Beiträge von Rheiselaar

    Kreisläuferin Saskia "Sassi" Weisheitel hat sechs Jahre beim BVB Dortmund gespielt, ging 2020 nach Frankreich zum DJA Dijon und wechselt jetzt für die Saison 2021/22 nach Ungarn zu DKKA Dunaújváros.

    Gibt es deutsche Teilnehmer, bevor die deutschen Mannschaften einsteigen.
    Ich hab nur Moritz Barkow gefunden, Landesmeister und Pokalsieger mit "Handball Esch" in Luxemburg; ex Dormagen, WHV und Ferndorf.
    Noch jemand?

    Was soll eigentlich eine Weltmeisterschaft erreichen? Ich dachte früher, sowas dient dazu, die beste Mannschaft der Welt zu ermitteln. Natürlich kann man bei der Qualifikation auf einem niedrigen Niveau beginnen; soll ja jeder seine Chance haben. Aber was sollen dann Mannschaften wie Korea oder gar Chile in der Endrunde? Das sind Mannschaften, die bei uns in unteren Ligen ums Überleben kämpfen müssten. Diese Gurkenmannschaften vertreiben die TV-Zuschauer. Wer hat das Spiel Dänemark - Chile gesehen? Klar, die Fans in Dänemark mit einem Drink in der Hand. Außerdem drei Offizielle in Chile mit einem Bleistift in der Hand. Und sonst? Ich habe die ersten fünf und und die letzten fünf Minuten widerwillig ertragen. Ach so, Hauptsache das Konto von Hassan Moustafa floriert.

    Andersson ist diese Saison, gemessen an den Feldtoren, der zweitbeste Torschütze von Absteiger Saarlouis.


    Immer wieder begegnet mir diese falsche Sichtweise.
    Die Fakten: Andersson ist nach Müller (157) und Weissgerber (97) drittbester Toreschütze (88) aus dem Feld. Katastrophal ist aber bei allen dreien die Erfolgspuote: Müller 57,3%, Weissgerber 65,0%, Andersson 57,9%.
    Um zu verstehen: Eine Mannschaft hat pro Spiel 45 bis 50 Angriffe. Wenn nur 5 Angriffe durch technische Fehler oder Steals scheitern (Andersson hat in 35 Spielen 42 technische Fehler produziert), macht man mit einer Quote von 58% damit 23 bis 26 Tore. Damit gewinnt man nur selten ein Spiel. Ganze zwei Spieler beim HGS hatten deutlich bessere Wurfquoten (euer alter KM Barkow 84,4% und der andere KM Schulz 70,8%).
    Vergesst Andersson für die zweite Liga.

    Wenn man sich den Internetauftritt des Vereins ansieht, wird sofort klar: hier pennen alle.
    Spielplan, toll, letzte Eintragung vom 26.12.17. Schlaft weiter.
    Tickets: Überschrift "TICKETS SAISON 2016 / 2017". Schlaft weiter.
    Tickets online bestellen? Fehlanzeige. Schlaft weiter.
    Gästefans suchen den Gästeblock. Fehlanzeige. Schlaft weiter.
    Wo ist die Halle? Nach langer Sucherei findet man unter Kontakt ganz klein in der Ecke die Anschrift. Schlaft weiter.
    Hilfe zur Anfahrt? Mit Glück findet man unter Kontakt unten eine Karte. Fast jeder hat heute ein Navi. Ihr seid hellwach ;)
    Aktueller Kader Ein Spieler fehlt. Schlaft weiter.

    Schön, endlich mal wieder ein Sieg. Und nach fünf Toren Rückstand richtig erkämpft.
    Trotzdem wieder eine Katastrophe:
    Es gab 50 Angriffe.
    Davon wurden 21 durch technische Fehler oder mislungene Würfe verloren: minimale 58% Erfolg. Julius, Jerome, Marcel und Arthur produzierten 17 davon, grauenhaft.
    Der DHB stellt ja tolle statistische Daten bereit. Da sieht man die ganze Saisonleistung jedes Vereins.
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    Einfach mal drauf klicken.
    Dann wird klar:
    Alles unter rund 60% Trefferquote ist nicht reif für die Liga. Bei rund 45 bis 50 Angriffen pro Spiel und 8-9 technischen Fehlern kommt man im Schnitt auf 25 Tore. Damit gewinnt man wenig Spiele.
    Und wer bringt mehr als 60% ?
    Überragende Wurfquote bei Moritz. 85% schafft auch in der ersten Liga kaum ein Kreisläufer. Dazu zieht er viele 7-Meter.
    Michael, Lars, Peter und Martin liegen auch deutlich über 60 %.
    Ziemlich genau an der Grenze liegt Julius, 58 Assists sind aber ausgezeichnet.
    Der Vielwerfer Jerome liegt mit 57% schon unter der Toleranzgrenze. 64 Assists klingen zwar gut, aber 106 Fehlwürfe haben in den vielen knappen Spielen den Sieg gekostet. Gut, dass der nächstes Jahr nicht noch mehr Spiele kaputtmacht.
    Über die Spieler mit noch geringerer Wurfquote möchte ich mich nicht weiter äußern ... 10 € für jeden Fehlwurf in die Mannschaftskasse.

