Der interessante Text war heute in der Neuen Ruhr Zeitung zu finden:
"Kleine Arena - große Hoffnungen
HANDBALL / Tusem fiebert der Premiere in der neuen Halle am Hallo entgegen. NRZ-Ideenkatalog, um Fans zu gewinnen.
"Jetzt haben wir unsere eigene kleine Arena" - so stand es gedruckt auf rot-weißen Handzetteln, die beim letzten Heimspiel des Handball-Bundesligisten Tusem gegen Frischauf Göppingen in der Grugahalle auslagen. Der Umzug in den Sportpark "Am Hallo" in Stoppenberg mit einer Zuschauerkapazität von 2500 steht vor der Tür. Gegen Minden wird am 16. März (16 Uhr) die Premiere sein.
Mit dem Hallenwechsel sind große Hoffnungen der Handballer und ihrer Vereinsführung verknüpft. Der Traditionsverein verspricht sich gleichzeitig zum nagelneuen und modernen Umfeld auch eine Aufbruchstimmung bei den Zuschauern. Trostloser als zuletzt an der Norbertstraße kann es eigentlich nicht mehr werden. Damit es besser, ja sogar viel besser läuft, bedarf es einiger Anstrengungen. Auf beiden Seiten des neuen Hallenbodens.
Publikum ist nur schwer zu motivieren
Die NRZ sah und hörte sich um und erarbeitete anschließend eine Ideen-Liste.
Problem: Zuschauerstruktur.
Tusem fehlen junge Fans. Das Stamm-Publikum ist überaltert und nur schwer zu motivieren.
Vorschläge: Verein und Fan-Club sollten eine Jugend-Initiative starten. Besuch eines Spielers (zum Beispiel Chrischa Hannawald) von Schulen im Umkreis der neuen Halle in Stoppenberg, um Schüler anzuwerben. Verteilen von Freikarten für den Sportpark (Stehplätze). Austeilen von Lärminstrumenten. Gewinnaktion - eine Stunde Sportunterricht mit einem Tusemspieler wird unter den Schulen zu jedem Heimspiel in Stoppenberg verlost. Jugendcard für den Fan-Club ausgeben. Aufbau eines "schlagkräftigen" Trommel-Teams. Einstudieren gemeinsamer Fan-Gesänge. Einheitliche Einkleidung. Sponsoren übernehmen Kosten für Fan-Bus mit Jugendlichen zu Auswärtsfahrten und auch Kartensponsoring. Freikartenaktion über Medien für Jugendliche. Ehrenamtlichen Fan-Beauftragten bestimmen, der die Aktionen der Fans koordiniert.
Problem: Zuschauer-Animation.
Vorschläge: Einstudieren von Klatschrhythmen mit Hilfe des Hallensprechers zu ausgewählter, aktueller und geeigneter (!) Musik. Enge Absprache mit professionellem Hallensprecher von z. B. von Radio Essen und Abspielen abgesprochener aktueller Musikbänder. Neues Vereinslied einspielen, das gesponsert wird. Das alte Tusem-Lied "Mehr als ein Gefühl" ist nicht mehr zeitgemäß. Spezielles Einlaufritual für die Zuschauer entwerfen (Wunderkerzen verteilen), Licht aus, Trommelrhythmus der Fans gibt Takt an zum Klatschen. Tusem-Nachwuchshandballer stehen Spalier oder laufen an der Hand der Bundesliga-Spieler ein. Handball-Minis drehen mit riesigen Tusem-Fahnen eine Ehrenrunde unmittelbar vor dem Anpfiff, Spieler werfen oder schießen Bälle (von Sponsoren) in die Ränge. Handball-Reisen werden für zwei Personen als Hauptpreis verlost (Pokal-Endrunde in Hamburg, Europapokal etc.), Ladies-Day (reduzierter Eintritt für alle Zuschauerinnen), ermäßigter Eintritt für alle Tusem-Trikot-Träger, Vater-und-Sohn-Tag: Vater zahlt normal, Sohn (bis 16 Jahre) darf umsonst rein, Großeltern-und-Enkeltag, Mutter-und-Tochter-Tag.
Apropos "Tochter-Tag". Tusem-Torwart Chrischa Hannawald wurde stolzer Vater eines kleines Töchterchens."
12.03.2003 SABINE HANNEN
Was haltet ihr davon?
Hört sich gut an...aber der Realität beim TUSEM noch leider sehr weit entfernt...