Beiträge von brodie79

    Der SCM hat 2019, also einige Jahre in der Amtszeit von Wiegert noch Spieler wie Filip Kuzmanovski, Christoph Steinert oder Erik Schmidt geholt. Also jetzt nicht gerade Spieler, die man aus heutiger Sicht als typische SCM-Spieler bezeichnen würde. Dort hat es doch offenbar auch einige Zeit gebraucht, bis die Profile gepasst haben. Hat sowohl Wiegert als auch den SCM jetzt nicht daran gehindert, sich offenbar zu entwickeln. Ich würde jetzt nicht drauf wetten, dass Szilagyi und Jicha dasselbe gelingt, aber wer weiß.

    Wer weiß, ob da nicht doch Dynamik in die Sache kommt. Wenn Barcelona bzgl. Makuc mit sich reden lässt, z.B. nach dem Final 4, dann ändert sich Lage vlt. auch nochmal. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der THW mit allen Mittel Skipagøtu halten will, wenn es eine Alternative gibt.

    Die Frage ist doch, ob Kiel einen Nachfolger hätte, der direkt zu haben ist, für ungefähr das Geld, was ein Wechsel von Skipagøtu einbringt. Oder dass sie zumindest sicher wären, einen solchen auch wirklich zu bekommen. Nur mit drei Rechtshändern im Rückraum, von denen einer den Großteil der aktuellen Saison verletzt war, wird man kaum auf Risiko einen Spieler abgeben, egal wie unzufrieden wer mit wem ist.

    Das komische an der Situation bei Skipagøtu die Saison war doch, dass er beim THW nicht so richtig zur Verfügung stand, zur Nationalmannschaft gefahren ist, dort zwei mal gefühlt 10 Tore gemacht hat und dann wieder nicht voll einsatzfähig war und den Großteils des Spiels auf der Bank saß. Im November, im März und im Mai auch wieder. Irgendwas war da doch an der Begründung für die geringe Spielzeit merkwürdig, wenn er sich nicht gerade dort immer wieder verletzt.

    Einbrüche waren weniger das Problem. Bei den acht Niederlagen vom THW lag man siebel mal in Minute 40 zurück und nur einmal stand es unentschieden. Das war bei der Niederlage in Melsungen. Man könnte eher argumentieren, dass für schlechte Tage die Alternativen gefehlt haben.

    Off Topic: Jordans Bulls in den ersten drei Jahren: 38-44, 30-52, 40-42. Zu der Zeit dominierten noch die Lakers und Celtics. Dann holten die Bulls per Draft-Trade Scottie Pippen und es ging auf 50-32 und die Rivalität zu Detroit begann. Jordan hat ohne Pippen in seiner Karriere eine negative Bilanz, auch wenn da natürlich die Jahre am Ende in Washington dabei sind. In der Saison 93/94 ohne Jordan hatten die Bulls einen Record von 55-27. Das zeigt schon wie gut seine Mitspieler und das Coaching waren. Im Alleingang hätte MJ auch nichts gewonnen, da kann er noch so sehr der GOAT sein.

    Ich glaube so richtig international gekickt hat das auch durch Bugs Bunny, zumindest für die Generation die damals Kinder waren, denn der Film war stinkerfolgreich und ikonisch.

    Dazu kam auch die Marketing-Maschine von Nike, die Air Jordans und der dadurch explodierende Sneaker-Markt. Da ging es vielfach dann nicht mehr um den Sport, sondern mehr um (Jugend-)Kultur.

    Alles Off Topic: Die NBA hat die Rivalität von Magic Johnson (Lakers) und Larry Bird (Celtics) vom Boden aufgelesen vor der Zeit von Michael Jordan. Mit MJ und dem Dream Team 92 in Barcelona hat dann die Internationalisierung der NBA stattgefunden. Damit eingehend die Vermarktung von Einzelspielern über die Mannschaft, weil die NBA schnell gemerkt hat, dass sich Menschen darüber viel besser erreichen lassen. MJ hat seit 84/85 bei den Bulls gespielt und erst 90/91 die erste Meisterschaft gewonnen. Da musste erst in Phil Jackson der richtige Trainer kommen und der General Manager Jerry Krause hat einige Personalentscheidungen gegen den Willen von MJ getroffen, die sich als goldrichtig erwiesen haben.

