Das Post im Spielethread von Tusem-TVN fand ich ganz gut und auch diskussionswürdig, nur dort eben nicht richtig aufgehoben, weshalb ich damit hier nen neuen Thread aufmache:
Alles anzeigenHallo,
ich möchte nicht allzu pessimistisch klingen, aber dieses Spiel dient doch ziemlich eindeutig dem Zweck, den Letzten und Vorletzten zu bestimmen. Für den Sieger, den TV Neuhausen, mag es einen Motivationsschub durch den Sieg geben, aber in Ermangelung einer wirklich konkurrenzfähigen Mannschaft wird es nicht viele solcher Erfolgserlebnisse geben.
Meines Erachtens befindet sich der Handball ganz allgemein in einer wirklichen Krise, für die es einige Gründe gibt. Zunächst dafür verantwortlich ist die Tatsache, dass die Leistungsunterschiede zwischen den Bundesligamannschaften innerhalb der letzten 10 bis 15 Jahre permanent angewachsen sind und es kaum noch (auch wenn DSF und Eurosport es anders darstellen) wirklich offene Spiele gibt. Dies ist sicherlich derselben Tendenz geschuldet, die auch im Fernsehen den Ton angibt, und die von der der Macht der vollen Tasche ausgeht, mit dem Unterschied, dass man im Fußball auch mit einer spielerisch unterlegenen Mannschaft gewinnen oder unentschieden spielen kann, wenn man sich geschickt anstellt (siehe Bayern-Chelsea).
Was aber viel schwerer wiegt, ist die Tatsache, dass beim Handball deutlicher als bei anderen Sportarten die Korruption blüht. Beispiele gibt es wie Sand am Meer (besonders extrem Kuweit-Südkorea; dort gab es so viel Betrügerei, das es, wenn es genug Menschen interessiert hätte, Stoff für einige Satiresendungen gegeben hätte), aber da der Ober-Mafioso (Musstafa) ganz oben sitzt und (man glaubt es kaum) sich dort hält, obwohl jeder weiß, dass es im Lexikon bei dem Begriff ,,korrupter Funktionär" ein Bild von ihm zu sehen gibt, wird sich in dieser Hinsicht nicht viel ändern.
Ein weiteres Beispiel für den Dilettantismus der Funktionäre stellt m. E. das Lizenzierungsverfahren des DHB dar, bei dem man sich fragen muss, wer in aller Welt Kontrollen durchführt, die einem Verein Unbedenklichkeit für ein Jahr bescheinigt, der dann fröhlich nach einem satten Monat Insolvenz anmelden muss.
Darüber hinaus ist kaum zu ertragen, wie mit dem Skandal um das CL-Finale 2007 umgegangen wird. In dem Prozess zu diesem Spiel, der nur dadurch möglich wurde, dass Schwenker sich von seiner Frau trennte und sich die Neue nicht mit Nokas Frau verstand, wurden Fragen gestellt und Tatsachen festgestellt, die recht eindeutig nach dem normalen Menschverstand in Richtung einer (wohl nicht spielerisch benötigten) Schirimanipulation zeigen, aber es schien vorher so und erst recht nach dem Prozess, dass jedermann (der was zu sagen hatte), einfach nur heilfroh war, dazu nichts mehr sagen zu müssen. Das Gegenteil ist der Fall. Wenn man davon ausgeht, dass Geld die (Handball)-Welt regiert, ist in diesem Zusammenhang besonders eindrucksvoll, dass sich der THW in diesem Jahr mit der Prämie für den CL-Sieg Jicha kaufte, der beim TBV Lemgo einen Vertrag hatte und alles andere als billig war. So schließt sich der Kreis und der THW kann allen Ernstes noch für Sponsoren interessant sein und hat ein ziemlich gutes Image.
So was gibt´s nur im Handball.
Gerardo
mit bisher folgender Antwort:
Alles anzeigenHallo,
ich möchte nicht allzu pessimistisch klingen, aber dieses Spiel dient doch ziemlich eindeutig dem Zweck, den Letzten und Vorletzten zu bestimmen. Für den Sieger, den TV Neuhausen, mag es einen Motivationsschub durch den Sieg geben, aber in Ermangelung einer wirklich konkurrenzfähigen Mannschaft wird es nicht viele solcher Erfolgserlebnisse geben.
