Was macht ein gutes Positionsspiel aus + welche Aufgaben habe folgende Positionen im Angriff?

  • Hallo, ich bin Handball-Neuling und wollte mich daher genauer mit diesem Thema befassen.


    Daher habe ich zwei Fragen:
    1) Was macht ein gutes Positionsspiel aus?
    2)Welche Aufgaben haben Rückraum links, Rückraum rechts. Rückraum mitte und Kreisläufer sowie die Außenspieler im Angriff?
    Ich weiß nicht ob, dieser Thread richtig ist :)
    Danke euch im Voraus

  • Puh das ist ein riiiiieeeeeeeeeeeeeeeßßßßßeeeeeen block was du da Anfragst.
    Ich versuche mal ein Teil zu beantworten.
    1) Ich würde sagen ein gutes Positionsspiel macht vorallem die eigene Torgefahr, sowie der Blick für meine Mitspieler, aber auch für die gegnerische Abwehr aus.
    2) zu den Positionen
    Rückraum Mitte:
    i.d.R. Lenker und Decker des Angriffs, Er muss vorallem das Spiel gut steuern können. d.H. Er muss wissen, was können meine Nebenleute, wie kann ich sie bestmöglich zum Einsatz bringen. Aber auch welcher Abwehrspieler ist der schwächste, welchen Gegner muss ich Isolieren. Welche Auslösung spiele ich gegen welche Abwehrformation etc.
    Trotzdem muss er auch immer selber torgefährlich sein, und ein gutes Zusammenspiel mit dem Kreis haben



    Rückraum Links/Rechts:
    Oftmals die Shooter bzw starken 1:1 Spieler.


    LA/RA:
    Die Flügelflitzer, sie haben Hauptsächlich die Aufgabe die "einfachen Tore" der ersten Welle zu schießen. Im gebundenen Angriff 6:6, spielen sie Oft Übergänge oder werden freigespielt und Räumen dann ab
    Kreisläufer:
    Das Arbeitstier, er ist dazu da durch geschicktes hinterlaufen, sowie gute Sperrstellungen die Abwehr zu Teilen und zu Beschäftigen. Hier werden oftmals eher Kräftige Typen bevorzugt, da diese sich einfach besser am Kreis behaupten können und nicht soleicht aus ihrer Sperrposition geschoben werden können
    Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen

  • Eigentlich ist die Fragestellung zu komplex, da ist dann naturgemäß alles richtig oder eben nicht vollständig. Grundsätzlich legt man den Maßstab in zweierlei Hinsicht an.
    1. Im Leistungsbereich zählt im Positionsangriff welche Quoten man erzielt. Ballverluste durch technische Fehler, wie viele Tore erzielt man bei wie vielen Versuchen .Da kommt man schnell auf die Schlagworte: Gefahr erzeugen von allen Positionen um für die Abwehr schlecht ausrechenbar zu sein, einfache Ballverluste vermeiden, um sich nicht all zu viele leichte Kontertore einzufangen. Generell ist es wichtig im Positionsangriff Stärken zu entwickeln, die einem eine gute Spielkontrolle ermöglichen. Die kann wie schon erwähnt durch eine hohe Wurfqualität erreicht werden, aber auch Spielhandlungen können die Abwehr in ihrer Aggressivität einschränken und Abwehrspieler dazu zwingen große Räume verteidigen zu müssen (Isolation). Im besten Fall kann man sogar Abwehrfehler, z.B. beim Übergeben , Übernehmen provozieren die dann zu Überzahlverhältnissen führen oder gar zu Zeitstrafen , was natürlich ein Positionsspiel in genereller Überzahl herstellt und so vermeintlich zu einfacheren freien Abschlüssen führt. Seit geraumer Zeit wird im Positionsangriff das Spiel 7 gegen 6 praktiziert, hierbei wird der Torwart vom Feld genommen und durch einen zusätzlichen Angreifer ersetzt, um generell eine numerische Überzahl im Positionsangriff zu generieren.
    2. Das Spielen im Positionsangriff bei noch nicht vollständig ausgebildeten Handballern sollte darauf abzielen einfache Angriffsmittel wie stoßen , kreuzen und einlaufen an den Kreis in freie Räume, sowie das generelle Zusammenspiel mit dem Kreisläufer zu erlernen. Auch die Passqualität spielt in diesen Altersgruppen und Amateurligen eine übergeordnete Rolle. Allerdings versucht man auch schon vorhandene Fähigkeiten wie Durchsetzungsvermögen in Zweikämpfen, weil man körperlich kräftiger ist oder schneller, auszunutzen. Was manchmal nicht schön anzuschauen ist, aber eben oft zu Toren führt. In diesen Lernphasen kristallisiert sich dann auch heraus, wenn man gut trainiert, wer welche Talente besitzt. Wer schießt gut aus der Distanz, also wer eignet sich zum Halbspieler, wer kann ein Spiel organisieren, schneller machen oder beruhigen, wer hat ein sehr gutes Auge für seine >Mitspieler, was einen dann schon zum Spielmacher befähigt, wer kann sich am Wurfkreis durchsetzen und kann auch unter Bedrängung gut Bälle fangen, der hat das Zeug zum Kreisläufer und wer hat Talent von außen sich gute Wurfwinkel zu erspringen und wer hat ein gutes bewegliches Handgelenk und ausgeprägtes Ballhandling um trickreich zu werfen und wer kann flink an den Kreis einlaufen, alles Voraussetzungen um auf Außen erfolgreich zu spielen. Ich hoffe, ich konnte mich verständlich ausdrücken lach, aber es ist wirklich komplex und in meiner Auflistung noch nicht vollständig. Grüße

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