    Nicht vergessen, dass die RNL im ersten Halbjahr unter Hinze eine sehr positive Überraschung waren. Nach Platz 10 mit 30:38 Punkten am Ende der Saison 21/22 waren sie mit 29:7 Punkten nach 18 Spielen auf Platz 3 vor der WM-Pause. Nur zwei Minuspunkte hinter Berlin und Magdeburg. Da sah das alles nach einer großen Erfolgsgeschichte aus. Zu dem Zeitpunkt schienen selbst die Verletzungen von Gensheimer und Jaganjac zumindest so kompensierbar, dass man oben dran blieb. Keine Ahnung, was danach passiert ist. Auf jeden Fall war in allen drei Jahren die Hinrunde besser als die Rückrunde.

    Als Vergleichssportart fällt mir da zuerst Basketball ein. Wie sieht es da eigentlich mit der Attraktivität der Euro League aus oder wie die da auch immer heißt? Es müsste dort eigentlich ähnliche Probleme geben, was die Zuschauer und die Finanzausstattung durch den Veranstalter betrifft. Dort ist nur die Dominanz der Bundesliga nicht vorhanden.

    Die letzten Jahren ist die durchschnittliche Zuschauerzahl immer etwas gestiegen. In erster Linie lebt sie natürlich von den beiden Belgrader Teams, die immer so um die 18.000 Zuschauer im Schnitt haben. Bayern hat z.B. dieses Jahr erheblich zugelegt, weil sie von einer 6.500er Halle in den neuen Garden mit 11.500 Plätzen umgezogen sind.


    Das ist die Entwicklung:

    https://media-cdn.cortextech.io/7cb0d70e-d9c1-4ef2-9331-7fa6660412e3.jpg?crop=1920%3A1080%3Anowe%3A0%3A0&width=1280&resizeType=fill&format=webp


    Das ist die Hallenauslastung:

    https://basketnews.com/image-439369-any718x552.jpg


    Man muss dazu sagen, dass die Euroleague eine reine Einladungsliga außerhalb der Verbände ist, d.h. die spielen auch in Nationalmannschaftsfenstern, wodurch Deutschland dann in der Quali für die Turniere auf keine Spieler von Bayern und Alba zugreifen kann. Neben denen, die sowieso in der NBA sind. Das ist ein bisschen eine eigene Welt, bei der 13 Mannschaften dauerhaft dabei sind und hinter der dann auch Finanzinvestoren stecken. Drei Mannschaften bekommen jedes Jahr eine Einladung, darunter z.B. aktuell auch Alba Berlin. Die 13 festen Mannschaften, u.a. auch Bayern sind auch alle Teilhaber des Geschäftes.


    Finanziell ist das vermutlich alles etwas größer als Handball. Basket News hat mal Zahlen vor der Saison veröffentlicht mit Spieler-Etats. Real Madrid hat man da 45 Mio € Gesamtetat und 20,5 Mio € Personaletat zugeschrieben. Insgesamt haben nach deren Infos elf Mannschaften einen Personaletat über 10 Mio €. Alba Berlin soll mit 14,6 Mio € Gesamtetat und 4,1 Mio € Personaletat hier recht deutlich das Schlusslicht sein, Bayern z.B. 33 Mio € und 8 Mio € Personal. Overhead scheint teuer in Bayern. :)


    Die Liga hat vor kurzem veröffentlicht, dass die durchschnittlichen Einnahmen in der Euroleague der 13 festen Mannschaften 19,5 Mio € betragen. Der Sieger der CL bekommt aktuell 1,8 Mio € an Preisgeld. Bei den Personalkosten wird vermutlich wenig Gewinn übrig bleiben, aber dafür verdienen Basketballer bei den EL-Teams so gut, dass sie teilweise auf die NBA verzichten können, mit ihren Schattenseiten und trotzdem heftig verdienen. Der Top-Verdiener soll der Bulgare Aleksandar Vezenkov sein, der 3,7 Mio € Gehalt bei Olympiakos verdient, die letzte Saison auch die EL gewonnen haben.

