Beiträge von Chancentod

    „Warum gibt es keine 16er Liga“ habe ich mich in der Ostseehalle auch gefragt, als der THW damals mit dem jungen Christian Zeitz gegen irgendeinen Stuttgarter Verein 50:12 oder so gewonnen hat. War ne geile Stimmung, insbesondere als die Schiedsrichter aus FFM 10 Minuten vor Schluss mal gegen Kiel gepfiffen haben. Ich dachte, hoffentlich komme ich mit meinem südhessischem Idiom hier heil raus.


    Mittlerweile ist das Niveau ausgeglichener. Kann so bleiben, finde ich.

    Der Mittelblock als solches ist ja noch ok, da kommt selten was durch. Aber zwischen Mittelblock und Halb, und zwar links und rechts, passt es nicht. Das war auch heute der wunde Punkt. Bin mal gespannt, ob Flense diese Sollbruchstelle auch auszunutzen weiss.

    Die HZ2 in Lemgo war nur ein Kommunikationsproblem, die Mannschaft ist charakterlich so gefestigt, da ist keiner dabei, der gegen den Trainer spielen würde. :irony:


    Ich bin für heute Abend vorsichtig optimistisch: Steffen Fäth hat am Dienstag beim Connysrudel Weihnachtsbowling den Zusammenprall mit mir gerade noch so vermeiden können und ist allem Anschein nach fit durch die gelungene Veranstaltung gekommen. :)


    Auf geht’s Löwen!

    Dass Kristján Andrésson bei der Kaderplanung komplett außen vor war, kann ich mir nicht vorstellen. Er ist ja auch keine Last-Minute Verpflichtung gewesen. Es passt halt einfach nicht so, wie geplant. Wird auch spannend zu sehen, wie sich die Formkurve seiner schwedischen Nationalspieler entwickelt. Wenn es so weiter geht, dann bleiben die während der EM in der „Heimtrainingsgruppe“ :)

    Fast könnte man meinen, die Mannschaft der RNL spielt gegen den Trainer, aber vermutlich sind es nur Kommunikationsprobleme. :)
    Die Ansprachen in den Time-Outs sind jedenfalls ziemlich wild.


    Und mit Geilheit auf Irgendwas braucht der Schmid mir nach so einem peinlichen Auftritt auch nicht mehr kommen.

    Unser neuer Trainer kann aber auch LAUT (siehe Minden). Da ich in der Halle war kann ich die Ansprachen nicht einschätzen, aber wenn die Spieler auf der Platte selber nicht einschätzen können, um was es gerade geht und sich verdammt noch mal den Allerwertesten aufreißen, dann wird selbst der lauteste Trainer nichts erreichen. Hat letzte Saison schon mit Nicolaj nicht so geklappt.


    Ich war auch in der Halle, wie eigentlich immer in den letzten Jahren. Und ich werde das Gefühl nicht los, dass sich hier das Gleiche wiederholt wie bei Guðmundur Guðmundsson damals. Ich halte beide für fachlich durchaus geeignet, aber auch Kristján Andrésson erscheint für die Bundesliga viel zu introvertiert und zu verkopft. Mir fehlt bei ihm das Antreibende und Motivierende auf der Bank außerhalb der Time-Outs und auch mal eine Bauchentscheidung, auch wenn sie im Nachhinein vielleicht falsch war. Lieber am System festhalten und das "Risiko" minimieren, als mal was Überraschendes auszuprobieren. Das scheinen die Spieler unterbewusst auch so zu sehen und dementsprechend ist da aktuell NULL emotionale Bindung zwischen Trainer und Mannschaft für mich zu spüren.



    Nur mit Schmid und Palicka (ersatzweise Appelgren) wird man nicht erfolgreich sein.


    Ist man ja auch nicht wirklich, zumindest an den eigenen Ansprüchen gemessen. Und ohne Schmid wird man vermutlich noch weniger erfolgreich sein. Extrem gute Leistungen von Palle und Apfel haben auch schon über so manches miese (Abwehr-)Spiel in dieser Saison hinweggetäuscht.


    Ankreiden muss man ihm die Auszeit, als es gerade so richtig gut für die Löwen läuft. Alles andere sehe ich in der Verantwortung der Spieler.
    Gensheimer zu lässig, Mads -"Pass ich mal ohne Not zum Gegner"- ist es scheinbar auch egal, und bei unserem "Nesthäckchen" Steffen Fäth fehlen mir mittlerweile die Worte.
    Guardiola war diesmal auch nicht der Heilsbringer. Das darf ihm am Ende eigentlich nicht passieren. Die Fehler wurden schon vorher gemacht. Ich weiß noch immer nicht, wie man nach der "Schmid" - Aufholjagd auf 24:20, dann den Sack nicht zumachen kann.


    Naja die individuelle Minderleistung ist das Eine, aber wenn der Trainer nicht in der Lage ist, die Taktik "On-the-fly" umzustellen, dann muss er sich auch an die eigene Nase fassen. Das Time-Out passt da gut ins Bild, die Entscheidung es zu nehmen ist da in ihm über Minuten gereift und hatte erkennbar nichts mit der Situation auf dem Feld zu tun. Der Ortega hat sich erst echt gewundert, was das soll, aber direkt die richtige Ansprache gefunden, während bei den RNL der Flow abhanden gekommen ist.


