Er wird doch sicher nicht der einzige, der eine einmal getroffene Entscheidung im Nachhinein gerne revidiert haben möchte. Da kann doch jeder hier mal auf sein eigenes Leben zurückblicken, ob es da nicht auch schon diese oder jede Entscheidung gab, die man später gerne anders getroffen hätte.
Nun, ganz so ruhig und abgeklärt, wie Du es darstellst, scheint es ja bei Zehnder selbst nicht zu sein, wenn man die Beschreibung seiner Einlassung in der Verhandlung liest. Klar, man kann schon mal Fehler im Leben machen und dann im Nachhinein versuchen, diese wieder juristisch klären zu lassen. Bei Vertragsabschlüssen ist das aber erfahrungsgemäß immer sehr unerfreulich weil die nunmal darauf ausgelegt sind, dass sich beide Seite an ihren Vertrag halten. Wenn jemand bspw. einen Versicherungsvertrag abschließt erwartet man, dass die Versicherung im Falle eines Schadens zahlt und dann nicht das Prozessieren anfängt, wegen juristischer Spitzfindigkeiten.
Und so bleibt halt immer ein Geschmäckle auf der Seite desjenigen, der einmal getroffene Vertragsentscheidungen, von denen er zu beginn profitierte, im nachhinein einseitig zu seinen Gunsten juristisch abändern lassen will.