    Es muss eigentlich fast zwangsläufig jemand für die Mitte kommen, denn der THW wird dort kaum mit Köster planen und Bilyk hat dort, selbst wenn fit, bisher nicht überzeugt. Wer, mit welchem Status/Profil, wird sich maßgeblich durch die Entwicklung von Skipagøtu entscheiden. Sollte Skipagøtu klar zeigen, dass er THW kann und diesen tragen kann, sieht die Welt für Kiel auch schon anders aus. Wenn nicht, muss der THW auf den x-ten Frühling von Duvnjak 25/26 hoffen und dann einen entsprechenden Kracher holen. Ansonsten wird noch interessant, was mit der Stelle von Kutz wird, die zuvor Wallinius inne hatte. Was zu Ankermann veröffentlicht wurde, passt eigentlich nicht dazu, dass er dauerhaft beim THW dabei ist. Bleibt das eine Jugend-Stelle oder kommt hier ggf. doch noch jemand für die Rotation. Reinkind hat noch Vertrag bis 27. Denke mal, wenn das dieses Jahr eine Ausnahme-Saison war, kann er durch die hohe Usage-Rate von Madsen den Backup bis dahin geben.

    In der letzten Meisterschaftssaison für den THW 22/23 war Bilyk mit 124 Toren der erfolgreichste Kieler aus dem Rückraum bei 62,3 % Wurfquote. Dazu kamen noch Reinkind mit 113 (54,9 %), Johansson 89 (62,2 %), Sagosen 88 (64,2 %), Duvnjak 68 (66,7 %), Weinhold 44 (62,0 %) und Wallinius 42 (55,3 %). Er hatte immer mit die meisten Tore und die besten Wurfquoten. Auch letzte Saison hatte er nach Johansson die zweitmeisten Tore und die zweitbeste Quote. Bilyk war immer jemand, der für die Meisterschaften vom THW ein sehr wichtiger Rollenspieler war würde man beim Basketball sagen. Rollenspieler deshalb, weil er oft in den absoluten Top-Spielen oder in der CL nicht diese Zahlen und diese Effektivität hatte oder gar nicht groß gespielt hat. Aber er hat dem THW viele Spiele in der Saison gewonnen, wo dann andere nicht oder nicht viel spielen mussten. Diese Breite im Kader hat Kiel oft genug am Ende der Saison oder in Finalturnieren so stark gemacht.


    Man kann immer argumentieren, dass Bilyk nicht das absolut höchste Regal ist auf der Position, aber ich finde es immer viel Wert, Spieler im Kader zu haben, die in der Lage sind, in den Spielen Leistung zu zeigen, über die später niemand mehr spricht, wenn sie in den großen Spielen vlt. nicht erste Wahl sind. Spiele, die aber auch erst einmal gewonnen werden müssen, wenn man ganz vorn landen will. In diesen Spielen konnte Bilyk mit seinen bekannten Bewegungen auch regelmäßig Gegenspieler schlagen und war da effektiv. Die Frage bei ihm ist natürlich, woher die vielen Muskelverletzungen stammen und was das für seine Zukunft heißt. Auf jeden Fall braucht der THW einen Spieler, der Johansson die notwendigen Pausen gibt, d.h. ihn zumindest gegen gewisse Gegner auch mal (nahezu) komplett vertreten kann.


    Bei Wallinius habe ich die Handlungsgeschwindigkeit auf RL für das Spiel vom THW nicht gesehen. Bei ihm wusste man, sowohl als Zuschauer, als auch die Gegenspieler eigentlich immer, was er machen will, bevor er damit angefangen hat und dann hat es trotzdem zu lange gedauert. Oft genug hat er selbst auch gemerkt, dass es nichts wird, aber konnte dann nicht mehr seine Aktion stoppen. Er hat einfach eine extreme hohe Übersetzung von Kopf zu Handlung. Beim THW, wo die Spieler sehr viel individuell entscheiden müssen, hätte das bedeutet Abwehr und zweite Welle mit Dampf. Aber auch in der Abwehr hatte er noch einen weiten Weg zu gehen. Das wäre jetzt auch kein Selbstläufer.


