15:6) und der Werfer darf den Ausführungsort nicht verlassen, bis der Ball gespielt ist

    (13:1a, 15:7 Abs. 3; siehe auch Erläuterung 5).




    Die Mitspieler des Werfers dürfen die Mittellinie nicht vor dem Anpfiff überqueren (15:6)."


    Fettung und Unterstreichung von mir.Den Mittelkreis gibt es im Handball (Spielfeldaufbau im Regelwerk) nicht, der stammt vom Basketball

    Man musste Rot geben und wenn ich mir die Aufzeichnung ansehe reagieren andere Spieler schon auf den Pfiff und dann schickt er den Ball ins Nirwana.


    Genau das war bei mir beim ersten anschauen und auch jetzt das Kriterium, warum ich sage "rot" und Siebenmeter ist richtig.


    Sowohl Mitspieler als auch Gegenspieler reagieren auf den Pfiff und wechseln die Richtung und sind in Bewegung (zurücklaufen/vorlaufen). In dem Augenblick kommt erst der "Pass" von Hansen

    Hmm, der Satz

    Zitat

    Der Ball ist noch in der Nähe des Mittelkreises.


    scheint nahe zu legen ("noch"), dass der Anwurf schon ausgeführt ist, oder sollte es "erst" oder "noch nicht" heissen?


    Das

    Zitat

    Weder der Ball noch der ausführende Spieler müssen am Ausführungsort sein.

    könnte man auch so verstehen, dass jeder Wechselfehler (o.ä) nach einer FW-Entscheidung für den Gegner mit "Rot" & 7-Meter zu bestrafen wäre.

    Die Disqulifikation ist durch zeigen der rote Karte nach Regel 16:7 dem Spieler (oder Offiziellen) und dem Zeitnehmer/Sekretär anzuzeigen.
    Über die Tatsache dass die Schiedsrichter zusätzlich zu der roten Karte einen Berichtfertigen wollen sind nach Regel 16:8 vorletzter Absatz der beide MVs und der technische Deligierte zu informieren. Nach dem letzten Absatz erfolgt die Information durch das Zeigen der blauen Karte.


    Aus der tatsache, dass unterschiedliche Adressaten der Information vorgesehen sind ergibt sich die unterschiedliche Vorgehensweise.
    Rote Karte auf dem Spielfeld/Wechselraum dem Spieler/Offiziellen
    Blaue Karte nach Eintrag "mit Bericht" im Spielberichtsbogen am Tisch für die MVs und Delegierten

    Danke, MoRe99! Du erklärtest, warum Englisch in der IHF gewählt und verwendet wird, und hast recht. Aber wäre es besser, die originelle Version der Regeln in einer Sprache, die populär zwischen den Handballleuten als Muttersprache ist, geschrieben zu werden, und dann sie auf Englisch und auf die anderen Sprachen übersetzt zu werden? Ich denke, die Qualität der Regeln wäre besser - jetzt schreiben die Regeln Muttersprachler, die das Spiel nicht gut genug kennen, oder Leute, die das Spiel gut kennen, aber eine Fremdsprache verwenden.


    Ich würde an deiner Stelle diesbezüglich an die IHF (oder den DHB - hat etwa der DHB damals zugestimmt? Wenn ja, warum?) stellen und eine Begründung erfragen. Von allen die hier Schreiben war kaum einer bei der damaligen Entscheidung dabei bzw. hat sie mit getroffen.


    Oder du kannst dort (IHF und DHB) anregen - Argumente hast du ja reichlich, wie auch immer man die bewertet - dass Deutsch als 1. Amtssprache geführt wird ... Viel Spaß und Erfolg ....

    Weil sich das aus den Statuten der IHF ergibt, die alle Mitgliederverbände beschlossen haben.


    "X. Offizielle Sprachen


    1. Offizielle Sprachen der IHF sind Englisch, Französisch und Deutsch. Englisch ist die
    offizielle Sprache für Protokolle, Korrespondenz und Mitteilungen. Die
    Mitgliedsverbände sind für Übersetzungen in ihre Landessprache verantwortlich.
    2. Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch, Russisch und Arabisch sind die offiziellen
    Kongresssprachen. Ausgebildete Dolmetscher übersetzen in diese Sprachen. Delegierte
    können in ihrer Muttersprache sprechen, wenn sie selbstständig gewährleisten, dass ein
    qualifizierter Dolmetscher alles in eine der offiziellen Kongresssprachen übersetzt. Der
    Dolmetscher ist ein offizieller Delegierter des betreffenden Nationalverbandes.
    3. Statuten und Reglements zur Anwendung der Statuten, Geschäftsordnung des Kongresses
    sowie Entscheidungen und Bekanntmachungen der IHF werden in den drei offiziellen
    Sprachen veröffentlicht. Bei Abweichungen ist der englische Text maßgebend. "
    Fettung und Unterstreichung von mir

    - Der Ballführer springt beim - nicht anzupfeifenden - Freiwurf hoch und wirft direkt auf das Tor. Korrektur, Wiederholung mit Pfiff.


