Nils = Torbrügge; Harting = Philip Harting (+Vater Dietmar)
(Formulierung von Wentzlawsky war missverständlich, gemeint war, dass Nils Torbrügge die Firma/Familie Harting wieder stärker ins Boot geholt hätte).
Das zitierte Interview von Philip Harting ist auch nach über 3 Jahren übrigens noch lesenswert - allerdings fehlt der Kontext. Das Interview war quasi eine ergänzende Position zu dem Interview mit Melitta-Eigentümer Jero Bentz auf S. 13.
Vergröbert gesagt, war damals die Zielsetzung von Bentz im Zusammenhang mit der Multihalle die Finanzierungsgrundlage für eine deutsche/europäische Spitzenmannschaft zu schaffen - der Eigentümer der Melitta-Werke warb da bei den anderen GWD-Förderern um Unterstützung für ein gemeinsames Projekt. Philip Harting stand einem solchen Projekt sehr skeptisch gegenüber, da dies eine Wesensveränderung des Handballs in Minden bedeutet hätte (mal ganz abgesehen davon, ob es wirklich sinnvoll ist, in Minden eine Mannschaft zu unterhalten, die dann einen zweistelligen Millionenetat hätte - bei sicherlich weiterhin sehr begrenzten Eigeneinnahmen. Da es schon aufgrund der geografischen Lage Mindens fast unmöglich ist, ortsfremde Sponsoren zu werben, würde die Last dann von den Gesellschaftern getragen werden......Zuschauerzahlen sind ja nun traditionelle auch nicht so furchtbar dolle).
Nun, die Multihalle als Grundlage für weitreichende Vorhaben ist ja in den absurden Wirren der Minden-Lübbecker Kommunalpolitik versenkt worden, für GWD vereinfacht das in manchen Beziehungen vll. manches sogar.
@alterSack: Wenn man die verlinkte Broschüre von 2019 übrigens auch sonst mal durchblättert, würde man sehen, dass der Hüttenberg-Vergleich hinkt (übrigens würde ich es nicht als reine Höflichkeitsfloskel ansehen, wenn der neue Trainer sagt: "Auch international ist der Klub jedem ein Begriff" - das mag übrigens in besonderem Maße für Island gelten)
Alter sack schreibt:
Zitat
Ich verfolge die Mindener Verhältnisse letztlich nur über den Input in diesem Forum.
Beschränk Dich darauf, mich im Thread zu lesen 
Diese kreisab-Interviews mit zugezogenen Journalisten sind übrigens im Falle GWDs total oberflächlich
Was GWD will, ist klar - ein festgefügter Kader, der langjährig im Verein bleibt, mit einer Mischung aus renommierten ausländischen Spielern und Eigengewächsen - Rahmen ist irgendwo zwischen Schnuppern an EC-Platz (bei optimaler Konstellation und Saisonverlauf), wenn es mal schlecht läuft, dann auch gegen Abstieg.
Übrigens war das seit mehreren Jahren der Stand, als Bredemeier die operative Führung an FvB/Kalusche übergab. In der Tat ist es der neuen Führung nicht gelungen, Spieler zu halten, die für die weitere Entwicklung der Mannschaft wichtig gewesen wären (das war in Minden eigentlich fast immer möglich gewesen) - woran das nun gelegen hat.....nuja....(anscheinend waren Gesellschafter nicht der Auffassung, dass dies primär an den Finanzen lag). Die dann doch relativ lange Amtszeit mit immer neuen Einjahresverträgen ist sicher auch aus einem Mangel an Alternativen zu erklären....die mutige Entscheidung jetzt mit Nils Torbrügge könnte demgegenüber sich durchaus als Glücksfall entpuppen
Aber wer hätte denn GF werden sollen nach Bredemeiers Rückzug von der GF-Position?? Zudem waren die Rahmenbedingungen durch die ganzen Hallenwirren ja bald dann denkbar schlecht
Lage ist jetzt doch durchaus nicht schlecht: Darmoul hat Vertrag bis 25 (soweit ich verstanden hab, auch für 2. Liga), mit Sebetic konnte ein Spieler mit CL-Niveau auf RR gewonnen werden (Halten langfristig beabsichtigt - okay, für alterSack sind Darmoul und Sebetic 'Grabbelkiste'), mit Semisch muss man jetzt mal gucken, Kreisposition ist auch klar mit guten Leuten (wenn sie denn mal gesund wären), auf den Außenpositionen Eigengewächse mit Bundesliganiveau
Wo man was machen muss, ist der Unterbau, wenn er weiter eine zentrale Position im GWD-Gefüge einnehmen soll (und das ist unabdingbar, da über ihn Bundesligahandball in Minden zu einem Gutteil legitimiert wird) - hier scheint das Laufbahnende von Dietmar Molthahn (2019) eine Lücke hinterlassen zu haben, die noch nicht geschlossen ist (der war schon mit seinem legendären Ruf natürlich auch ein echtes Wechselargument für auswärtige Spieler) Aber das scheint jetzt ja eingeleitet worden zu sein.....(wird nicht einfach werden, Konstellation, wie etwa regionale Lage, fehlende öffentliche Förderung, erfordert aus nicht vom Verein zu verantwortenden Gründen erhebliche Anstrengung)
Also, ich habe schon Respekt vor der Hartnäckigkeit der Gesellschafter, die ja trotz aller Widrigkeiten (in letzter Zeit halt das Hallendrama, aber eigentlich gab es in den letzten 25 Jahren ja wenig 'Highlights') ihr Engagement unverdrossen fortsetzen - und übrigens auch (für einen interessierten Außenstehenden) überaus nachvollziehbare Entscheidungen treffen.
Das man jetzt im Frühjahr diesen Jahres keine echte Erstligamannschaft für diese Saison auf die Beine stellen konnte/wollte, ist ja nun wenig verwunderlich....Das war der Höhepunkt der wirtschaftlichen Befürchtungen hinsichtlich des Ukraine-Krieges....und die Träger des Mindener Bundesligahandballs sind halt primär Familienunternehmen-/konzerne, die halt auch stark konjunkturabhängig sind (zudem die ganzen Unklarheiten wegen Halle/Trainer/Spielklasse/Manager, die eine Planung fast verunmöglichten)
@Frank.Ws. Posting: Naja, eigentlich ist deutlich herausgestellt (oder besser: angedeutet) worden, dass die Nichtverlängerung des Vertrags mit Carstens keine sportlichen Ursachen hatte