    Und das Festhalten an der ausgegebenen Marschroute wird von den anderen Mannschaften eiskalt ausgenutzt. Eine systematische 5:1 Deckung habe z.B. ich von den RNL schon ewig nicht mehr gesehen, die hätte sich meiner Meinung nach schon nach 20 Minuten angeboten.

    Ein richtiger Co-Trainer auf der Bank der RNL, der auch eine gewisse Befehlsgewalt hat, wäre anzuraten. Der kann dann auch vor unsinnigen Time-Outs bewahren und im Bedarfsfall Spieler auf Linie bringen oder bei Fäth Händchen halten, wenn es mal nicht so läuft.


    Mit der fast autistischen Teilnahmslosigkeit des Trainers kitzelt man aus dieser Truppe die wichtigen Prozente über der Komfortzone jedenfalls nicht raus. Ich vermisse die Leidenschaft der Zaubermaus. Der Die wäre gestern schon nach 20 Minuten rot angelaufen und kurz vorm Platzen gewesen. :)

    Natürlich gibt es wissenschaftliche Studien zu allen Arten von Sportverletzungen und das schon seit langer Zeit. Aber wie das halt so mit Statistiken ist, im Einzelfall kann es auch einfach dumm gelaufen sein, wie z.B. damals schon bei Oscar Carlen oder auch bei dem jetzigen Trainer der RNL Kristjan Andresson, der mit Mitte 20 aufhören musste.


    Meine persönliche These lautet: Die aktuelle Häufung kommt nicht von ungefähr, im Oktober steigt im Handball die Anzahl an Bänderverletzungen eigentlich jedes Jahr stark an. Das hängt durchaus auch mit dem Training selbst zusammen, wenn die Dosierung nicht stimmt. Müde Körper sind verletzungsanfälliger und gerade wenn es an die Belastungsgrenze im Punktspiel geht, passiert es dann... (Im Fußball ist das auch eindrucksvoll zu sehen, man Vergleiche mal die Verletztenstatistiken von Teams, die Guardiola trainiert mit denen von Favre)



    Und hier nochmal ein Beitrag von mir aus dem 1.BL Frauen-Saison 2018/2019 Forum (Frauen haben ein ca. drei mal höheres Risiko eine Kreuzbandverletzung zu erleiden als Männer):


    Interessanter Artikel zum Thema: Kreuzbandverletzungen


    "Präventionsübungen sind keine verlorene Trainingszeit sondern eine wichtige Investition in die sportliche Zukunft. Je frühzeitiger Sportler damit beginnen und je regelmäßiger sie das vorbeugende absolvieren, desto geringer ist das Risiko, sich beim Sport eine Verletzung des vorderen Kreuzbands zuzuziehen."


    Wir bauen seit geraumer Zeit passende präventive Übungen ins Kindertraining ein. Ob es hilft, kann man aber vermutlich nur schwer nachweisen.

    Jeder, der sich länger mit Handball beschäftigt hat, kennt die Blaupause für diese Situation, die durch die immer weiter zunehmende Geschwindigkeit der Sportart auch immer öfter passiert:


    Angreifer geht mit allem, was er hat und vor allem mit viel Geschwindigkeit, auf die Abwehr ("1:1"-Situation). Abwehrspieler geht engagiert entgegen, oftmals auch gerne mit der eingeharzten Hand auf die Brust des Gegenspielers und versucht sich am Trikot festzuhalten. Der Angreifer nimmt seinen eigenen Schwung mit, geht mit dem Ball in der Wurfhand vorbei und klemmt, da er clever ist, einen Arm des unvorsichtigen Abwehrspielers ein. Da ja der Abwehrspieler durch das Einklemmen mitgerissen wird, selbst wenn er losgelassen hat, kommt es zu einem spektakulären Fall der beiden, bei dem der Abwehrspieler dann der ist, der auf den Angreifer fällt.
    Das nimmt der Angreifer billigend in Kauf, denn von außen sieht es ja sehr ungestüm aus und die Schiedsrichter bestrafen die Aktion des Abwehrspielers eigentlich auch immer progressiv, weil des Einklemmen durch den Angreifer nicht wahrgenommen wird.


    Meistens versucht und schafft es der Abwehrspieler dabei noch mit dem Ellenbogen den Gegner nicht zu treffen. Hier hat das nicht funktioniert, aber ob das wirklich Vorsatz war?

    Da die Torhüter in den Herren-Ligen eher größer als Mattias Andersson (185cm) sind, hätte ich noch eine andere Idee:


    Eventuell wirst Du schneller fündig, wenn Du Dir im Archiv von sportdeutschland.tv auch Spiele der Frauenligen anschaust. Hier gibt es bestimmt auch mal kleinere Spielerinnen im Tor, die eine erstaunlich gute Technik haben, die man sich "abschauen" kann.


    Adhoc fällt mir z.B. Sabine Stockhorst (aktuell bei Ketsch) ein, die ist laut wikipedia 172cm groß.

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