    Eigentlich hätte ich gedacht, dass Wallinius die Duvnjak-Rolle der letzten Jahren so übernehmen soll als 5. Rechtshänder im Angriff und Fokus auf die Defensive. Und dann holt der THW noch einen RM, wenn Duvnjak in Rente geht, sodass Bilyk da nicht mehr spielen muss, wie zu Beginn der letzten Saison. Gerade in den EL-Spielen am Anfang der Saison hat das bei Wallinius teilweise richtig gut ausgesehen. Insofern war schon überraschend, dass sein Abschied schon vor der Saison feststand.


    Rein auf das hier und jetzt gesehen, würde ich einen fitten Bilyk schon als deutlich wertvoller als Wallinius ansehen, auch wenn ersterer in der Abwehr eher keine Option ist. Aber mittel- und langfristig wäre es eigentlich notwendig gewesen, einen starken Abwehrspieler einzubauen, der offensiv vlt. nicht die erste Wahl ist, aber dann eben defensiv einen großen Wert für das Team hat. Gerade weil es da bei den jüngeren Spielern kaum defensiven Mehrwert gibt.

    Skipagøtu hat noch bis 2027 Vertrag. Jicha und Duvnjak bis 2026. Das wird richtungsweisend für den THW und Skipagøtu, was dort passiert. Verlängert man mit Jicha, glaube ich nicht, dass Skipagøtu noch eine tragende Säule wird. Eine Nachfolge von Duvnjak wird eh interessant. Zumal Duvnjak noch zu Sagosen-Zeiten und zu Beginn der letzten Saison weitgehend raus aus der THW-Offensive war. Jetzt ist er wieder erste Wahl. Und man sieht schon, dass diese Saison eigentlich viel zu viel Belastung für ihn war bzw. ist.


    Wenn er die WM nicht gespielt hätte, erst recht nicht mit der Verletzung, dann hätte ich dem THW sogar zugetraut, dass man mindestens Platz zwei angreifen kann. Gestern konnte man gut sehen, dass Duvnjak nicht mehr die Power aus der Hinrunde hatte, in die richtige Wurfposition zu kommen und dann im Block hängen bleibt. Kein Wunder bei dem Programm. Und trotzdem hat Skipagøtu wieder wenig gespielt. Man kann schon ablesen, dass Skipagøtu bisher nicht das absolute Vertrauen von Jicha hat.

    Der THW ist mittlerweile nur noch auf Platz 10 in der Wurfquote der HBL bei Feldtoren in der HBL mit 60,55%. Top-Wert ist Berlin mit 69,85%. Die anderen Teams der Top 6 sind zwischen 65,04% und 66,70%. Für den THW ist spannenderweise Eisenach in den Top 6, sogar Platz 2. Die haben aber eine schlechte Torhüter-Quote als "Ausgleich". Hier ist der THW wiederum auf Platz zwei. Das trägt den THW dann in der Tabelle vor Teams wie Gummersbach oder die RNL, welche offensiv effizienter sind als der THW.


    Gestern im Spiel hatte Berlin in beiden Hälften konstant 72% Wurf-Quote, der THW in Hälfte zwei auch knapp, aber in Hälfte eins nur 58,3%. Aktuell kann der THW häufig im 7:6 von der Effektivität auf dem Niveau der Ligaspitze mithalten, ohne das nicht.


    Dafür macht der THW die wenigsten technischen Fehler in der Liga. Knapp vor Magdeburg im Schnitt. Spannend ist auch, wenn man sich das für die Spieler ansieht, vor allem im Verhältnis zu den Vorlagen. Duvnjak kommt auf 3,6 Vorlagen pro technischem Fehler, Johansson auf 2,6, Madsen auf 1,5 und Skipagøtu auf 1,1. Mal im Vergleich zum Vorjahr: Duvnjak 3,6, Johansson 1,9, Reinkind 1,7, Bilyk 1,5 und Skipagøtu 1,2.


    Man sieht schon, dass Duvnjak hier für den THW extrem wichtig ist und Skipagøtu noch die Effizienz fehlt. Johansson hat sich als Vorlagengeber nochmal verbessert, aber dafür ist seine Wurfquote von 62,55% auf 51,10% drastisch gesunken.

