Zitat
Es gibt nach meinem Wissen iim Oberbergischen Kreis nur eine Stadt, deren Haushalt nicht der Kommunalaufsicht unterliegt, was letztendlich heißt, das keine sogenannten freiwilligen Ausgaben getätigt werden können.
Wenn ich mir so anschaue, wie und was die auf dem Steinmüllerarenal (vor allem im Eingangsbereich am alten Nordtor) so alles verbauen....
Ob die Ausgaben alle so notwendig sind? Kommunalaufsicht hin oder her. Da entstehen Kosten.......
Nur das habe ich gemeint.
Zu "Gummersbacher Gespräche":
"Ich bin doch gar kein Kölner"
Klaus Horstmann zu Gast bei den Gummersbacher Gesprächen
von MARKUS MICHALAK
GUMMERSBACH. Der neue Aufsichtsratsvorsitzende des VfL Gummersbach, Klaus Horstmann, stellte sich am Mittwochabend als Gast der "Gummersbacher Gespräche" den Fragen von OVZ-Sportchefin Andrea Knitter und dem freien Journalisten Bernd Vorländer.
Auf die Frage, welchem der beiden Vereine denn nun seine wahre Liebe gelte, stellte der 42-Jährige, der zugleich als Geschäftsführer des 1. FC Köln bis 2012 unter Vertrag steht, fest: "Lieben tue ich nur meine Frau."
Er sei auch "gar kein Kölner", der den VfL Gummersbach vielleicht zum "VfL Köln" machen wolle, wie es leider immer wieder behauptet werde: "Ich bin ein Sauerländer mit einem ziemlich dicken Kopf. Und ich lebe genau an der Grenze zwischen Köln und Gummersbach - bei Much."
Horstmann präsentierte sich als besonnene Führungskraft, die ihre Aufgabe vor allem darin sieht, den Vorstand des Vereins im Hintergrund optimal zu unterstützen: "Ich habe überhaupt kein Interesse daran, in den Schlagzeilen aufzutauchen."
Auch werde er keineswegs seine Kontakte zu Kölner Unternehmen nutzen, um finanzstarke Sponsoren für den VfL anzuwerben. "Das ist mit dem Verein im Vorfeld auch klar so abgesprochen", dämpfte er entsprechende Erwartungen.
Wie er denn überhaupt zum VfL gestoßen sei? "Sie sehen es mir ja an, auch beim Essen kann ich schlecht Nein sagen. So gab es auch einen Moment der Schwäche, als Hans-Peter Krämer und Jochen Kienbaum im April auf mich zukamen."
Natürlich kam auch die Frage nach der Zukunft einer neuen Sporthalle für Gummersbach, und die Moderatoren wollten wissen, wie Horstmann die Entscheidung, ab dieser Saison alle Heimspiele in der Kölnarena auszutragen, bewertet: "Ich stehe voll hinter der Entscheidung. Wir müssen langfristig im Schnitt vier bis fünftausend Zuschauer für den VfL begeistern. Das geht zurzeit nur in Köln." Trotzdem müsse "es schon mit dem Teufel zugehen, wenn wir in Gummersbach keine Ballsporthalle realisieren könnten." Die Bedingungen in Gummersbach seien ähnlich optimal wie damals in Köln vor dem Bau des RheinEnergie-Stadions.
Der anwesende Gummersbacher Sportdezernent Peter Thome bestätigte, dass die Stadt dem VfL ein Areal für eine Sporthalle zur Verfügung stellen werde: "Das ist so völlig richtig verstanden."
Ein zentrales Anliegen ist es Horstmann, den Dialog mit den Fans zu intensivieren und das Produkt VfL Gummersbach künftig besser zu vermarkten. "Wir sollten die Tickets nicht zu Niedrigpreisen anbieten, und auch nicht mit Freikarten um uns werfen." Leistung habe ihren Preis.
Der aktuell fehlende Hauptsponsor beim VfL ist für Horstmann nicht das zentrale Problem: "Die Etats der Unternehmen sind jetzt am Ende des Jahres einfach erschöpft. Und wir werden das Hauptsponsoring nicht unter Preis vergeben." Der Hauptsponsor habe im Handball auch nicht die Bedeutung wie im Fußball.
Zurückhaltend schätzte Horstmann die sportliche Zukunft des Vereins ein: "Langfristig werden immer die Vereine oben mitspielen, die finanziell am stärksten sind. Mit Kiel, Flensburg oder Kronau können wir da nicht mithalten." Umso wichtiger sei die Nachwuchsarbeit beim VfL. Horstmann setzt voll auf Erfolgstrainer Alfred Gislason. "Gislason traue ich zu, auch mal einen Überraschungskandidaten als Spieler aufzubauen." Und sein Ziel für die laufende Saison? "Wenn wir einen internationalen Wettbewerb erreichen, dürfen wir sehr stolz sein."
Das uneingeschränkte Vertrauen in die sportliche Leitung des Vereins unterstrich Horstmann schon mit seiner bloßen Anwesenheit im Bruno Goller Haus: Zeitgleich spielte der VfL in Hamburg.