    Mal wieder etwas Statistik:
    Die vier treffsichersten Spieler machen mit 22 Würfen 19 Tore (86,4%)
    Katastrophal das Ergebnis auf der anderen Seite: 22 Würfe und 10 Tore (45,5%)
    12 Angriffe vergeben, so vergeigt man Spiele.

    Was schreibt denn die HGS da?
    "So waren es Pascal Noll, Falk Kolodziej, Michael Schulz, Julius Adersson, Moritz Barkow, Marcel Engels, der angeschlagene Jerome Müller und Lars Weissgerber, die die Hauptlast des Spiels schultern mussten. "
    Wenn man sich die Statistik ansieht, wird klar: Müller, Engels, Kolodziej und Weissgerber haben mit ihren Fahrkarten das Spiel verloren. HGS hat aus 51 Angriffen 29 Tore gemacht. An den 22 Misserfolgen waren diese vier Spieler 15 mal beteiligt (13 Fehlwürfe, 2 Technische Fehler). Positiv wären 4 Assists von Müller, wenn sie nicht durch 3 mal 2 Minuten kaputt gemacht worden wären.
    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/coburg-hgseduwv.jpg]

    Ich habe mir mal angesehen, wieviele Punkte die Mannschaften brauchten, um in den letzten sechs Jahren gerade nicht abzusteigen. Dafür waren im Schnitt 27 Punkte notwendig; aber zwei Mannschaften haben es auch mit weniger Punkten geschafft (Hüttenberg 2014 mit 26, Leutershausen 2013 mit 24).
    Saarlouis (derzeit 9:31) benötigt also sicher aus den nächsten 18 Spielen noch (mindestens) 18 Punkte.
    Es fehlen also 18 Punkte aus 18 Spielen. Nein, bitte nicht mit 18 Unentschieden.
    Schauen wir uns die Heimspielgegner mit den jeweils möglichen/notwendigen Punkten an:
    Aue, 2
    Bietigheim, 0
    Bergischer HC, 0
    Balingen, 0
    Essen, 2
    Rhein Vikings, 2
    Hagen, 2
    Hamm, 0
    WHV, 2
    Das macht also von den notwendigen 18 Punkten 10 Punkte.
    Auswärts:
    Rimpar, 0
    Konstanz, 2
    Emsdetten, 0
    Lübeck, 0
    Coburg, 0
    Dresden, 2
    Dessau, 0
    Hildesheim, 2
    Eisenach, 2
    Hui, dazu könnten auswärts diese 8 Punkte kommen.
    Das wären also 18 Punkte, die minimal reichen könnten; keine Garantie. Hauchdünn.

    Ich darf 16 Spieler nominieren und 6 nachnomisieren.
    Da fange ich - als einer der Favoriten - doch nicht mit den 16 besten aus meinem breiten Kader an.
    Die besten sechs hole ich mir frisch und ausgeruht zur Haupt- oder Finalrunde.

    Als Titelverteidiger muss man natürlich den Turniersieg im Hinter... ähh, nein, im Vorderkopf haben; auch wenn man es im Vorfeld anders formuliert. Das wären 10 Spiele in 17 Tagen.
    Was fällt mir dazu ein?
    Ich brauche meine besten Leute noch frisch und ausgeruht in der Hauptrunde und erst recht in den Finalspielen. Also nutze ich alle Möglichkeiten zur Nachnominierung. Und wenn man so einen starken Kader von 20 Spielern hat, fängt man natürlich nicht gleich mit den 16 potenziell besten Spielern an. So ist es durchaus sinnvoll, Positionen zu Beginn drei- oder vierfach zu besetzen, die stärksten Spieler aber zu schonen und nur dann für 20 Minuten einzusetzen, wenn sie wirklich gebraucht werden.
    Wenn es bis dahin gut läuft, spielt das stärkste Team erst ab dem Halbfinale.

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