    Die Aufgabenstellung für Skipagøtu beim THW ist doch auch fast nicht zu bewältigen. Du musst beim THW als Rückraumspieler sehr häufig entweder ein Loch in der Wand finden oder drüber werfen. Im Gegensatz zu den anderen kann Skipagøtu nicht drüber werfen, also versucht er dann entweder eins zu finden, wo er durchpasst oder irgendwie durchwerfen kann. Entsprechend defensiv kann man gegen ihn spielen. Ohne jede Mannschaftsdynamik, die auch für ihn Situationen schafft, die er dann ausnutzen kann, wird es super schwer für ihn dauerhaft Einfluss zu haben.


    Mal als Beispiel. Als Gísli beim SCM vor einiger Zeit auf dem Peak seiner Fähigkeiten war, schien er dort nicht aufhaltbar. Dann kam er zur isländischen Nationalmannschaft und hatte dort überhaupt nicht die Effektivität, wie für Magdeburg. Er hatte z.B. keinen Saugstrup, der dafür sorgte, dass er in Situationen kam, wo er dann seine Stärken voll ausspielen konnte, weil sein Gegenspieler komplett isoliert war. Und dann war auch der mutmaßlich beste 1:1 Spieler nicht so richtig erfolgreich.


    Duvnjak ist halt schlicht deutlich größer und kann durch die Spannweite auch recht effektiv werfen. Im Basketball gibt es den schönen Spruch: You can't teach height. Insofern muss der THW eigentlich dafür sorgen, dass Skipagøtu nicht ständig durch die Wand muss, sondern nur an einer Säule vorbei.

    Der Nachfolge von Duvnjak wird sicher ein Schlüssel für die Zukunft beim THW. Aktuell hat der THW mit Johansson, Bilyk, Skipagøtu, Madsen und Reinkind gleich fünf Rückraumspieler, die maximal im Angriff sehr gut sind. Problem ist aber, dass sie nicht wie Berlin eine Offensive haben, die so gut aufeinander abgestimmt ist, dass sie rein offensiv Spiele gewinnen können. Insofern braucht der THW eigentlich zwingend jemand, der vor allem defensiv richtig stark ist. Auf der anderen Seite sind sie aktuell auch offensiv auf Duvnjak angewiesen, weil er so gut darin ist, aus keiner Vorbereitung ein Tor zu machen. Da bin ich auf die Richtung gespannt, in die man geht.

    Wenn man sich den Kader mal ansieht, dann wurde doch jetzt schon diese Saison eine Rückraumstelle gespart. Auch ohne jeden Verletzten wäre Kutz im Kader als 5. Rechtshänder im Rückraum, der vermutlich kaum was verdienen wird. Ich schätze mal, als finanzielle Konsequenz der Wolff-Verpflichtung. Das war in den letzten Jahren noch jemand wie Wallinius. Vorstellbar wäre z.B. die Nachfolge von Øverby nach der nächsten Saison weniger prominent zu gestalten, wenn Načinović einschlagen sollte.

    Das interessante an der Diskussion um die Durchführung vom Video-Beweis ist doch, warum es seit der Einführung so häufig vorkommt, dass direkt nachdem die Schiedsrichter sich das teilweise ewig ansehen und dann die Entscheidung verkünden, eine bessere Kameraperspektive gezeigt wird. Wo man sich als Zuschauer schon ewig fragt, ob die Schiedsrichter wirklich nur das sehen, was man während der Durchführung sieht oder ob die Schiedsrichter die danach gezeigte Perspektive auch hatten. Wenn nicht, warum nicht?


    In der NFL funktioniert der Videobeweis gut, aber nicht prima. Bestimmte Aktionen musste man auch wieder vom Video-Beweis ausschließen, weil es damit keine Verbesserungen gab. Gerade die Situationen, wo es eine Bewertungsfrage der Schiedsrichter ist, z.B. Pass Interference. Grundsätzlich versucht man sich beim Video-Beweis auf Situationen zu beschränken, die vergleichbar mit Abseits im Fußball sind. Viele Aktionen, wie z.B. Strafen gegen Spieler oder nicht geahndete Strafen dürfen nicht durch Video-Beweis geprüft werden. In der letzten Saison gab es da viele Diskussionen, weil die Schiedsrichter Face Mask Fouls nicht gesehen hatten und das dann auch nicht geprüft werden durfte. Deshalb würde man in der NFL so etwas wie eine Prüfung einer möglichen roten Karte vermutlich gar nicht für den Video-Beweis zulassen.