30. Spieltag TSV Friedberg - HSG Konstanz

  • Quelle: Südkurier


    Noch 60 Minuten bis zur wohlverdienten Pause


    Von ULRICH HAAFF

    Konstanzer Handballer beenden eine kräftezehrende Saison beim Meister. Im Hinspiel teilte man sich mit 22:22 die Punkte


    TSV Friedberg – HSG Konstanz (Samstag, 19 Uhr). - Am 15. Dezember 2012 war es das Highlight des 15. Spieltags. Wohl kaum einer der damals in der Konstanzer Schänzlehalle anwesenden gut 1200 Zuschauer wird dieses denkwürdige 22:22-Unentschieden im Spitzenspiel vergessen haben, in welchem die HSG mit bedingungslosem Einsatz dem Meisterschaftsfavoriten Friedberg einen Punkt abtrotzte.


    Wenn sich heute mit dem 30. Spieltag in der Sporthalle des TSV Friedberg der Vorhang zum Rückspiel und damit gleichzeitig zum Schlussakt der Handballsaison 2012/13 hebt, sind jedoch alle damals noch aufgestauten Emotionen längst verflogen und die Fronten endgültig geklärt: Der TSV Friedberg ist bereits seit dem 20. April nach dem 40:24-Erfolg über Germania Großsachsen Meister und komplettierte in der vergangenen Woche mit dem Erfolg im bayrischen Verbandspokal seine Trophäensammlung pünktlich zum 150-jährigen Bestehen. Allerdings musste er die bittere Pille schlucken, auf Grund finanzieller Unwägbarkeiten von seinem Aufstiegsrecht nicht Gebrauch machen zu können. Die HSG Konstanz dagegen hat sich nach ihrer personellen Misere in der Rückrunde wieder gefangen und machte mit dem Heimerfolg am vergangenen Wochenende gegen Kirchzell nochmals deutlich, zu Recht im Konzert der Großen mitgespielt zu haben.


    „Ich bin dieses Jahr richtig stolz auf diese Jungs, die es trotz der zum Teil bestehenden Mehrfachbelastung tatsächlich geschafft haben, so lange in der Tabelle ganz oben mit zu mischen“, sagt Trainer Daniel Eblen, für den die nun zu Ende gehende Runde äußerst erfolgreich war, nachdem das Projekt „Aufstieg zweite Mannschaft“ erfolgreich abgeschlossen wurde, nachdem sich nun auch noch der HSG-Nachwuchs in der Qualifikation zur A-Jugend-Bundesliga durchsetzte und das Thema Abstieg, das nun am letzten Spieltag die Liga noch fesselt, in Konstanz nie auf der Tagesordnung stand. „In Herrenberg bei der Partie gegen Neuhausen möchte ich höchstens Zuschauer sein wollen, da fahre ich mit der Mannschaft doch lieber zur Meisterschaftsfeier nach Friedberg“, gesteht der Konstanzer Trainer, dass es auch für ihn Zeit wird, die Seele endlich baumeln lassen zu können. „Nach der Energieleistung vom vergangenen Wochenende werden wir einfach schauen, was noch geht, zumal wir diese Woche wegen anstehender Reparaturen in der Schänzlehalle nur sehr eingeschränkt trainieren konnten“, bremst er etwas die Euphorie, freut sich aber dennoch aufs Schaulaufen beim Meister und verspricht, auf jeden Fall einen fairen Gegner zum Saisonabschluss zu geben. „Das gehört sich in dieser Situation einfach!“, stellt Eblen klar und lässt bezüglich der personellen Situation offen, ob Simon Flockerzie in Friedberg vielleicht sogar nochmals zum Ball greifen wird: „Für uns gibt's am Samstag kein Müssen. Wenn er sagt, dass er spielen möchte, werden wir das hinbekommen, wenn nicht, ist's auch gut!“

  • Quelle: Südkurier


    HSG Konstanz chancenlos beim Meister
    13.05.2013 Von ULRICH HAAFF


    HSG Konstanz verliert letztes Saisonspiel in der 3. Handball-Liga deutlich mit 23:34 gegen Titelträger TSV Friedberg TSV Friedberg


    HSG Konstanz


    34:23 (14:8)


    Mit einer deutlichen 23:34-Niederlage beim Meister in Friedberg endete für die HSG Konstanz die Saison 2012/13. Auch wenn die Schützlinge von Trainer Daniel Eblen sich vorgenommen hatten, in der Friedberger Sporthalle zum Saisonabschluss nicht nur Spalier stehen zu wollen, gab es gegen die Gastgeber erwartungsgemäß nichts zu erben.