Meines Erachtens befindet sich der Handball ganz allgemein in einer wirklichen Krise, für die es einige Gründe gibt. Zunächst dafür verantwortlich ist die Tatsache, dass die Leistungsunterschiede zwischen den Bundesligamannschaften innerhalb der letzten 10 bis 15 Jahre permanent angewachsen sind und es kaum noch (auch wenn DSF und Eurosport es anders darstellen) wirklich offene Spiele gibt. Dies ist sicherlich derselben Tendenz geschuldet, die auch im Fernsehen den Ton angibt, und die von der der Macht der vollen Tasche ausgeht, mit dem Unterschied, dass man im Fußball auch mit einer spielerisch unterlegenen Mannschaft gewinnen oder unentschieden spielen kann, wenn man sich geschickt anstellt (siehe Bayern-Chelsea).
Was aber viel schwerer wiegt, ist die Tatsache, dass beim Handball deutlicher als bei anderen Sportarten die Korruption blüht. Beispiele gibt es wie Sand am Meer (besonders extrem Kuweit-Südkorea; dort gab es so viel Betrügerei, das es, wenn es genug Menschen interessiert hätte, Stoff für einige Satiresendungen gegeben hätte), aber da der Ober-Mafioso (Musstafa) ganz oben sitzt und (man glaubt es kaum) sich dort hält, obwohl jeder weiß, dass es im Lexikon bei dem Begriff ,,korrupter Funktionär" ein Bild von ihm zu sehen gibt, wird sich in dieser Hinsicht nicht viel ändern.
Ein weiteres Beispiel für den Dilettantismus der Funktionäre stellt m. E. das Lizenzierungsverfahren des DHB dar, bei dem man sich fragen muss, wer in aller Welt Kontrollen durchführt, die einem Verein Unbedenklichkeit für ein Jahr bescheinigt, der dann fröhlich nach einem satten Monat Insolvenz anmelden muss.
Darüber hinaus ist kaum zu ertragen, wie mit dem Skandal um das CL-Finale 2007 umgegangen wird. In dem Prozess zu diesem Spiel, der nur dadurch möglich wurde, dass Schwenker sich von seiner Frau trennte und sich die Neue nicht mit Nokas Frau verstand, wurden Fragen gestellt und Tatsachen festgestellt, die recht eindeutig nach dem normalen Menschverstand in Richtung einer (wohl nicht spielerisch benötigten) Schirimanipulation zeigen, aber es schien vorher so und erst recht nach dem Prozess, dass jedermann (der was zu sagen hatte), einfach nur heilfroh war, dazu nichts mehr sagen zu müssen. Das Gegenteil ist der Fall. Wenn man davon ausgeht, dass Geld die (Handball)-Welt regiert, ist in diesem Zusammenhang besonders eindrucksvoll, dass sich der THW in diesem Jahr mit der Prämie für den CL-Sieg Jicha kaufte, der beim TBV Lemgo einen Vertrag hatte und alles andere als billig war. So schließt sich der Kreis und der THW kann allen Ernstes noch für Sponsoren interessant sein und hat ein ziemlich gutes Image.
So was gibt´s nur im Handball.
Gerardo
Alles anzeigenJedes Ligaspiel dient dazu, den Tabellenplatz der beteiligten Mannschaften zu bestimmen. Das ist der Zweck der Übung. Deine Grundsatzkritik ist bestimmt nicht ganz falsch, aber kommt ein bischen unstrukturiert daher und ist hier auch nicht im richtigen Thread. Dazu gibt es zahlreiche andere Threads im BL-Hauptforum. Statistisch betrachtet nimmt die Zahl der Punkte, die Teams aus dem unteren Drittel gegen Teams aus dem oberen Drittel gewinnen, übrigens seit einigen Jahren wieder zu. Chancengleichheit ist das noch lange nicht, aber es gibt tatsächlich einen Aufwärtstrend, auch wenn der so gering ist, daß er über die ganze Saison kaum wahrgenommen ist.
Das stimmt, und es ist auch die längste Spanne zwischen zwei Siegen (11.Dezember 1977 gegen Göppingen). Für den TVN endet damit auch die längste Serie siegloser Spiele (die letzten 19) und er hat - achtung!- seinen Siegesserienrekord damit schon eingestellt, denn in den drei bisherigen Spielzeiten hat er in der Bundesliga noch nie zweimal nacheinander gewonnen (1974 und 1976 gab es zweimal drei Punkte aus zwei Spielen, das wars aber schon).
Der TuSEM ist dagegen aktuell dabei, so gut wie jeden Negativrekord der Bundesliga zu überbieten. Dies war die 26. BL-Niederlage nacheinander (mittlerweile einsamer Rekord), das 30. sieglose Spiel nacheinander (auch Rekord*) und die 16. Heimniederlage in Serie (ebenfalls Rekord).
* Bei den sieglosen Spielen gab es noch Schutterwald 1999/00, die sportlich gar kein Spiel gewonnen hatten (2 Remis, 32 Niederlagen), aber sie haben eine Partie gegen Wallau als Sieg gewertet bekommen, die diese Serien unterbricht.