    - Der Ballführer tippt den Ball beim - nicht anzupfeifenden - Freiwurf. Abpfiff, Freiwurf für den Gegner.

    Beispiel 1 ist die Position des Spielers bei der Ausführung des Wurfes (Ball verläßt Hand) NICHT korrekt, da im Sprung -> Korrektur


    Beispiel 2 ist die Position des Spielers bei der Ausführung des Wurfes (Ball verläßt Hand) korrekt -> FW Gegner
    Das ist ein wesentlicher Unterschied, der vom Regelwerk unterschiedlich behandelt wird.

    Naja, die entscheidende Frage ist: Wann war der Fehler begangen worden? War vor der Wurfausführung der Fehler, wird korrigiert und der Wurf wird gemäß 15:7, Abs. 3 nach Anpfiff fortgesetzt.


    Hier wurde aber der Fehler nach der Ausführung begangen (Spieler prellte ja und nahm den Ball dann wieder direkt auf, was ja verboten ist), daher greift 15:8 und es gibt Freiwurf für den Gegner, selbst wenn der Freiwurf noch ohne Anpfiff war.

    Spätestens in diesem Beitrag (Nr. 7) war alles ausführlich und richtig erläutert worden.
    Ausgangssituation:


    1. Abwehr und Angriff stehen regelkonform
    2. Der Regel konform stehende Angreifer tippt den Ball
    3. In dem Moment, in dem der Ball die Hand verlässt, ist der Freiwurf ausgeführt.
    4. Jetzt darf dieser Spieler den Ball erst wieder berühren, wenn der Ball einen anderen Spieler oder das Tor berührt hat.
    5. In der Sekunde, in der er den Ball wieder aufnimmt, findet der Regelverstoß nach Ausführung des Freiwurfs statt.


    Daraus folgt: Freiwurf für den Gegner


    So ergibt sich das auch aus der hier zitierten Regelfrage.

    Wenn der Schiedsrichter das so wahrgenommen hat und dann die Regel falsch angewendet hat, ist das ein Regelverstoß, der aber nur dann in einem Einspruch zum Erfolg führen kann, wenn er spielentscheidend war.

    Nach meinem Verständnis fällt das Abschießen des passiven Abwehrspielers unter Stürmerfoul. In Kombination mit 8:4c damit FW + H.

    Das ist für zwei Fälle im Regelwerk klar geregelt. Ich zitiere mein Post von oben:

    Du unterstellst mit dem Verweis auf 8:4 dass der Wurf des Balles eine Regelwidirgkeit ist und das finde ich gibt das Regelwerk nicht her! Dann können wir aufhören Handball zu spielen.


    Wenn ich Absicht belegen kann ("Ankündigung des Spielers" verbal angedroht und gehört) dann muss der Spieler für diese Drohung aus meiner Sicht schon mit "Rot" runter und es darf so zu dem Kopftreffer nicht mehr kommen.

    Auch die Anwendung von 8:4 setzt das Voirliegen einer Regelwidrigkeit voraus!

    Ist der Wurf aus dem Spiel heraus in Richtung Tor oder Mitsspieler oder .... eine Regelwidrigkeit?

    Ich meine, da stand "analog zu 8:3".

    Ich denke 8:3 geht nur, wenn ich dem Werfer Absicht unterstelle (woher soll die Kenntnis kommen? s.o.) denn 8:3 setzt ein zielgerichtetes Handeln voraus, d.h. er will nicht das Tor machen, sondern den Körper (Kopf) des Gegenspielers treffen.
    Das Werfen des Balles ist im übrigen keine Regelwidrigkeit i. S. von 8:3 im Handball

    Zitat

    ... Regelwidrigkeiten, bei denen die Aktion überwiegend oder ausschließlich auf den Körper des Gegenspielers abzielt, müssen zu einer persönlichen Strafe führen. ...