(Quelle:OVZ-Print vom12.10.2007)
Claus Horstmann will dem VfL Gummersbach den Weg ebnen, ohne selbst am Steuer zu sitzen
(ls/11.10.2007-14:00) von Leif Schmittgen
Gummersbach - Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Gummersbacher Gespräche" stellte sich der neue VfL-Aufsichtsratsvorsitzende im Bruno-Goller-Haus. Horstmann sieht oberbergischen Traditionsverein noch für Jahre nicht unter den Top 3 der Bundesliga.
"Ich bin kein Kölner, sondern Sauerländer und habe einen dicken Kopf", hatte der seit acht Wochen im Amt befindliche VfL-Aufsichtsratsvorsitzende Claus Horstmann auf die Frage geantwortet, ob er sich denn nach acht Jahren in Köln auch als Domstädter fühle. Mit diesem dicken Kopf hat Horstmann den 1. FC. Köln, bei dem er als kaufmännischer Geschäftsführer tätig ist, zu einem der liquidesten Clubs im Profifußball gemacht.
Auch seine neue Aufgabe beim VfL Gummersbach wolle er mit vollem Einsatz wahrnehmen, allerdings in einer anderen Rolle als beim FC Köln, wo er auch für die Gewinnnung neuer Sponsoren zuständig ist. "Ich möchte eine starke, verantwortungsvolle Geschäftsführung schaffen, mich aber nicht ins operative Geschäft einmischen", sieht der ehemalige Zeitsoldat und Centerparks-Geschäftsführer seine Aufgabe als Hilfestellung für die Schaffung klarer Strukturen im VfL Gummersbach. Für die Gewinnung neuer Sponsoren seien andere zuständig. So schloss Horstmann kategorisch aus, dass er Partner seines Hauptarbeitgebers auch für den VfL gewinnen könnte. Der neue Aufsichtsratschef kündigte an, dass man Geschäftsführer Stefan Hecker "in den nächsten Wochen" einen kaufmännisch versierten Mitarbeiter zur Entlastung an die Seite stellen werde.
Enttäuschend war sicherlich für manchen Gast bei der vom Kirchenkreis an der Agger, dem katholischen Bildungswerk und der Volkshochschule organisierten Veranstaltung, dass Horstmann nicht damit rechnet, den VfL in kurzer Zeit auf das Niveau von Clubs wie Kiel, Flensburg, Hamburg oder den Rhein Neckar-Löwen hieven zu können. "Die Tabelle ist immer ein Spiegelbild der wirtschaftlichen Situation eines Vereins", weshalb der Aufsichtsratsvorsitzende auch das diesjährige Saisonziel wieder in der Champions-League zu spielen, als "sehr optimistisch", bezeichnete.
Wichtig sei es aber, an Trainer Alfred Gislason festzuhalten, der bereits in der Vergangenheit viele Talente zu herausragenden Spielern geformt habe, sprach sich Horstmann indirekt für eine rasche Verlängerung des bis 2009 laufenden Vertrages mit dem Isländer aus. Genauso müsse das geschlossene Auftreten des Aufsichtsrates zukünftig gelingen. "Feuer" habe es in den zwei Sitzungen seit seinem Amtsantritt natürlich gegeben, aus denen man am Ende aber mit einer gemeinsamen Meinung herausgekommen sei.
Betrübt zeigte sich Horstmann über die, laut Meinung einiger Besucher, fehlende Identifikation der Fans mit dem Verein und mangelhafte Plakatierung, was er zu ändern versprach. In der Vergangenheit habe man die Halle mit vielen Freikarten gefüllt, was es in Zukunft nicht mehr geben werde. Die Gewinnung von mehr Zuschauern liege viel mehr in der sportlichen Kontinuität und dem Vermitteln des Gefühls, dass beim VfL ehrlicher, kampfbetonter Sport geboten werde. Horstmann zeigte sich optimistisch, dass es gelingen kann, in Gummersbach eine bundesligataugliche Halle zu bauen, um so auch die Bindung zur Region wieder zu verstärken. Die Entscheidung, derzeit ausschließlich in der Kölnarena zu spielen "war und ist absolut richtig".
Der konkreten Frage der Moderatoren Andrea Knitter (OVZ) und Bernd Vorländer (Oberberg-Aktuell), wo er den VfL in einigen Jahren sportlich und wirtschaftlich sehe, wich der neue VfL-Boss ein wenig aus. Es gebe zu viele Unsicherheitsfaktoren, als dass man darüber spekulieren dürfe. Horstmann zeigte sich aber zuversichtlich, dass die angestrebten Pläne, die Gewinnung neuer Spieler für den Bundesligakader über die Handball-Akademie wie auch die Akquise eines neuen Hauptsponsors, in absehbarer Zeit erreicht werden könnten.
(Quelle:oberberg-aktutell.de)
Der gefällt mir immer besser. Endlich mal realistische Ziele!!!