    „Die Mannschaft hat sich noch einmal vorgenommen, alles zu geben und den Friedberger Fans einen tollen Abschied zu bieten. Wir alle wollen diesen Sieg, die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte soll standesgemäß enden“, hatte der nun ohne seine Mannschaft Richtung 2. Bundesliga strebende Trainer der Friedberger Handballer, Hartmut Mayerhoffer, über den Internetauftritt des Vereins verlauten lassen. Eine Niederlage sowohl als Ouvertüre zur großen Meisterschaftsfeier des TSV Friedberg und zum Abschluss seines vierjährigen Engagements im Städtchen nahe Augsburg? Den Gedanken wollte der zur SG BBMM Bietigheim wechselnde Mayerhoffer erst gar nicht aufkommen lassen. Entsprechend motiviert, vielleicht sogar übermotiviert, war der Empfang, der der HSG Konstanz nach Anpfiff der Begegnung zuteil wurde. Bereits beim 3:3 (11.) gab es die erste Zeitstrafe für den seit der Verletzung von Kreisläufer Panagiotis Erfopoulos wieder aufs Spielfeld zurückgekehrten sportlichen Leiter Friedbergs, Florian Antony. Zweimal war die HSG Konstanz bis zu diesem Zeitpunkt in Führung gelegen, danach übernahm zusehends der TSV Friedberg das Kommando, auch wenn Sebastian Groh nach zwischenzeitlichem Zwei-Tore-Rückstand mit dem 6:6 (19.) nochmals der Ausgleich gelang. Es war das letzte Lebenszeichen des Konstanzer Angriffs für die kommenden sechs Spielminuten, was Friedberg zu einer 11:6-Führung nutzte und Daniel Eblen schließlich eine Auszeit beantragen ließ.


    „Uns hat einfach der notwendige Schwung im Angriff gefehlt“, sagte der Trainer, der auf diesem Weg den Seinen nochmals Leben einhauchen wollte. Er konnte aber letztlich nur erreichen, dass der Abstand nicht auf mehr als sechs Treffer beim 14:8-Pausenstand anwuchs. Mit drei Treffern in Folge und dem daraus resultierenden 21:16 (43.) sorgten Patrick Muturi, Gerrit Bartsch und Stefan Bruderhofer nochmals für ein klein wenig Unruhe in der Friedberger Sporthalle, ehe Jan-Marco Behr die Richtung für die Hausherren wieder vorgab und über 23:17 (44.) auf 25:17 (47.) stellte. „Gerade in diesen Phasen hat man deutlich gemerkt, dass Friedberg sowohl in der Breite, als auch in der Spitze besser besetzt ist als wir“, so Daniel Eblen.


    Die auf alle Positionen verteilten Fehlwürfe waren es, welche nach Meinung von Trainer Daniel Eblen für die Höhe der Niederlage verantwortlich zeichneten: „Wir haben im Abschluss einfach die notwendige Effizienz vermissen lassen.“ Kopfzerbrechen bereitete ihm diese Situation angesichts der nahenden Pause jedoch nicht mehr. Nun warten auf Trainer und Mannschaft bereits die nächsten Aufgaben bei den „Konstanzer Welten“ und der anstehenden Hochzeit von Daniel Eblen – da dürfte Spalier stehen seitens der Mannschaft wohl angezeigt sein…


    HSG: Glatt, Wolf; Mittendorf, Oesterle (3), Groh (5), Bartsch (6/2), Meiners (1/1), Schoch, Faißt, Schatz (4/1), Babik, Muturi (1), Geßler, Bruderhofer (3).

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