Ligastrukturreform 3. u. 4. Liga Männer

  • Ich würde bei der 3.Liga entweder 4 Staffeln lassen oder auf 2 reduzieren. Bei 4 Staffeln würde ich die 4.Liga dann auf 8 ansetzen, hier würde ich, unabhängig von Grenzen der Landesverbände eher 8 neue Einheiten bilden. Dies wird vermutlich viele Landesfürsten verärgern. Und erst darunter würde ich die Landesverbände weiterlaufen lassen

  • Das würde bedeuten, dass die Landesverbände erst ab der 5. Liga was zu sagen haben und nicht wie bis jetzt ab der 4.


    Glaubst du, dass dass realistisch ist?

  • Die Ausarbeitung mit den vielen Anlagen beweist natürlich, dass hier an wirklich sehr viele Fragen gedacht ist und insofern ist das Modell natürlich hervorragend diskutabel.
    Das kann ich ganz vielen Teilen auch teilen - so dass ich mich nur darauf beschränken brauche, was ich anders sehe oder wo mir einfach Gedanken zu durch den Kopf gehen:
    - Die Beschränkung auf II. Mannschaften ist so eine Geschichte, wo mir als Fan mit Abstand am liebsten wäre, diese würden aus dem gehobenen Sport und somit auch der 3. Liga gänzlich verbannt. Egal wie gut eine 2. Mannschaft sein mag: Zu solchen Spielgegnern gehe ich im Grunde nur, wenn es unmittelbar um Auf- oder Abstieg geht. Da ich nicht in Vereins- oder Verbandsarbeit eingebunden bin, kann ich aber nicht alle Aspekte dazu durchdenken. Nur finde ich grundsätzlich Modelle nicht schön, in denen es dann satzungsmäßig schwierig wird. Ergo: Entweder man lässt II. Mannschaften unbegrenzt oder gar nicht zu, weil Beschränken auf eine bestimmte Anzahl die Sache am Ende nur für Experten durchschaubar machen. Lösen lässt sich alles, aber wenn man zum Saisonende dauern nach einem Modus googelt und die Presse zunehmend Unsinn schreibt, weil auch sie häufig nicht solche Details durchschaut, wird es nervig!


    - Mit dieser Argumentation sind mir auch Relegationsverzahungen zwischen den Ligen nicht geheuer. Man kennt es aus verschiedenen Sportarten: Da nimmt ein Verein an einer Relegation teil, nimmt einem andernen den Platz weg und der sportlich Qualifizierte bekommt dann später keine Lizenz, so dass ein Verein aus einer anderen Staffel nachzieht, obwohl der hinter dem nicht zum Zuge gekommenen Teilnehmer in einem direkten Vergleich vielleicht verloren hätte. Oder eine Insolvenz kommt, oder der Sponsor zieht zurück, oder der Verein fusioniert etc. etc.
    - Mit diesem Argumentationshintergrund der Klarheit und eines einfachen Ligaaufbaus wäre ich natürlich mit einer Dreistaffeligkeit der 2. Liga sehr zufrieden, weil dies Aufstiegsrunden gänzlich überflüssig machen würde. 3 Meister - 3 Aufsteiger und 3 Drittligaabsteiger - Perfektion! Was mir aber an der Schnittstelle 2./3. Liga gefällt, würde mir an der Schnittstelle 3./4. Liga weniger schmecken. Zwar finde ich für den Fall von 7 Staffeln den Vorschlag der regionalen Zuordnung der Landesverbände für einen guten Kompromiss zwischen Mannschaftszahlen und geografischen Zumutbarkeiten, aber wieso sollte man überhaupt von 12 Aufsteigern auf 7 verkürzen, wenn man 12 auf 3 Staffeln wiederum mit je 4 Aufsteigern perfekt verteilen kann?
    Damit bringt man den Ligaaufbau darunter nur in Nöte. Im Osten kämen z.B. 5 Landesverbände in eine Liga, damit könnte nicht mehr jeder Meister dort aufsteigen und bei der Flächengröße von Brandenburg und Sachsen ist dies erst Recht m.E. nicht zumutbar. Ich oute mich auf der 4. Ebene also mehr als Anhänger des Status Quo, wenngleich ich für geografische Modelle unheimliches Faible habe und wie Wolferl schon fiktiv vieles Hin- und Hergeschoben habe. Will man straffen - dann hat er gleichwohl ein m.E. gutes Modell geschaffen - nur sehe ich dazu wie gesagt grundsätzlich größere Nach- als Vorteile.

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